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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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seine Tage so ganz anders ab als früher. Mittags unterbrach er die Arbeit und machte mit Rebecca und seinen Jungen lange Spaziergänge. Seine Kollegen in den Staaten hätten ihren Augen nicht getraut, wenn sie ihn täglich mit dem Kinderwagen im Park gesehen hätten. Und eigentlich erstaunte ihn das selbst.
    Leises Wimmern im Stockwerk unter ihm verriet, dass einer seiner Söhne erwacht sein musste. Der zweite würde es seinem Bruder prompt nachtun. Xandros lächelte. Also wurde es Zeit für ihn, unten die Kaffeemaschine in Gang zu setzen, ehe die Haushälterin kam. Danach würde er sich zu Rebecca gesellen.
    Doch das Bild einer glücklichen Familie, das sie der Außenwelt boten, trog. Es war wie mit den Gemälden, bei denen man eine dreidimensionale Landschaft vor sich zu sehen glaubte, während die Wirkung nur durch optische Tricks erzielt wurde.
    Xandros schaltete die Kaffeemaschine ein, rief zwei Voicemails ab und ging zu Rebecca ins Kinderzimmer, die gerade dabei war, einen Zwilling abzutrocknen. In T-Shirt und verwaschenen Jeans, das lange Haar zum Pferdeschwanz gebunden, sah sie verflixt sexy aus. Von der Planscherei im Bad war das Shirt feucht geworden und klebte ihr an den Brüsten. Sie hatte tolle Brüste! „Hier ist wieder eine Nachricht von dieser Frau“, berichtete er.
    Rebecca blickte von dem Baby auf. „Welcher Frau?“
    „Der blonden Nachbarin mit dem Minirock.“
    Rebecca zupfte die Decke zurecht, auf der das Baby lag. Ach, von der . Natürlich waren Xandros die langen, schlanken Beine der Nachbarin nicht entgangen. Sollte er sich ruhig daran ergötzen! Wir sind kein Paar, jeder lebt sein eigenes Leben .„Was wollte sie schon wieder?“
    „Sie behauptet, uns mehrere SMS geschickt zu haben. Sie möchte, dass wir heute Abend zu ihrer Party kommen.“
    Rebecca schnitt ein Gesicht. „Geh du nur. Ich bleibe hier.“
    Fasziniert verfolgte Xandros, wie sie dem Baby geschickt einen hellblauen Strampelanzug überstreifte. Nicht zu fassen, wie verändert sie war! Früher hatte sie alles stehen und liegen lassen, um sich mit ihm zu treffen. Stets hatte sie sich ihm angepasst und so getan, als machte es ihr nichts aus, wenn er ihr im letzten Augenblick absagte. Hatte er sie deswegen nicht fast ein wenig verachtet, wie alle Frauen, die es ihm zu leicht machten?
    Doch jetzt machte Rebecca es ihm ganz und gar nicht leicht. Und irgendwann hatte er aufgehört zu vermuten, dass sie nur ein Spiel mit ihm trieb. Nein, sie schien es völlig ernst zu meinen. Als sie getrennte Zimmer gefordert hatte, war er sicher gewesen, das sollte nur ein Trick, eine Art Strafe sein, bis sie ihn verlangend wieder in ihr Bett einlud. Wie konnte sie ihm widerstehen? Das hatte noch keine Frau getan!
    Und er wusste genau, dass sie ihn immer noch begehrte. An bestimmten kleinen Zeichen konnte er erkennen, dass sie sich nach ihm sehnte, obwohl sie sich bemühte, es nicht zu zeigen.
    Wenn sie sich mit den Zwillingen beschäftigten, war Rebecca lieb und erklärte ihm vieles. Inzwischen half er ihr sogar gern, die Jungen zu baden! Doch irgendwie hatte Rebecca eine unsichtbare Mauer um sich errichtet. Und etwas hielt ihn davon ab, sie niederzureißen zu versuchen.
    Spielt sie absichtlich die Unnahbare?, fragte er sich. Wusste sie, dass ihn das verrückt machte? Dass er sich nachts schlaflos herumwälzte und erregt daran dachte, dass sie eine Etage unter ihm in dem viel zu großen Bett lag? Vielleicht genoss sie es sogar, sich seine Folterqualen auszumalen. Und vielleicht war es Zeit, dass er das änderte.
    „Geh ohne mich zu der Party“, unterbrach Rebecca seine erotischen Gedanken.
    Er trat näher, blieb neben ihr stehen. Ihr Pferdeschwanz fiel etwas zur Seite, sodass ihr Hals nackt war. Sollte er ihn einfach küssen? „Sie möchte, dass wir beide kommen“, erwiderte er rau.
    „Das glaube ich nicht. Und selbst wenn es so wäre, ihr bricht bestimmt nicht das Herz, wenn du allein erscheinst.“
    „Was willst du damit sagen?“
    Xandros stand viel zu nah bei ihr! Irritiert blickte Rebecca auf. „Ach komm, Xandros, das weißt du genau.“ Sie schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Dir dürfte doch kaum entgangen sein, dass die Frau sich für dich interessiert.“
    Ihr gleichmütiger Ton störte ihn. Wenn sie eifersüchtig reagiert oder versucht hätte, ihn zurückzuhalten, wäre es ihm reizvoll erschienen, zu der Nachbarin zu gehen. Doch ohne Rebecca hatte er einfach keine Lust dazu.
    „Ich finde nun mal, du solltest mitkommen.

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