Julia Extra Band 0300
anlügen solltest“, gab er zu, während er einen Schluck von seinem Wein trank. „Trotzdem erscheint es mir seltsam, dass du plötzlich ohne ein Wort verschwindest, um deine Mutter zu besuchen. Das hättest du mir doch sagen können.“
„Bin ich dein Eigentum?“, konterte sie wütend. „Ich weiß ja, dass dir das am liebsten wäre, nur stimmt es eben nicht. Wir haben eine Abmachung, dass ich für eine gewisse Zeit das Bett mit dir teile, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, mich wie eine Leibeigene zu behandeln.“
Bei ihrer Rückkehr war Cade beinahe ausgerastet. Er hatte stundenlang auf sie gewartet. Eine Weile hatte er sogar geglaubt, dass sie überhaupt nicht mehr zurückkehren würde.
„Du kannst gern meine Mutter anrufen, wenn du mir nicht glaubst“, fügte Simone hitzig hinzu. „Sie wird es dir bestätigen.“
Doch Cade, mittlerweile darauf bedacht, die Wogen zu glätten, schüttelte den Kopf. „Schon gut. Ich schlage vor, wir essen jetzt und vergessen die ganze Sache.“ Nun, wo sie endlich wieder da war, wollte er, dass zwischen ihnen alles so schnell wie möglich wieder normal wurde. Er sehnte sich nach ihren heißen Lippen und danach, ihren atemberaubenden Körper unter seinem zu spüren.
„Du kannst das vielleicht“, gab sie unversöhnlich zurück, „aber ich nicht. Außerdem habe ich keinen Hunger.“ Für wen hielt er sich eigentlich? Sie sprang auf und rannte ins Haus. Im Schlafzimmer warf sie die Tür mit einem lauten Knall hinter sich ins Schloss.
Dann ließ sie sich aufs Bett fallen und starrte, die Hände zu Fäusten geballt, wütend an die Decke. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich beruhigt hatte. Während Simone so dalag, dachte sie an das Gespräch mit ihrer Mutter. Da Cade glaubte, dass sie ihn schon einmal hintergangen hatte, begegnete er ihr natürlich mit Misstrauen. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, lautete ein altes Sprichwort.
Als Cade schließlich ins Bett kam, war Simone eingeschlafen. Vollständig bekleidet lag sie auf der Tagesdecke und murmelte leise irgendetwas in sich hinein, während er sie auszog. Im Halbschlaf legte sie die Arme um ihn und atmete seinen männlichen Duft tief ein.
Cade stöhnte laut, bevor er seinen Mund auf ihren presste und sich in der süßen Hitze des Begehrens verlor. Es dauerte nicht lange, bis der Kuss zu einem Gewirr aus Armen und Beinen, sich aneinander pressenden Mündern, sanft zubeißenden, genüsslich knabbernden Zähnen und fieberhaft erkundenden Händen ausuferte.
In Simones Kopf explodierte ein Feuerwerk, als Cade erst die eine und dann die andere der steil aufgerichteten Brustknospen mit seinen Lippen umschloss. Wenig später begann er, jeden Quadratzentimeter ihres Körpers zu liebkosen, und ihr schwanden fast die Sinne.
Sehr bald schon existierte nichts mehr außer diesen schwindelerregenden Empfindungen, nichts außer dieser heißen Spirale der Lust, die sich höher und höher schraubte. Als er ihren Slip auszog und mit erfahrenen Fingern all jene Stellen streichelte, die nur er allein so gut kannte, spürte Simone, wie sich vor Ekstase jeder einzelne Muskel in ihrem Körper anspannte.
Unterdessen versuchte sein verführerischer Mund die letzten funktionierenden Reste ihres Verstands auszuschalten … als ob es da noch etwas auszuschalten gäbe! Cade hatte sie völlig in der Hand, sie verzehrte sich danach, endlich den Gipfel der Lust zu erklimmen.
„Cade“, flüsterte Simone. Sie verschränkte ihre Finger in seinem Nacken. „Bitte, Cade, ich flehe dich an, nimm mich … jetzt. Ich kann nicht länger warten.“
Als er den Kopf hob, schaute sie in zwei goldene Seen, in denen sich ihr eigenes Verlangen spiegelte. Er strich mit den Fingern über ihren Hals, und sein Mund folgte dem Pfad, den seine Finger über ihren Hals und die Brüste gezogen hatten. Simone bäumte sich unter ihm auf, schlang ihre Arme um ihn und zog ihn zu sich herunter, legte ihre Beine um seine Hüften und hob sich ihm entgegen. Dann dauerte es nur noch Sekunden, bis die explodierende Leidenschaft sie unter einem glühenden Funkenregen begrub. Es war besser denn je. Noch nie hatte er es geschafft, sie auf so viele unterschiedliche Arten gleichzeitig zu erregen. Noch nie.
Auf Cade wälzte sich ein glühender Lavastrom zu, der ihn unter sich zu begraben drohte. Ihm stockte der Atem, während er spürte, wie er von einer unsichtbaren Kraft ins All geschleudert wurde. Dabei umklammerte er Simone so fest, dass es fast wehtat. Er
Weitere Kostenlose Bücher