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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Umschlag in ihrem Briefkasten. Als sie den Poststempel sah, fürchtete sie sich davor, den Brief zu lesen. Warum jetzt, da sie nicht damit rechnete? Das konnten wohl nur schlechte Nachrichten sein?
    Langsam öffnete Carrie den Umschlag und faltete das Blatt Papier auseinander.
    Meine liebe Carrie, ich bin hocherfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass ich eine völlig unerwartete und überaus willkommene Neuigkeit erfahren habe …
    Die Worte tanzten vor ihren Augen, während sie schnell den Rest des Briefs las. Dann lief sie zurück nach oben, rief die Job-Agentur an und kündigte, räumte ihr Einzimmerapartment aus und machte sich auf den Weg zum Bahnhof.
    Carrie fuhr nach Hause.
    Alexeis war in der Schweiz, um seine Mutter zu suchen. Nicht dass er es wollte, aber er musste sie einfach mit dem konfrontieren, was sie getan hatte.
    Wie hatte seine Mutter nur versuchen können, Carrie dafür zu bezahlen, dass sie abtreiben ließ? Er wusste, wie besessen sie davon war, dass er eine reiche Erbin heiratete. Mit so einer Ungeheuerlichkeit durfte seine Mutter jedoch nicht davonkommen. Alexeis packte das Steuer fester und gab auf der kurvenreichen Bergstraße Gas. Die Schnelligkeit des Wagens half ihm, seine Anspannung abzubauen.
    Seine Mutter und sein Bruder hatten Carrie tief verletzt. Welche Ironie! Zwei Menschen, die sich hassten, hatten Carrie von beiden Seiten bearbeitet. Aber ich habe es erst möglich gemacht, dachte Alexeis. Er hatte ihnen die Munition geliefert, mit denen sie Carrie angreifen konnten.
    Wenn er sie an jenem Abend nicht ausgenutzt hätte, dann hätte Yannis keinen Grund für seine Beschimpfung gehabt.
    Und mit seiner Mutter verhielt es sich genauso. Plötzlich fror Alexeis bis ins Mark. Wenn er nicht so deutlich gemacht hätte, dass er das Anständige tun und eine Frau heiraten müsse, die er nicht heiraten wollte – denn zu dieser Überzeugung hatte er seiner Mutter allen Anlass gegeben –, dann hätte sie ihn vor solch einem Schicksal nicht zu schützen versucht.
    Schuldgefühle und Wut quälten ihn noch immer, als er in der Luxusklinik hoch oben am Berghang ankam. Am Empfang nannte er seinen Namen und wurde zur Suite seiner Mutter geführt.
    Sie saß auf dem Balkon und las, ließ das Buch aber sinken, sobald sie Alexeis erkannte. Forschend blickte sie ihn an.
    „Carrie hat das Baby verloren.“
    „Das tut mir sehr leid“, antwortete seine Mutter.
    Jetzt musste sie doch glücklich sein. Schließlich hatte sie fünf Millionen Euro gespart. Und ihr kostbarer Sohn war davor bewahrt worden, eine Frau zu heiraten, die ihm die denkbar schlechteste Ehefrau sein würde. In blinder Wut fuhr er seine Mutter an: „Freu dich doch. Du hast genau das erreicht, was du wolltest. Genau das, wofür du fünf Millionen Euro zu zahlen bereit warst!“
    Berenice Nicolaides wurde blass.
    „Wie konntest du so etwas tun? Mein Kind – dein eigenes Enkelkind – umbringen zu wollen ist ungeheuerlich! Nur weil die Mutter eine Frau ist, mit der du nicht einverstanden bist! Weil sie nicht reich ist und nicht aus einer einflussreichen Familie stammt. Weil sie nicht geeignet ist, meine Ehefrau zu sein.“
    Alexeis’ Augen funkelten vor Zorn. „Also hast du sie mit einem Vermögen zu bestechen versucht und ihr gedroht, sie solle es nicht wagen, mich zu heiraten. Du sagst immer, wie sehr du mich liebst, aber nennst du das Liebe?“
    „Schluss!“, befahl seine Mutter scharf. „Hör mich an, Alexeis!“
    „Willst du dich etwa damit rechtfertigen, du hättest es für mich getan?“
    „Ja.“ Ihre Stimme war stahlhart. „Ich habe es für dich getan. Um dich zu schützen. Ich bin deine Mutter, und ich werde alles tun, um dein Glück zu sichern. Dein Leben wäre zerstört worden.“
    „Und davor wolltest du mich retten?“
    „Ich musste selbst herausfinden, wie sie ist, diese Unbekannte, die deine Frau werden sollte. Ich musste wissen, was sie für eine ist. Deshalb habe ich ihr ein Vermögen dafür geboten, ihr Kind abtreiben zu lassen. Um zu sehen, ob sie das Geld annehmen würde.“
    Nach kurzem Schweigen sprach Berenice Nicolaides weiter. „Du bist eine reiche Beute, für die es sich lohnt, schwanger zu werden. Bei einer ohnehin drohenden Fehlgeburt würde eine Frau, die nur hinter deinem Geld her ist, andere Angebote in Erwägung ziehen. Ich musste in Erfahrung bringen, ob Carrie so eine Frau ist. Also habe ich ihr dieses Angebot gemacht.“
    Mühsam holte Alexeis’ Mutter Atem. „Aber sie hat das ungeheuerliche

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