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Julia Extra Band 0300

Julia Extra Band 0300

Titel: Julia Extra Band 0300 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Kim Lawrence , Julia James , Michelle Reid
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schlechte Laune hast?“
    „Ich habe nicht mit dem Anwalt gesprochen, sondern mit einem Mann, der mir ein kleines Vermögen angeboten hat“, antwortete Beatrice. Eigentlich schon ein ziemlich großes Vermögen, fügte sie im Geheimen hinzu. Bei der Anzahl der Nullen auf dem Stück Papier hätte man meinen können, jemand hätte den Finger zu lange auf der entsprechenden Taste gelassen.
    Verwundert sah Emma sie an. „Und das hat dich so wütend gemacht?“
    „Das Geld war an eine Bedingung geknüpft … Und du glaubst ja nicht, an welche!“ Beatrice zwang sich, die zu Fäusten geballten Hände zu öffnen, atmete tief durch und versuchte ein Lächeln. „Weißt du, seine Bedingung war völlig absurd. Er wollte von mir, dass ich Khalid nicht heirate!“ Sie hielt inne und wartete darauf, dass Emma ungläubig lachen würde. Doch stattdessen wurde die Freundin blass. „Wie hat er denn reagiert, als er erfuhr, dass du gar nicht mit Khalid verlobt bist?“
    „Stell dir vor, ich konnte das Missverständnis gar nicht aufklären. Er hat mich einfach nicht zu Wort kommen lassen. Und dann bin ich so wütend geworden, weil er ganz hässliche Dinge behauptet hat und so von oben herab war, dass … nun“, Beatrice stockte, bevor sie fortfuhr, „dass ich die Beherrschung verloren und ihm gesagt habe, dass ich mich schon darauf freue, Prinzessin zu werden. Prinzessin Bea …“ Sie posierte hoheitsvoll und lachte laut. „Was meinst du, sollte ich Khalid einen Heiratsantrag machen? Auf jeden Fall darf ich nicht vergessen, ihn davor zu warnen, was sein Bruder vorhat.“
    „Oje, Bea!“ Emma sah noch blasser aus, wenn das überhaupt möglich war. „Warum hast du das zu ihm gesagt?“
    „Womöglich, weil mich der Mann wie ein billiges Flittchen behandelt hat. Verstehst du denn nicht, Emma?“ Fassungslos starrte sie ihre Freundin an. „Der arme Khalid hat sich in irgendein unstandesgemäßes Mädchen verliebt, und sein Bruder versucht jetzt, diese junge Frau aufzuspüren und mit Geld abzuspeisen. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund denkt er, ich wäre diejenige welche.“ Beatrice lachte, strich sich das lange Haar aus dem Nacken und rekelte sich auf dem Sofa. „Na ja, unerfindlich trifft es nicht ganz.“
    „Emma versteht dich sehr gut, Bea“, sagte in diesem Moment jemand hinter ihnen, und Beatrice fuhr erschrocken vom Sofa hoch. In diesem Augenblick erschien ein Mann mit geöffnetem Hemd auf der Schwelle des Schlafzimmers.
    „Khalid!“ Fassungslos sah Beatrice von ihm zu ihrer Freundin und wieder zurück. „Aber du bist doch …“ Als sie begriff, was Sache war, errötete sie und begann: „Wie lange …?“ Doch dann schüttelte sie den Kopf. „Ach was, lasst nur. Das geht mich nichts an.“
    Emma wirkte betreten. „Wir wollten es dir ja erzählen, aber …“
    Khalid legte ihr beschützend eine Hand auf die Schulter. „Tariq und meine Familie sind in diesem Punkt sehr konservativ.“
    „Das heißt also, dass ihr beide heiraten werdet?“
    Emma kämpfte mit den Tränen, als sie ihren Freund ansah. „Das ist alles nicht so einfach.“
    „Ja, wir werden heiraten“, widersprach Khalid und fügte ein wenig kleinmütig hinzu: „Irgendwie.“
    Beatrice versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Und je länger sie über die Neuigkeit nachdachte, desto sicherer war sie, dass Emma und Khalid das perfekte Paar abgaben. „Das sind ja wirklich großartige Neuigkeiten!“ Wäre da nicht dieser unmögliche Tariq gewesen. „Was hat dein Bruder eigentlich gegen die Heirat? Er ist doch der Thronfolger.“
    „Das stimmt. Seitdem unser Vater einen Schlaganfall erlitten hat, ist Tariq eigentlich der König, es fehlt nur noch die Krönungszeremonie.“
    „Ich würde seine Aufregung ja verstehen, wenn du mich heiraten wolltest.“ Beatrice war durchaus klar, dass sie nicht dem gängigen Klischee einer Prinzessin entsprach. „Aber Emma ist doch perfekt.“
    „Das finde ich auch.“ Khalid sah seine zukünftige Braut liebevoll an und seufzte. „Aber Tariq hat ganz genaue Vorstellungen, wie eine Ehe ablaufen sollte. Er glaubt, dass weder er noch ich …“
    „Dass ihr nicht unter eurem Stand heiraten solltet“, half ihm Beatrice weiter. „Ja, ich denke, dass hat er mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht.“
    „Das trifft es nicht ganz. Unsere Mutter war Engländerin. Als die Ehe unserer Eltern zerbrach, war das ziemlich schlimm für uns. Ich bin noch ganz klein gewesen und kann mich nicht mehr

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