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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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der erstaunlich gut war für englische Verhältnisse. Das erinnerte ihn daran, dass es hier ums Geschäft ging, und nicht darum, wie schön Eileens Körper anzusehen war, wenn sie sich erst mal dieser scheußlichen Klamotten und der reichlich langweiligen Unterwäsche entledigt hatte.
    „Bezweifelst du, dass ich mir das neue Marktsegment erschließen kann?“, wollte er nun wissen.
    „Nein, natürlich nicht. Aber du solltest nicht allzu viel am Vinoly verändern, Gianluca. Eines seiner größten Trümpfe ist, dass es so britisch ist. Die Touristen lieben das.“
    Sie war unglaublich! „Denkst du etwa, ich richte es in den Farben der italienischen Flagge ein und serviere im Restaurant nur noch Pizza, während im Aufzug von früh bis spät italienische Oper dudelt?“, fragte er spöttisch.
    „Sei doch nicht so melodramatisch, Gianluca. Natürlich glaube ich das nicht. Ich empfehle dir nur, das Vinoly weitgehend so zu belassen, wie es ist, aber auch nicht auf dieses gewisse Etwas zu verzichten, das man mit deinem Namen verbindet.“
    „Aha!“ Er zog die Brauen zusammen, und plötzlich war die Spannung zwischen ihnen spürbar. „Und, was wäre das?“, fragte er in einem ganz und gar ungeschäftsmäßigen Ton.
    Da war sie doch glatt in die Falle gegangen, die sie sich selbst gestellt hatte! Eileen spürte, wie ihr warm wurde und sich ihre Brustwarzen aufrichteten. Ach, wie er ihre Brüste liebkost, seine Zähne an den Knospen gerieben und sie mit seiner Zunge umspielt hatte …
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Wie konnte sie nur in diesem Moment an so etwas denken? Das Rot ihrer Wangen verstärkte sich noch. Sie schluckte. „Bitte nicht, Gianluca.“
    „Was denn, cara ? Soll ich dich nicht begehren, auch wenn es mir so natürlich vorkommt, wie zu atmen? Weißt du gar nicht, wie hübsch du aussiehst, wenn du diesen eisigen Blick ablegst und lächelst? In jener Nacht hast du in meinen Armen öfter gelächelt, als in den ganzen zwei Jahren, in denen wir geschäftlich miteinander zu tun hatten.“
    „Aber genau deshalb sind wir hier, um Geschäfte miteinander zu machen. Was in jener Nacht geschehen ist, war total verrückt – ein Fehler.“
    Ungläubig sah er sie an. „Und das ist alles?“
    „Ja, das ist alles.“ Was hätte sie auch sonst sagen sollen? Zugeben, dass sie seitdem nur noch an ihn dachte, während sie die Erinnerung an seinen spöttischen Gesichtsausdruck von gestern Abend gepaart mit der Erinnerung an seinen durchtrainierten Körper beinah um den Verstand brachte? „Und außerdem wollten wir heute arbeiten“, erinnerte sie ihn dann. „Ich bin deine Headhunterin, und du hast mich nach meiner Meinung gefragt.“
    Es entstand eine kleine Pause. Aber Gianluca konnte nur daran denken, wie quälend verlockend es war, abgewiesen zu werden. „Ich weiß, dass du meine Headhunterin bist“, sagte er schließlich freundlich. „Deshalb möchte ich auch, dass du heute Abend mit zu einer Cocktailparty ins Vinoly kommst. Das ist eine gute Gelegenheit, um zu beobachten, wie das Hotel geführt wird, während man selbst relativ anonym bleiben kann. Wenn der Kauf erst einmal abgeschlossen ist, wird es für mich unmöglich sein, irgendetwas aus dem Hintergrund zu beobachten.“
    Eileen schluckte und spürte, dass Gianluca nur mit ihr spielte, dass er sie herumschubste wie ein Croupier im Casino die Jetons. „Aber wenn du mich mitnimmst, werden sich die Leute dann nicht irgendetwas zusammenreimen?“
    „Was denn, cara ?“, neckte er sie. „Dass wir ein Liebespaar sind, oder dass ich dabei bin, das Hotel zu kaufen?“
    „Aber wir sind kein Liebespaar, Gianluca, nicht mehr!“
    Sein Lächeln wirkte zynisch, und das passte auch zum Ausdruck seiner Augen. Sind wir das wirklich nicht mehr?, schien er damit zu fragen. „Die Cocktailparty beginnt um sechs im Themse-Saal. Ich schicke dir einen Wagen.“
    Eileen schüttelte frustriert den Kopf, weil sie spürte, wie sie die Kontrolle verlor. Und das machte ihr Angst. „Ich bin Londonerin und daran gewöhnt, mich eigenständig in der Stadt zu bewegen. Du brauchst mir wirklich keinen …“
    Mit einer arroganten Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab und wiederholte stur: „Ich schicke dir einen Wagen.“

6. KAPITEL
    Eileen erinnerte sich noch an ihren ersten Besuch im Vinoly – mit seiner geschwungenen Mahagonitreppe und dem Restaurant „Starlight“ über den Dächern von London. Damals war sie zwanzig und leicht zu beeindrucken gewesen. Inzwischen ging

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