Julia Extra Band 0300
Moment an ihren unseligen Handel erinnern?
Er hob spöttisch die Augenbrauen. „Dann hast du mir also nichts vorgespielt? Interessant.“
Darauf schwieg Simone, immer noch wütend, aber auch beschämt. Sie war schlicht unfähig, ihre Reaktion auf ihn zu kontrollieren. Das wusste er, und darum triumphierte er.
Sie sprang aus dem Bett und zog sich ins Bad zurück, einen großen Raum mit lachsfarbenen Fliesen und blinkenden Armaturen. In eine Wand war eine halbkreisförmige Badewanne inklusive Dusche eingelassen. Auf der anderen Seite standen zwei große Waschbecken. Simone stellte sich in die Wanne und drehte die Dusche auf. Als der heiße Strahl auf ihren Kopf prasselte, kniff sie ganz fest die Augen zu und wünschte sich ans andere Ende der Welt.
Noch immer war ihr Körper überempfindlich von Cades intimer Erkundung. Auch das Pochen zwischen ihren Beinen hatte noch nicht nachgelassen. Sie verwünschte Cade für seine Grausamkeit. Ohne seine idiotische Bemerkung würde sie jetzt immer noch neben ihm liegen, zumindest für den Moment glücklich.
Aber er hatte alles kaputtgemacht.
Lange hielt sie ihr Gesicht in den Duschstrahl. Als sie plötzlich Cade neben sich und seine Hände auf ihren Hüften spürte, schrie sie leise auf. „Was soll das?“, fragte sie erstickt.
„Ich muss auch duschen, und wenn wir es zusammen tun, leisten wir einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.“ Aber sein Lächeln ließ keinen Zweifel daran, dass es ihm nur darum ging, ihre Qual zu verlängern.
„Du kannst die Dusche für dich allein haben, ich bin fertig“, gab sie unwirsch zurück.
„Hier geblieben.“ Er hielt sie fest. „Du gehörst mir, vergiss das nicht. Und wenn ich sage, dass ich mit dir duschen will, dann duschst du gefälligst mit mir.“
„Ich hasse dich!“ Ihre Augen sahen aus wie große funkelnde Amethyste.
„Wenn es der Hass ist, der dich so aufregend und verführerisch macht, dann hass mich ruhig weiter“, gab er ungerührt zurück, während er ihr das Duschgel reichte. „Ich möchte, dass du mich jetzt wäschst. Anschließend werde ich mich erkenntlich zeigen. Obwohl es eigentlich schade ist, deinen Duft loszuwerden. Und hinterher machen wir uns einen faulen Tag, einverstanden?“
5. KAPITEL
Obwohl Cade die Augen geschlossen hielt, war er sich der Tatsache, dass Simone neben ihm im Liegestuhl lag, überdeutlich bewusst. Inzwischen war es Nachmittag. Vor dem Mittagessen waren sie im Meer geschwommen, dann hatten sie eine Kleinigkeit gegessen, und jetzt dösten sie schon seit geraumer Weile in der Sonne. Langsam schien Simone sich an die Situation zu gewöhnen und sie sogar zu genießen.
Was Cade nur recht sein konnte. Er wollte, dass sie sich bei ihm wohlfühlte und alles, was er für sie tat, schätzte. Wenn sie sich an das schöne Luxusleben gewöhnt und sich – hoffentlich – wieder in ihn verliebt hatte, würde er seine Rache nehmen und sie ohne jedes Bedauern fallen lassen. Als er Simones Blick auf sich spürte, öffnete er die Augen.
„Warum lächelst du?“, fragte sie.
Sie lag auf dem Rücken und musterte ihn argwöhnisch. Ihr Anblick in der knappen weißen Shorts und dem hauchdünnen Top, unter dem sich ihre Brüste deutlich abzeichneten, ließ sein Herz höher schlagen. Simones Beine waren lang und geschmeidig, die goldbraune Haut wirkte samtweich und einladend. Cade wollte sie schon wieder, wusste aber, dass er seine Begierde zügeln musste.
Leider hatte er sich heute Morgen einen groben Fehler geleistet. So weit zu gehen war nicht seine Absicht gewesen – zumindest jetzt noch nicht. Eigentlich hatte er vorgehabt, sie noch eine Weile auf die Folter zu spannen. Dummerweise hatten seine Hormone ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daraus konnte er nur die Lehre ziehen, dass er in Zukunft besser aufpassen musste.
Das sagte er natürlich nicht laut, dafür lächelte er noch strahlender. „Was könnte man beim Anblick von so viel Schönheit anderes tun als lächeln?“, antwortete er stattdessen. „Mich wundert sehr, dass deine Ehe in die Brüche gegangen ist. Welcher Mann verzichtet schon freiwillig auf so eine Schönheit wie dich? Das muss ein Vollidiot gewesen sein.“ Das meinte er ernst. Zumindest rein äußerlich war Simone eine Frau, von der jeder Mann nur träumen konnte … und im Bett war sie fantastisch.
Aber vielleicht hatte ihre Skrupellosigkeit den Verflossenen in die Flucht geschlagen. Ob sie den Kerl womöglich mit der gleichen Nummer ausgetrickst hatte wie
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