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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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ihrem Gegenüber wieder in die Augen. „Er ist ein guter Freund, aber …“
    „Zwischen Männern und Frauen gibt es keine Freundschaft.“
    „Und mit Freundschaft kennen Sie sich natürlich aus, hm?“ Dieser Kerl glaubte wirklich, er hätte bei jedem Thema die Weisheit mit Löffeln gefressen.
    Er schürzte die Lippe und korrigierte dann: „Ich kenne die Frauen.“
    Na, das glaubte sie unbesehen. Dabei kämpfte sie mit einem neuerlichen Anflug von Röte und wandte den Blick von seinem sinnlichen Mund, bevor sie ironisch bemerkte: „Bitte ersparen Sie mir Einzelheiten!“ Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war noch mehr Öl ins Feuer ihrer ohnehin schon regen Fantasie.
    „Ich weiß alles über Frauen wie Sie.“ Beinah angeekelt sah er sie an, wobei sich der sinnliche Mund zu einer dünnen Linie verzog. „Ich weiß, welches Ziel Sie verfolgen.“ Seine Stimme war nur noch ein bedrohliches Zischen, das sich geradezu schmerzlich auf Beatrices Nervenenden auswirkte. Dann beugte er sich zu ihr und fügte leise hinzu: „Aber lassen Sie sich eines gesagt sein, Miss Devlin, dazu wird es nicht kommen. Sie werden meinen Bruder nicht in eine Ehe zwingen.“
    „Ist das eine Drohung?“ Blöde Frage, natürlich war es das. Und Beatrice reagierte darauf genauso, wie sie es immer tat, wenn jemand glaubte, er könne sie einschüchtern: Sie sah rot und ging zum Angriff über. „ Zwingen, sagten Sie?“ Beatrice hielt den Zeigefinger an das kleine Grübchen an ihrem zarten Kinn und tat so, als würde sie über seine Bemerkung nachdenken. „Indem ich schwanger werde, meinen Sie …? Daran hatte ich noch gar nicht gedacht“, erklärte sie dann, warf den Kopf zurück und lachte kehlig auf.
    „Daran sollten Sie nicht einmal im Traum denken!“ Durch die Verärgerung wirkte sein Gesicht mit den dunklen Augenbrauen, den betonten Wangenknochen und dem olivfarbenen Teint noch markanter, und er maß sie mit einem äußerst verächtlichen Blick.
    „Und ich kann Ihnen nur raten, Ihre Meinung, Ihre Befehle und Ihre verdammt hochmütige Art für sich zu behalten!“, konterte Beatrice und stand auf.
    „Was erlauben Sie sich, so mit mir zu sprechen?“
    Beatrice war noch immer auf hundertachtzig, deshalb kam seine erstaunte Frage gar nicht bei ihr an. „Denken Sie nicht, dass Ihr Bruder alt genug ist, um selbst zu entscheiden, wen er heiratet?“ Dabei tat ihr die Frau, die irgendwann einmal diesen Tariq heiraten würde, jetzt schon leid. „Ich glaube auch nicht, dass Sie viel an seiner Entscheidung ändern werden“, fügte sie noch hinzu und dachte, dazu müsste er seine zukünftige Schwägerin schon umbringen. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er bei ihr, Beatrice, bereits kurz davor.
    „Ich bin nicht weltfremd“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen vor. „Ich verstehe, dass man Sie für die Zeit und Energie, die Sie in dieses … nun, sagen wir Projekt … investiert haben, entschädigen muss.“
    „Projekt?“
    „Ich denke, Sie werden mich sehr großzügig finden“, fuhr er unbeirrt fort und schob ein Stück Papier über den Tisch. „Sie können gerne einen Anwalt konsultieren, aber ich schätze mal, der Vertrag ist hieb- und stichfest. Sobald Sie mit Ihrer Unterschrift erklärt haben, dass Sie meinen Bruder nicht heiraten und auch in Zukunft keinerlei Anstrengungen unternehmen, um ihn zu treffen, erhalten Sie die Hälfte der vereinbarten Summe. Sechs Monate später bekommen Sie den Rest.“
    „Erpressen Sie mich etwa?“, fragte Beatrice erstaunt.
    „Nein, ich biete Ihnen nur eine finanzielle Entschädigung an.“
    „Sie wollen mich auszahlen?“
    „Ich bin bereit, dafür zu bezahlen, dass Sie aus dem Leben meines Bruders verschwinden“, gab er nun zu, eindeutig irritiert, dass sie darauf beharrte, die Dinge beim Namen zu nennen.
    „Ich würde lieber verhungern, bevor ich auch nur einen Cent von Ihnen annehme!“, rief Beatrice wutentbrannt.
    Tariq schien regelrecht erstaunt über ihre Verärgerung. „Wie Sie gleich feststellen werden, sprechen wir hier nicht von Cent-Beträgen.“
    Beatrice verzog verächtlich die Mundwinkel. „Hier geht es nicht um die Höhe der Summe!“ Dieser Kerl hatte offensichtlich nicht die leiseste Ahnung davon, wie beleidigend sein Ansinnen war. „Es ist mir völlig egal …“, begann sie, bevor sie einen Blick auf die Vereinbarung auf dem Tisch warf und verstummte. Die Summe war riesig. „Ach du meine Güte!“, rief sie dann aus und blickte von dem

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