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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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auch der beeindruckenden Natur, die sie umgab. Von Südosten her wehte ein kräftiger Wind übers Meer, der den Wellen Schaumkronen aufsetzte. Doch das störte sie nicht. Im Gegenteil, sie genoss es sogar, weil das Schaukeln sie noch enger an Cade presste.
    Am Horizont tauchte bereits die Insel auf, die sie erkunden wollten. Aber Simone wollte viel lieber mit Cade an Bord bleiben als dort anzulegen. Erstaunlich, was für eine grundlegende Veränderung letzte Nacht in ihr vorgegangen war.
    Sein leidenschaftlicher Kuss berauschte sie wie starker Wein. Simone spürte, wie sie weiche Knie bekam, und befürchtete, zu Boden zu sinken, sobald er sie losließ. Aber Cade hielt sie fest an sich gedrückt, bis sie die Insel erreichten. Nachdem er den Anker gesetzt hatte, nahm er sie an der Hand und führte sie die Treppe hinunter in die Kabine.
    „Wirklich, Cade“, protestierte sie matt, obwohl er doch nur tat, was sie sich wünschte. „Wir sollten das nicht tun.“ Ihr armes Herz sehnte sich so sehr nach ihm, gleichzeitig aber befürchtete sie, sich wieder in ihm zu verlieren.
    „Warum nicht? Hast du schon genug von mir?“, neckte er sie.
    „Ganz bestimmt nicht“, beteuerte sie beschämend eilfertig.
    „Das will ich auch hoffen.“ Mit leidenschaftlichem Blick liebkoste er ihren Körper.
    Es fühlte sich an wie ein wilder Ansturm auf ihre Sinne, dem Simone wehrlos ausgeliefert war. Ihr Herz stand in Flammen. Sex mit Cade war der Himmel auf Erden, wie sollte sie da nein sagen? Das war schlicht unmöglich. Darum liebten sie sich lange und intensiv, bis sie müde wurden und ein wenig schliefen, um das Spiel anschließend wieder von vorn zu beginnen. Ihr geplanter Landgang fiel ins Wasser.
    Am frühen Abend saßen sie an Deck, tranken Champagner und fütterten sich gegenseitig mit Schokoladenerdbeeren.
    „Was meinst du, sollen wir heute Nacht einfach hierbleiben?“, fragte Cade.
    Simone lächelte. Ihre Augen leuchteten, und ihre weichen Lippen wirkten noch einladender als sonst. „Ganz wie du willst, Cade.“
    Doch dann drehte sich die Stimmung plötzlich um hundertachtzig Grad. Es lag an dem triumphierenden Aufblitzen seiner Augen. Schlagartig erkannte Simone, dass er sie in die Knie gezwungen hatte. Er hatte ihr so lange den Kopf verdreht, bis sie sich wieder in ihn verliebt hatte. Sie hatte so viele Stunden mit ihm in seinem Bett verbracht, dass sie von seinem Universum verschluckt worden war.
    Ganz wie du willst, Cade!
    Wie dumm war sie eigentlich? Sie klang wie ein heillos verknallter Teenager! Kalte Wut, gepaart mit heißer Scham, überfiel Simone. „Oder lieber doch nicht, Cade. Ich möchte nach Hause.“ Aus ihrer Stimme war alle träge Wärme verschwunden. Und mit „nach Hause“ meinte sie ganz bestimmt nicht das Strandhaus. Aber das würde er noch früh genug erfahren.
    Verblüfft sah er sie an. „Was hat es mit diesem plötzlichen Sinneswandel auf sich?“
    „Gar nichts.“
    „Erzähl mir nichts, Simone“, widersprach er. „Was ist los? Ich will, dass du es mir sagst.“
    „Ich muss dir gar nichts sagen“, bockte sie, seinem Blick trotzig standhaltend. Und dann sprang Simone auf und rannte eilig die Treppe hinunter.
    Das Nächste, was Cade unter Deck hörte, waren ein lauter Schrei und ein dumpfer Knall.
    Danach herrschte Totenstille.

10. KAPITEL
    Als Simone aus ihrer Ohnmacht erwachte, fühlte sie, dass zwei starke warme Hände ihren Kopf hielten. Wie durch einen Nebel sah sie ein goldenes Augenpaar, das sie eindringlich musterte. Gleich darauf drang von ganz weit her eine tiefe Stimme an ihr Ohr.
    „Sprich mit mir, Simone“, drängte die Stimme.
    Folgsam öffnete sie den Mund, doch alles, was herauskam, war ein Krächzen, das in keiner Weise an ihre normale Stimme erinnerte. Sie leckte sich über die trockenen Lippen und versuchte krampfhaft zu schlucken.
    „Simone, hörst du mich?“
    „Ja.“ Diesmal klang sie schon etwas besser, und als ihre Umgebung langsam Konturen annahm, sah sie die Erleichterung in Cades Gesicht.
    „Hast du Schmerzen?“
    „Nein.“ Genau gesagt fühlte sie sich sogar seltsam behaglich, besonders, weil Cade sie mit so einem eigenartigen Gesichtsausdruck musterte. Als ob er sich wirklich um sie sorgte.
    „Warte, ich helfe dir.“ Eine starke Hand legte sich in ihren Nacken, eine andere stützte ihren Hinterkopf, dann half er ihr, sich in eine sitzende Position aufzurichten. Doch als Simone aufstehen wollte und ihr Gewicht auf den rechten Fuß verlagerte, spürte sie

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