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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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Stück Papier zu dem dunkelhaarigen Mann hinter dem Schreibtisch, der sie selbstgefällig musterte. Offensichtlich war ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, dass sie Nein sagen könnte.
    „Das ist eine Menge Geld“, gestand sie ihm jetzt ein und fand, dass es noch stark untertrieben war. Trotzdem blieb sie bei ihrer Rolle. „Aber, ganz ehrlich … eine Prinzessin zu werden ist mir lieber. Dabei handelt es sich schließlich um etwas, das man sich für Geld nicht kaufen kann, oder?“
    Sein Blick wurde eisig, während er sich aus seinem Stuhl erhob und zu voller Größe aufrichtete. Beatrices übermütiger Gesichtsausdruck verschwand, und sie musste den Kopf zurückneigen, um zu dem Mann aufsehen zu können.
    „Das, Miss Devlin, wird einfach nicht passieren.“
    „Das werden wir ja sehen.“
    „Wenn Sie versuchen sollten, noch mehr Geld aus mir herauszupressen …?“, begann er grimmig.
    „Das habe ich durchaus nicht vor. Tatsache ist nämlich“, fuhr sie fort und deutete mit dem Zeigefinger auf seine muskulöse Brust, „dass nicht einmal Sie reich genug sind, um mich zu kaufen. Ich bin sicher, dass Sie Ihr Leben lang Geld benutzt haben, um Probleme zu lösen. Aber ich bin nicht käuflich, zu keinem Preis der Welt!“
    Damit wandte sie sich ab und ging Richtung Ausgang. Ihr stolzer Abgang wurde ein wenig von dem Umstand getrübt, dass es ihr erst beim dritten Anlauf gelang, die Tür zu öffnen. Er hatte sie so wütend gemacht, dass ihr die Hände zitterten. Dabei hatten seine Beleidigungen und sein Erpressungsversuch gar nicht ihr gegolten.
    Beatrice hoffte nur, Khalids tatsächliche Freundin würde seinem Bruder genauso deutlich sagen, dass er sich mit seinem Ansinnen zum Teufel scheren konnte.

2. KAPITEL
    „Geht es Ihnen gut, Miss?“
    Es kostete Beatrice große Anstrengung, sich dem besorgt wirkenden grauhaarigen Mann zuzuwenden, der stehen geblieben war, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Menschen, die sich um ihre Mitmenschen sorgten, waren etwas ganz Besonderes, deshalb verdienten sie zumindest ein Lächeln.
    „Ja, es geht mir gut“, versprach Beatrice. „Danke der Nachfrage.“
    Der Mann schien nicht überzeugt, und wenn sie nur ein bisschen so aussah, wie sie sich fühlte, konnte man ihm das nicht verdenken.
    „Vielleicht setzen Sie sich lieber einen Augenblick hin? Soll ich Ihnen ein Glas Wasser holen?“ Er deutete zu dem beeindruckend großen Gebäude, aus dem Beatrice gerade gekommen war. „Bestimmt kann ich dort eines bekommen.“
    „Nein, danke. Es geht mir wirklich gut“, beharrte sie, wobei es ihr zwar gelang, die zitternden Hände in der Jackentasche zu verbergen, aber das Beben in der Stimme blieb unüberhörbar. Normalerweise war sie ein sehr entspannter Mensch, der nur selten die Fassung verlor – doch wenn es geschah, dann richtig! Noch nie hatte sie sich so schlecht behandelt gefühlt, und das machte sie schrecklich wütend. Dieser unmögliche Kerl bildete sich doch wirklich ein, mit seinem Geld alles erreichen zu können!
    Auch auf dem Nachhauseweg war sie noch so aufgebracht, dass ihre langen Beine sie in Rekordzeit zu Emmas Apartment trugen. Sie schloss die Tür auf und stürmte ohne ihre Jacke auszuziehen ins Wohnzimmer. „Du glaubst ja nicht, was …“, begann sie und blieb wie angewurzelt stehen. Der Raum war leer, aber aus dem Schlafzimmer kamen Geräusche.
    Kurz darauf betrat Emma das Zimmer. Nur mit einem Morgenmantel bekleidet, versuchte sie so gelassen wie möglich zu wirken. „Das hat ja nicht lange gedauert! Worum ging es bei diesem Notartreffen überhaupt? Hat dir ein reicher Verwandter sein Vermögen hinterlassen?“
    Beatrice, die immer noch um Fassung rang, registrierte weder Emmas zerzaustes Haar, noch deren gerötete Wangen, und antwortete mit zusammengebissenen Zähnen: „Es ging schon um eine Menge Geld. Aber wie du weißt, habe ich überhaupt keine Verwandten mehr.“ Während sie das sagte, zog sie sich Jacke und Schuhe aus und ließ sich aufs Sofa fallen. Dass sie irgendetwas geerbt haben sollte, wäre ihr überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Auf die merkwürdige Einladung, die mit der Post gekommen war, hatte sie zwar neugierig reagiert, aber mehr auch nicht. Beatrice war nach dem Tod ihrer Mutter bei Pflegefamilien aufgewachsen und hatte so schon früh das wahre Leben kennenlernen müssen. Aber dass man sie so schlecht behandeln würde, hätte sie nicht erwartet!
    „Was, um alles in der Welt, hat denn der Anwalt gesagt, dass du so

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