Julia Extra Band 0300
selbst, wie unglaubwürdig es klang.
Ohne seine ausgestreckte Hand zu beachten, ging sie nach nebenan in das große Schlafzimmer. Der Teppichboden war so weich, dass ihre Füße darin versanken, und das Bett war riesig. Als sie sich ausmalte, was gleich passieren würde, wurden ihre Wangen wieder heiß. Am Fußende des Betts blieb Simone stehen, und Cade kam auf sie zu und zog ihr den Bademantel aus.
Seine Bewegungen waren sanft und fordernd zugleich. Ihr Herz hämmerte, ihr Hals fühlte sich wie zugeschnürt an. Trotzdem blieb sie stehen und rührte sich nicht.
Während sie es auskostete, wie er von hinten seine Arme um sie legte und seine Hände um ihre Brüste legte, hielt sie die Augen geschlossen. Mit den Fingerspitzen strich Cade über ihre Knospen, auf eine Art, wie nur er es konnte. Als sie den harten Beweis seines Verlangens in ihrem Rücken spürte, drehte sie sich um und küsste ihn.
Er schmeckte nach Leidenschaft, nach heißer Begierde, die ihrer eigenen in nichts nachstand. Mit einem Aufstöhnen hob er sie hoch und legte sie auf dem weichen Bett ab. Dann begannen seine Hände, ihr süße Qualen ganz besonderer Art zu bereiten.
Kaum zu glauben, dass er es geschafft hatte, so viele Stunden die Finger von Simone zu lassen. Heute Morgen beim Liebesspiel hatte er eine unbekannte Galaxie primitiver Gefühle in sich entdeckt, die er jetzt in allen Nuancen auszukosten gedachte.
Er liebte ihre seidenweiche Haut und ihren Duft: fraulich erotisch und mädchenhaft schüchtern in einem. Wenn sie sich unter seinen Berührungen wand, erregte ihn das maßlos. Er musste nur eine harte Knospe streicheln, um sie in einen Zustand der Verzückung zu versetzen.
„Lieb mich, Cade“, keuchte sie. „Bitte! Ich kann nicht mehr warten.“
Sie hielt die Augen geschlossen, während sie durch eine Welt taumelte, in der es nur noch die Sehnsucht nach Erlösung gab. Noch nie hatte Cade sie so lüstern erlebt. Und er selbst hatte sie noch nie mehr begehrt als in dieser Sekunde. Simone war bereit für ihn.
Er hätte sich gern mehr Zeit gelassen, schaffte es aber nicht. Ihre Erregung war seine Erregung. Ihr Begehren das seine. Er brannte lichterloh … völlig unmöglich, noch länger zu warten. Er brauchte sie. Jetzt!
Vor sich selbst versuchte er seine Schwäche damit zu rechtfertigen, dass er es immerhin geschafft hatte, sie in ein zitterndes Bündel aus Begierden zu verwandeln; sie in ihrer Lust von sich abhängig zu machen. Die leise innere Stimme, die ihn darauf aufmerksam machte, dass diese Abhängigkeit auf Gegenseitigkeit beruhte, überhörte er geflissentlich. Und als er sich schließlich ganz seiner Lust überließ, wurde jeder zusammenhängende Gedanke unmöglich.
Mitten in der Nacht weckte Cade Simone und liebte sie erneut. Und später noch ein drittes Mal. Simone dachte gar nicht daran, sich zu wehren, im Gegenteil, sie wurde sogar selbst aktiv.
Was Frauen anging, war er gewiss kein unbeschriebenes Blatt, aber keine Frau hatte ihn je so erregt wie Simone. Der Lustgewinn, den er aus ihrer Abmachung ziehen würde, war immens. So viel ließ sich bereits jetzt absehen. Einzig und allein seine Gefühle, die ihm ständig in die Quere kamen, bedeuteten ein kleines Problem, mit dem er nicht gerechnet hatte. Aber die würde er schon noch in den Griff bekommen.
Am nächsten Morgen fragte Simone sich, ob sie das alles nur geträumt hatte. Doch als sie spürte, dass gewisse Körperteile extrem empfindlich reagierten, wusste sie, dass alles atemberaubende Realität gewesen war.
Sie lag allein im Bett. Offenbar hatte sie so fest geschlafen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Cade aufgestanden war. Plötzlich wich die Euphorie, die sie eben noch verspürt hatte, brennender Scham. Oh, Gott! Wie hatte sie sich ihm bloß so rückhaltlos hingeben können?
Entsetzt über sich selbst, floh sie ins Bad, um sich Cades Geruch abzuwaschen. Sie schrubbte sich von Kopf bis Fuß gründlich ab und schlüpfte in eine lange Baumwollhose und ein T-Shirt. Nur keine nackte Haut zeigen, damit er nicht gleich wieder auf dumme Gedanken kam.
Nach einigem Suchen fand sie Cade in einem mit allen erdenklichen Hightech-Schikanen ausgestatteten Arbeitszimmer. Die Füße auf dem Schreibtisch, den Telefonhörer am Ohr. „Richtig … und zwar so schnell wie möglich, sonst bin ich gezwungen, mich woanders umzusehen.“ Er beendete das Gespräch und drehte sich zu ihr um. „Da bist du ja! Ich dachte schon, du willst den ganzen Tag
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