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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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Es wird dir guttun“, beharrte er sanft. „Wie lange bist du nicht mehr ausgegangen?“
    Seit Beginn der Schwangerschaft nicht mehr . Doch Rebeccas Stolz verbot ihr, es zuzugeben. „Ach, schon ewig nicht“, erwiderte sie gelassen. „Aber das geht den meisten Frauen mit kleinen Babys so.“
    „Na komm, spiele nicht die Übermutter“, erklärte er ironisch. Bittend fuhr er fort: „Aber ich möchte wirklich, dass du mitkommst. Betrachte es als gute Gelegenheit, andere Eltern aus der Nachbarschaft kennenzulernen.“
    „Wie spießbürgerlich“, bemerkte sie heiter.
    Xandros lachte leise. „Ich und spießbürgerlich, agapi mou ? Das glaubst du doch selbst nicht.“
    Seine Nähe beunruhigte Rebecca. Sie richtete sich auf und wich etwas zurück. „Außerdem haben wir keinen Babysitter.“
    „Betty springt sicher gern ein.“
    Sie vertraute der Haushälterin, die selbst Kinder hatte und wunderbar mit den Zwillingen umzugehen verstand. Unschlüssig überlegte Rebecca. Sie war tatsächlich ewig nicht mehr ausgegangen, schon gar nicht zu einer Party.
    „Also gut“, gab sie nach. „Ich komme mit.“
    Auf einmal freute Rebecca sich sogar auf die Party. Beschwingt versorgte sie ihr zweites Kind. Sie fühlte sich gut, war selbstbewusst und voller Lebenslust.
    Dennoch musste sie Xandros gegenüber wachsam bleiben. Wenn sie ihn auf Abstand hielt, so hatte sie geglaubt, würde sie sich irgendwann von ihm gelöst haben. Das Gegenteil war der Fall. Sie sehnte sich verzweifelt nach ihm und wusste, dass auch er sie begehrte. Dennoch war etwas anders geworden.
    Jetzt hatten sie gemeinsame Kinder und lebten zusammen. Da war es wichtig, vernünftig miteinander umzugehen und an die Zukunft zu denken. Wenn Xandros wollte, konnte er ihr auf vielfache Weise wehtun, und das musste sie verhindern. Einen Kampf oder Bruch konnte sie sich nicht mehr leisten, nachdem sie zwei kleine Kinder hatte, die von ihr abhängig waren.
    Am Abend übernahm Betty die Zwillinge. Die Haushälterin war eine lebenskluge Frau Mitte fünfzig, deren Kinder längst erwachsen waren. Sie könne beruhigt zu der Party gehen und sich amüsieren, versicherte sie Rebecca.
    „Und falls ich Sie wirklich brauchen sollte, sind sie ja gleich nebenan“, setzte sie beruhigend hinzu.
    Frühling lag in der Luft, und Rebecca entschied sich für ein knöchellanges Cocktailkleid in zartblauen Tönen, das sie vor der Schwangerschaft besonders gern getragen hatte. Dazu wählte sie mit blauen Steinen besetzte hochhackige Sandaletten, die sie in Rom gekauft hatte. Das frisch gewaschene Haar ließ sie offen und besprühte es mit einem Hauch Rosenduft.
    Xandros erwartete sie im Salon. Er stand am Fenster und drehte sich um, als er sie kommen hörte. Bei ihrem Anblick zog er die Brauen hoch. Das blonde Haar floss ihr seidig über die Schultern, und ihre leuchtenden blauen Augen wirkten unnatürlich groß. Heißes Verlangen durchflutete ihn.
    „Du siehst wunderschön aus, Rebecca“, sagte er bewundernd.
    „Und das überrascht dich?“
    „Vielleicht. So habe ich dich lange nicht mehr erlebt.“
    „Ich bin auch lange zu keiner Party mehr gegangen“, erwiderte sie locker.
    Dennoch war sie aufgeregt wie bei einer Verabredung. Sie kam sich vor, als wären sie ein Paar, aber das waren sie nicht. Unwillkürlich dachte sie an den verhängnisvollen Abend, an dem sie sich so viel Mühe gegeben und Xandros sich so abfällig über ihre Wohnung geäußert hatte. Vorsicht!, ermahnte sie sich, als ihr bewusst wurde, wie begehrend er sie betrachtete. Sie kannte ihn und durfte den gleichen Fehler nicht erneut begehen.
    „Ich gehe noch mal nach den Zwillingen sehen“, erklärte sie.
    „Das habe ich gerade getan, Rebecca. Keine Sorge, bei Betty sind sie in bester Obhut. Du kannst beruhigt gehen.“
    Beruhigt? Im dunklen Abendanzug sah Xandros einfach unwiderstehlich aus, und Rebecca hatte Mühe, sich ihre Erregung nicht anmerken zu lassen.
    Sie hob ihren Kaschmirumhang auf, doch er nahm ihn ihr ab.
    „Komm, lass mich“, sagte er und legte ihn ihr behutsam um die nackten Schultern.
    Die Berührungen jagten Rebecca Schauer über die Haut, sie konnte nur hoffen, dass Xandros es nicht bemerkte. Mit Frauen kannte er sich aus. Ahnte er, wie verheerend das harmlose Streicheln seiner Finger auf sie, Rebecca, wirkte? Ließ er sie absichtlich so sinnlich über ihre Schultern gleiten? Aber sehnte sie sich nicht danach? Nach erotischen Liebkosungen und viel, viel mehr …?
    Es ist aus. Es muss vorbei

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