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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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abstreiten?“
    „Carrie hätte es nicht erfahren müssen!“, stieß Alexeis hervor.
    Sein Bruder lachte. „Es ist doch viel besser, wenn sie weiß, wofür sie eingesetzt worden ist! Dann ist die Sache klar: Job erledigt, ab mit dir, Süße. Danke für den heißen Sex, aber für dich hat es sich ja auch gelohnt.“
    Diesmal hob Yannis blitzschnell die Hand und stoppte Alexeis’ Faust. Einen Moment lang maßen die beiden Männer ihre Kräfte miteinander, dann ließ Alexeis die Faust plötzlich sinken und trat zurück.
    „Noch ein Wort über Carrie, und ich schlage dich zusammen.“ Alexeis atmete scharf ein. „Sie war schwanger. Ich wusste es nicht. Sie auch nicht. Sie ist zusammengebrochen, nachdem du ihr deine Schmutzgeschichten erzählt hattest. Vor drei Tagen hatte sie eine Fehlgeburt.“
    „Oh, verdammt“, war alles, was Yannis erwiderte.
    „Carrie ist nach Hause gefahren, weil sie nicht mehr mit mir zusammen sein wollte. Nicht nach … allem.“ Das letzte Wort ließ Alexeis so stehen. Wozu noch ins Detail gehen, wenn sein Bruder das schon ziemlich gut gemacht hatte?
    „Soll ich sagen, das ist bitter? Soll ich sagen, ich bin dein Mann, wenn du dich mit jemandem betrinken willst? Oder soll ich sagen, dass es schlimmer hätte kommen können? Sie hätte schwanger bleiben können.“
    „Wie deine Mutter?“
    „Du hast es erfasst“, antwortete Yannis spöttisch. „Wenn sie eine Fehlgeburt gehabt hätte, wäre sie noch am selben Tag rausgeschmissen worden – und hätte die Chance gehabt, ein normales Leben zu führen. Stattdessen musste sie unseren Vater heiraten. Für ihn war sie nichts weiter als seine naive Geliebte gewesen, wie alle Welt wusste, und dann wurde sie plötzlich als Mrs. Aristides Nicolaides die Zweite vorgestellt.“
    „In dieser Hinsicht hätte sich die Geschichte nicht wiederholt“, sagte Alexeis kühl. „Carrie hat mir erklärt, dass es niemals zu einer Heirat zwischen uns gekommen wäre. Dass sie das Baby zur Adoption freigegeben hätte.“
    Yannis stieß einen Pfiff aus. „Und was hat sie dazu veranlasst?“
    „Du. Deine kleine Plauderei mit ihr unten beim Strandhaus.“
    „Nein, nein!“ Yannis hob die Hände. „Das kannst du mir nicht anhängen. Ich habe ihr die Augen geöffnet, das ist alles! Sie sollte mir dankbar sein.“
    „Seltsamerweise ist sie das nicht. Und ich auch nicht.“
    Nachdenklich rieb sich Yannis das Kinn. „Ja, das habe ich gemerkt. Vielleicht wirst du mir für etwas anderes dankbar sein. Letztes Jahr hattest du doch in Mailand diese rothaarige Diva mit dem Temperament eines Frettchens? Und in London warst du mit der Brünetten zusammen, die glaubte, aus ihrem knackigen kleinen Po würde die Sonne scheinen …?“ Yannis verstummte.
    „Ja und?“,fragte Alexeis ungeduldig. Warum fing sein Bruder jetzt von Adrianna und Marissa an?
    „Ich warte darauf, dass du mich schlägst“, sagte Yannis.
    „Wofür?“
    „Was unterscheidet die beiden so sehr von dem scharfen blonden Dummchen, das du hierher mitgebracht hast?“
    Alexeis schlug zu. „Ich habe gesagt, du sollst nicht unflätig über Carrie reden!“
    Sein Bruder wankte übertrieben zurück und rieb sich das Kinn. Bevor er antwortete, lächelte er. „Genau, wie ich es mir dachte. Ich habe zwei Frauen beleidigt, mit denen du zusammen warst, und du hast es nicht einmal registriert. Sage ich ein Wort über Carrie, schlägst du mich.“
    Er machte noch einen Schritt zurück. „Zeit, dass ich verschwinde, bevor du auf den Geschmack kommst. Denk bitte darüber nach. Und wenn du es getan hast, unternimm etwas. Wir mögen ja eine schreckliche Familie sein, aber wir müssen es nicht bleiben. Halt den Gedanken fest, okay?“
    Im nächsten Moment war Yannis verschwunden, verschluckt von der Dunkelheit, aus der er gekommen war.
    Und ließ Alexeis verwirrt und aufgewühlt zurück.

11. KAPITEL
    Carrie war nicht mehr daran gewöhnt, vom Verkehrslärm geweckt zu werden und in einem einzigen Raum zu schlafen, zu wohnen und zu essen, in dem sich zudem die hässlich gemusterte Tapete von der Wand löste und der Teppich auf die Müllkippe gehörte.
    Sie war verwöhnt. Durch ein Leben im Luxus.
    Bei dem Gedanken schämte sie sich. Noch mehr Scham. Wo sie sich doch schon für all das schämte, was sie getan hatte und was sie gewesen war. Langsam war sie von Scham durchdrungen worden, während sie in der Villa im Bett gelegen und gewartet hatte, ob sich das zarte, zerbrechliche Wesen in ihr an seinem Dasein

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