Julia Extra Band 0300
über ihren schlanken Körper zu den üppigen Brüsten wanderte, die sich unter einem kurzen, super engen Top abzeichneten.
Als sie registrierte, wie Cade ihre Freundin musterte, reagierte Simone prompt eifersüchtig. Dass er nicht verhehlte, dass ihm das, was er sah, durchaus zusagte, machte die Sache nicht besser.
Einen Moment später wandte Cade sich an Simone und bedachte sie mit einem fast zärtlichen Blick. „Geht’s dir gut?“
Sofort wurde ihr ganz warm ums Herz. Sie nickte lächelnd, weil sie vor Überraschung kein Wort herausbrachte.
„Wie kommst du hierher?“, fragte er dann Ros.
Sie grinste. „Na mit dem Auto, wie sonst? Simone und ich haben uns so lange nicht gesehen, dass ich darauf bestanden habe, sie zu besuchen.“
„Nett von dir, Simone Gesellschaft zu leisten. Ich lasse sie in ihrem Zustand nicht gern allein. Aber die Firma verlangt eine gewisse Aufmerksamkeit. Bleibst du zum Essen?“
„Nein, ich muss gleich los, trotzdem danke für die Einladung. Bis bald, Simone, wir telefonieren.“ Und nach einem Küsschen – Cade bekam auch eins – war sie schon wieder weg.
„Du hast ihr unsere Adresse gegeben?“, fragte Cade, während er sich auf die Kante von Simones Sonnenliege setzte und ihre Hand nahm.
Simone nickte. „Warum nicht? Wir sind schließlich Freundinnen. Außerdem habe ich sie vermisst.“ Sie entzog ihm ihre Hand. Trotz des Unfalls hatte sie nicht vergessen, dass sie lieber vorsichtig sein sollte.
„Weiß sie Bescheid über uns?“
„Dass du mich zwingst, deine Mätresse zu sein?“
Das Wort „Mätresse“ rief einen harten Glanz in Cades Augen. „Wenn du es immer noch so siehst.“
„Könnte man es denn auch anders sehen?“, gab sie zurück. „Immerhin ist es die Wahrheit. Aber keine Angst, ich schweige wie ein Grab.“
Obwohl ihre Reaktion ihn ärgerte, hielt er sich zurück. „Und wie hast du dich dann aus der Affäre gezogen?“
„Bei Ros brauche ich mich nicht aus der Affäre zu ziehen.“
„Du weißt genau, was ich meine. Denkt sie, wir sind wieder zusammen?“
Sie nickte.
„Das ist gut.“ Cade stand auf. „Ich habe Hunger. Ich sehe mal nach, was wir zum Essen dahaben.“
Nachdem er weg war, bemerkte Simone, dass sie zitterte. Es war schwer bis unmöglich, den nötigen inneren Abstand zu wahren, wenn ein einziger Blick aus seinen goldenen Augen ausreichte, um all ihre Selbstschutzmechanismen lahmzulegen. Aber sie musste unter allen Umständen stark bleiben, um nicht am Ende am Boden zerstört auf der Strecke zu bleiben.
In der Küche öffnete Cade den Kühlschrank und stellte ein Abendessen zusammen, dabei dachte er jedoch die ganze Zeit über nur an Simone.
„Was macht dein Knöchel?“, erkundigte er sich beim Essen, nicht ganz bei der Sache, weil er sich schon wieder danach sehnte, diesen aufregenden Körper in die Arme zu schließen. Er wollte sie küssen und streicheln und ihr aufregendes Stöhnen hören.
Er hasste sich dafür, dass er sie sogar jetzt wollte, wo sie verletzt war und Schmerzen litt. Aber er kam gegen dieses verdammte Begehren einfach nicht an. In Bezug auf Simone schien sein Körper völlig losgelöst von seinem Verstand zu agieren.
Weil sie sah, dass eine ganze Reihe von Emotionen über sein Gesicht huschte, fragte Simone sich, was wohl in seinem Kopf vorgehen mochte. „Schon ein bisschen besser“, antwortete sie auf seine Frage. „Und wie war dein Tag? Gibt es Probleme mit der Firma?“
„Nein, alles läuft nach Plan, warum?“
„Ich weiß nicht, du wirkst irgendwie … abgelenkt.“
„Es gibt viel zu bedenken, da fällt es manchmal nicht ganz leicht abzuschalten“, versuchte er sich herauszureden. Aber Simone kaufte es ihm nicht ab.
„Ich glaube, es ist besser, wenn wir heute nicht in einem Bett schlafen“, verkündete Cade später. „Sonst trete ich dich im Schlaf womöglich. Auch wenn du wirklich tapfer bist, weiß ich doch, was für eine schmerzhafte Sache so ein verstauchter Knöchel ist.“
„Ja …“, stimmte Simone zögernd zu. Warum wollte er plötzlich, dass sie in einem anderen Bett schlief? Verheimlichte er ihr etwas? Lief mit der Firma vielleicht doch nicht alles so glatt, wie er behauptete? Sie nahm sich vor, ihm einen oder zwei Tage Zeit zu geben und ihn dann noch einmal darauf anzusprechen.
„Am besten räume ich gleich deine Sachen um“, sagte Cade, um zu verhindern, dass er es sich doch noch anders überlegte.
11. KAPITEL
„Nein, tut mir leid, Cade, aber ich kann nicht“,
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