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Julia Extra Band 0299

Julia Extra Band 0299

Titel: Julia Extra Band 0299 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN RAYE MORGAN HELEN BIANCHIN CAROLE MORTIMER
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sicher: Sie hatte sich verliebt.
    Brianna war erst gegen zwei Uhr wieder eingeschlafen. Der Wecker war auf drei Uhr gestellt.
    „Stell ihn aus“, riet Mychale. „Du brauchst deinen Schlaf.“
    Abby ließ sich auf die Chaiselongue sinken und gähnte herzhaft. „Aber was ist mit dir?“
    „Ich habe mich jetzt genug ausgeruht.“ Er stand auf. „Ich werde ein wenig lesen. Gregor hat mir doch Bücher und Zeitschriften mitgebracht, die hole ich mir. An Schlaf ist für mich sowieso nicht zu denken. Ich bin hellwach. Und ich freue mich, wieder der Alte zu sein.“
    „Okay“, sagte sie schläfrig. „Du kannst das Licht ruhig anlassen. Es stört mich nicht.“
    Zufrieden lächelnd kuschelte sie sich in die Decke. So eine merkwürdige, aber wundervolle Nacht! Um nichts in der Welt hätte sie sie missen wollen.
    Abby war kurz vorm Einschlafen, als Mychale zurückkehrte. Er blieb neben ihr stehen und küsste sie flüchtig auf die Stirn. Verträumt schlug sie die Augen auf und sah ihn an. Seine Zärtlichkeit war wie eine Offenbarung. Vielleicht empfand er doch etwas für sie?
    „Gute Nacht“, flüsterte sie.
    Als er sich wieder aufrichtete und zum Bett hinüberging, hörte sie Papier rascheln. Sie blickte zu Boden. Mychale hatte eine der kleinformatigen Boulevardzeitungen fallen lassen. Entsetzt las Abby die Schlagzeile: Von vermisstem Baby keine Spur .
    Fast blieb ihr das Herz stehen. Offenbar hatte er noch nicht bemerkt, dass er die Zeitung verloren hatte. Er machte es sich im Bett gemütlich und blätterte in den Zeitschriften.
    Schließlich begann er, konzentriert einen Artikel zu lesen.
    Sie musste unbedingt versuchen, die Zeitung verschwinden zu lassen! Aber wie? Vielleicht konnte sie Mychale irgendwie ablenken und das Blatt unter ihrem Kopfkissen verbergen. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie musste eine Möglichkeit finden. Auf keinen Fall durfte er die Zeitung in die Finger kriegen!
    „Was ist los?“, fragte er plötzlich und jagte Abby einen gewaltigen Schrecken ein.
    „Ach, nichts weiter“, behauptete sie. „Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich vergessen habe, den Wecker auszuschalten.“ Sie warf die Decke zurück und stand auf.
    „Ich mach das schon.“
    „Nein, jetzt bin ich sowieso schon auf. Du kannst gern weiterlesen.“
    Lächelnd gehorchte er.
    Abby atmete erleichtert auf. Als sie sich auf Höhe der Zeitung befand, schob sie sie unauffällig mit dem Fuß in Richtung der Kommode, die an der Wand stand. Dann schaltete sie den Wecker aus und drehte sich um, um zur Chaiselongue zurückzukehren. Wenn es ihr gelang, das Blatt noch etwas weiter unter die Kommode zu schieben, hatte sie es geschafft. Am Morgen würde sie es dann vernichten.
    Fast hatte sie es geschafft, als der Prinz plötzlich aufsah. „Ist das die Zeitung, die bei den Zeitschriften lag?“, fragte er. „Sie ist mir wohl runtergefallen.“
    Abby zog den Fuß zurück, mit dem sie gerade zum entscheidenden Stoß ansetzen wollte, und rang sich ein Lächeln ab. „Kann sein. Ich lege sie auf die Kommode.“
    „Danke. Ich kann sie mir dann später holen.“
    Sie platzierte die Zeitung mit der Schlagzeile nach unten und ließ sich entmutigt auf ihr Nachtlager fallen. Sie kam sich wie eine gemeine Lügnerin vor.
    Hoffentlich konnte sie das Blatt rechtzeitig verschwinden lassen! Wenn Mychale die Schlagzeile erst las, würde er nicht eher ruhen, bis er die Wahrheit herausgefunden hatte.
    Am nächsten Morgen brachte Abby Brianna wieder in die Kammer. Nichts würde mehr an die Anwesenheit eines Babys im Haus erinnern, wenn Gregor zur morgendlichen Visite kam.
    In der Küche bereitete sie das Frühstück für Mychale und sich zu, wobei sie die letzten beiden Eier verbrauchte. Die ganze Zeit dachte sie an die Zeitung, die noch immer auf der Kommode im Schlafzimmer lag. Jedes Mal, wenn sie sich davonschleichen und das Blatt verschwinden lassen wollte, durchkreuzte Mychale ihren Plan. Er fragte sie nach ihrer Meinung oder wollte, dass sie die Blumen bewunderte, die quasi über Nacht aufgeblüht waren.
    Schließlich setzte sie ihm ein Omelette vor und verschwand, bevor er sie erneut aufhalten konnte. Mit der Zeitung in der Hand betrat sie die Vorratskammer.
    „Abby?“, rief er in diesem Moment. „Bringst du mir bitte die Zeitung mit? Ich würde gern wissen, was in der Welt passiert.“
    Was nun?
    „Ja, gern“, antwortete sie, blieb jedoch reglos stehen. Jetzt hieß es schnell handeln. Der Prinz musste wohl oder übel auf seine Lektüre

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