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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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ihn? Bei diesem Gedanken schrillten alle Alarmglocken in seinem Kopf.
    „Erzähl mir von ihm“, forderte er sie auf.
    Sie presste die Lippen zusammen und wandte den Kopf ab. Offenbar wurde sie an diese Episode ihres Lebens nicht gern erinnert.
    Etliche Sekunden verrannen, bevor sie antwortete: „Er heißt … Gerard. Wir lernten uns auf der Geburtstagsparty einer Freundin kennen. Anfangs war ich nicht sonderlich begeistert von ihm, aber er ließ nicht locker, und schließlich nahm ich seine Einladung an.“ Jetzt setzte sie sich auf, schwang die Beine über den Rand der Sonnenliege und schaute Cade an.
    Dabei streiften ihre Knie fast seinen Arm. Er wusste, dass er nur die Hand heben musste, um sie zu berühren, um die Wärme ihrer glatten Haut und ein leichtes Kribbeln in den eigenen Fingerspitzen zu spüren. Doch da er befürchtete, dass ihm das nicht genügen würde, verzichtete er darauf. Also blieb er reglos liegen und wartete schweigend darauf, dass sie fortfuhr.
    „Und dann stellte sich zu meiner Überraschung heraus, dass ich ihn ganz falsch eingeschätzt hatte. Er war ein wirklich sympathischer, vernünftiger Typ. Ab da sahen wir uns regelmäßig, und irgendwann hat er mir einen Heiratsantrag gemacht.“
    „Irgendwann? Wann?“
    „Ein paar Monate nachdem du weg warst.“
    Zu früh , dachte er.
    „Hatte er Geld?“
    Simone runzelte die Stirn. „Was soll das denn jetzt?“
    Cade lächelte. „Och, nur so ein Gedanke. Und warum hat es nicht geklappt mit euch?“ Er stützte sich auf einen Ellbogen und ließ Simone nicht aus den Augen. Was für ein ausdrucksvolles schönes Gesicht! Kein Wunder, dass er damals heillos in sie verliebt gewesen war.
    Ganz eindeutig wollte Simone das Thema nicht vertiefen, denn sie schüttelte ungeduldig den Kopf. „Warum fragst du das alles?“
    „Warum nicht? Immerhin war ich dein erster Mann. Da kann ich gewisse Rechte geltend machen.“
    „Was denn für Rechte?“, fragte sie empört. „Nachdem du mich einfach hast sitzen lassen, ohne dir anzuhören, was ich zu meiner Verteidigung zu sagen hatte? Du wolltest doch nur das Schlimmste von mir annehmen. Schluss jetzt, ich will nicht mehr darüber reden.“ Schauspieltalent besaß sie, das musste er ihr lassen, aber mehr auch nicht. Nichtsdestotrotz war dies kein geeigneter Zeitpunkt, um in der Vergangenheit zu wühlen.
    „Tut mir leid“, lenkte er darum ein. „Vergiss es.“ Er schwieg einen Moment, bevor er fragte: „Was hältst du davon, wenn wir eine kleine Bootstour machen?“
    Am Bootssteg wartete die luxuriöse Segeljacht einladend auf sie. Und Cade hatte bereits alles, was sie für ihr leibliches Wohlergehen brauchten, an Bord bringen lassen – nur für alle Fälle.
    Aber in Simones Augen lag Zweifel.
    „Fürchtest du dich vor mir auf so engem Raum?“, fragte er. „Dafür besteht nicht der geringste Grund. Ich schwöre, dass ich dir nicht zu nahe trete.“
    Am Ende willigte sie ein, suchte sich an Bord jedoch einen Platz möglichst weit entfernt von Cade. Was allerdings nicht viel half. Trotz des Abstands war sie sich seiner Anwesenheit überdeutlich bewusst.
    „Geht’s dir gut, Simone? Du bist so blass.“ Cade, der mit Motor fuhr, saß am Steuer und beobachtete sie.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Alles okay. Möchtest du irgendwas trinken? Tee vielleicht, oder Kaffee? Ich hole uns etwas.“ Sie war zu allem bereit, Hauptsache es gelang ihr, Abstand zu ihm zu halten.
    „Ich hätte gern ein Glas Wein. Aber mach dir keine Mühe, ich kann selbst …“
    „Kein Problem.“ Simone war schon auf dem Weg nach unten. Als sie in der Kombüse den gut bestückten Kühlschrank entdeckte, wurde ihr klar, was Cade geplant hatte.
    „Worauf wollen wir anstoßen?“, fragte Cade, nachdem sie wieder an Deck war. „Auf unsere Gesundheit? Oder auf unsere neue Partnerschaft? Oder einfach nur auf uns … auf unsere alte Freundschaft?“ Er hob das Glas. „Auf unsere alte Freundschaft!“
    Obwohl sie nicht recht wusste, was er damit meinte, stieß sie mit ihm an.
    Cade trug weiße Kleidung, genau wie sie. Die weißen Designershorts betonten seine langen muskulösen Beine. Ein weißes T-Shirt umspannte breite Schultern und einen durchtrainierten Brustkorb und endete über schmalen Hüften. Lauter Körperregionen, die ihr schmerzlich vertraut waren.
    Eine Weile saßen sie schweigend da, dabei war Simone unangenehm bewusst, dass Cade sie unablässig musterte.
    Sie wünschte, er möge etwas sagen – irgendetwas, ganz

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