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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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Schläfe zur Nasenspitze und zurück zu den Lippen. Mit einem leisen Stöhnen küsste er sie erneut, bis weder Vergangenheit noch Zukunft zu existieren schienen, sondern nur die Gegenwart und sie beide in einer Welt der Sinnesfreuden.
    Schließlich wich Harry ein wenig zurück und erklärte: „Ich möchte eine Beziehung mit dir aufbauen, Gina. Wir können es ganz langsam angehen lassen, wenn du willst. Da ist etwas zwischen uns. Das kannst du nicht leugnen.“
    Einen Moment lang konnte sie weder sprechen noch sich rühren.
    Da ist etwas zwischen uns .
    Was meinte er damit? Körperliche Anziehung? Das war zugegeben mehr, als sie sich je erhofft hatte, und doch nicht genug. Wäre dieses Thema gleich bei seiner Rückkehr nach England aufgekommen, hätte sie vielleicht daran glauben können, dass er sie mit der Zeit und viel Geduld ihrerseits lieben lernen könnte. Doch im wahren Leben war es nicht wie in einem romantischen Liebesfilm. Harry mochte die Verantwortung für vier kleine Hunde übernehmen, aber deshalb wollte er sicher nicht noch die Hauptrolle in einem Liebesfilm mit Happy End übernehmen. „Ich ziehe nach London. Es ist wohl kaum realistisch zu glauben, dass wir eine Beziehung führen können.“
    „Warum nicht? London liegt doch nicht am anderen Ende der Welt.“
    „Aber … warum fängst du ausgerechnet jetzt damit an? Wir kennen uns seit über einem Jahr, und du hast mich nie um ein Date gebeten.“
    Er musterte sie unter halb gesenkten Lidern. „Vielleicht halte ich nichts davon, Beruf und Vergnügen zu vermischen.“
    „Entschuldige, aber das nehme ich dir nicht ab. Sei ehrlich. Du hast mich nie auf diese Weise bemerkt. Also frage ich noch mal: warum jetzt?“
    Er lächelte, doch seine Augen blieben ernst. „Du irrst dich, Gina. Ich habe dich gleich am ersten Tag ‚auf diese Weise‘ bemerkt.“
    Dieses Eingeständnis verblüffte sie maßlos. Ihre Miene verfinsterte sich bei dem Gedanken an all die qualvollen Tage und Nächte, die sie in der Überzeugung zugebracht hatte, dass er in ihr niemals eine begehrenswerte Frau sehen konnte.
    „Ich habe dich nie um ein Date gebeten, weil ich wusste, dass es mir zu viel bedeutet hätte.“
    „Entschuldige, das verstehe ich nicht.“ Sie bemühte sich, ihre wirren Gedanken zu ordnen. Womöglich war es das wichtigste Gespräch ihres Lebens. „Und das wäre schlimm?“
    „Oh ja. Damals schon. Ich war noch nicht so weit. Ich musste erst einige Dinge verarbeiten. Inzwischen haben sich die Umstände geändert. Ich habe mich geändert. Und da deine Beziehung zu dem anderen Typen beendet ist …“
    Plötzlich begriff sie. Er begehrte sie, doch er wollte nach wie vor keine Bindung, keine Komplikationen. Nun, da sie vermeintlich einen anderen liebte und nach London ging, wähnte er sich auf der sicheren Seite und wollte für etwas Sex hin und wieder einen kleinen Abstecher zu ihr wagen. Vielleicht redete er sich sogar ein, dass er damit dem armen kleinen Mädchen vom Lande, das sich ganz allein in der Großstadt verloren fühlte, einen Gefallen tat. „Du schlägst vor, dass wir miteinander gehen, obwohl ich nach London ziehe und du hierbleibst?“
    Harry nickte. „Autobahnen machen heutzutage kurzen Prozess mit Entfernungen.“
    „Und wie oft sollen diese … Dates stattfinden?“
    „Das liegt an dir. Da du unbedingt weg von hier willst, würde ich natürlich zu dir kommen.“
    Wie großmütig!, dachte sie sarkastisch. Auf diese Weise behielt er die Oberhand. Sobald sie ihm zu anhänglich wurde, brauchte er nur die Besuche einzustellen. Schon oft hatte sie sich gefragt, ob Liebe und Hass gleich starke Emotionen waren. Nun wusste sie es.
    Sie war schon drauf und dran, ihn als den selbstsüchtigsten Schuft auf Erden zu beschimpfen. Doch bisher war es ihr gelungen, ihre Würde zu wahren und ihre Gefühle zu verbergen, und so sollte es auch bei dieser letzten Begegnung bleiben. In gespielt freundlichem Ton sagte sie: „Entschuldige, Harry, aber es würde nicht funktionieren.“
    „Wegen deinem Ex?“
    „Teilweise ja.“ Sie zwang sich zu lächeln. „Ich fürchte, ich gehöre nicht zu den Frauen, die mit einem Mann ins Bett gehen und dabei an einen anderen denken.“
    „Das habe ich auch nicht angenommen. Wie schnell und wie weit sich unsere Beziehung entwickelt, liegt ganz allein bei dir. Auch wenn du etwas anderes zu glauben scheinst, bin ich durchaus fähig, mit einer Frau auszugehen, ohne darauf zu bestehen, dass der Abend im Bett endet.“
    Darauf

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