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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Berufsausbildung.“
    „Und was ist mit deinem Vater?“
    „Den kenne ich nicht. Er hat uns verlassen, bevor ich geboren wurde.“
    Gianluca runzelte die Stirn. „Dann hattest du als Kind also keine männliche Bezugsperson?“
    „Nein.“
    Flirtete sie vielleicht deshalb nicht und zog sich auch nicht an wie andere Frauen – weil sie Männern nicht traute, oder weil sie einfach nicht wusste, wie sie tickten? „Hast du denn nie das Bedürfnis gehabt, deinen Vater ausfindig zu machen?“
    „Nein, warum auch? Er wollte schließlich nichts von mir wissen. Punkt aus, Thema beendet.“ Herausfordernd sah sie ihn an.
    „Das muss aber schwer für dich gewesen sein.“
    Doch Eileen wollte sein Mitleid nicht. „Sagen wir einmal so, dass ich es etwas schwerer hatte als andere, hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil, es hat meinen Ehrgeiz herausgefordert, und mein Bestreben, unabhängig zu sein. Letztendlich hat es mich zu einer unabhängigen Frau gemacht.“
    Gianluca schnitt ein Gesicht. Doch insgeheim bewunderte er, dass Eileen es geschafft hatte, sich in der Geschäftswelt zu behaupten. „Weißt du denn gar nicht, dass es Männer abschreckt, wenn sich Frauen als unabhängig bezeichnen, cara ?“, fragte er dann leise.
    „Ich kann mir schon vorstellen, dass es einen ganz bestimmten Männertyp beunruhigt.“
    „Welchen denn?“
    „Mr. Macho“ , antwortete sie leichthin.
    Er lachte. „Manchmal bist du einfach unmöglich.“
    Wieder kühl und unergründlich fuhr sie fort: „Sieh mal, Gianluca, so faszinierend es auch sein mag, sich meine Lebensgeschichte anzuhören, dachte ich doch, dass wir hier heraufgekommen sind, um übers Geschäft zu sprechen.“
    War sie wirklich so naiv, oder spielte sie wieder ein Spiel mit ihm?, überlegte Gianluca, ehe er sagte: „Vielleicht habe ich ja meine Meinung geändert. Es verwirrt mich ein wenig, dass es bei dir so viele Widersprüche gibt, Eileen, und ich will dich einfach besser kennenlernen.“
    Sie versuchte, verwundert auszusehen. Aber in Wirklichkeit begann ihr Herz vor Aufregung wie wild zu schlagen. „Ich wüsste nicht, warum das von Interesse sein sollte.“
    „Nein? Außer dem körperlichen Akt interessiert dich wohl gar nichts, hm?“, fragte er mit rauer Stimme und freute sich darüber, wie sich ihre Pupillen weiteten. „Wir hatten einen Abend lang unglaublich guten Sex, und trotzdem scheinst du an einer Wiederholung nicht interessiert.“ Er zog die Brauen hoch. „Warum eigentlich?“
    Eileen war sauer. Er bildete sich wohl ein, dass jede Frau, die einmal in den Genuss seines Körpers gekommen war, um mehr betteln musste – egal, welchen Herzschmerz das nach sich ziehen mochte. „Du kannst dir also nicht vorstellen, warum ich nicht mehr von dir will, hm? Liegt das vielleicht daran, dass du ein so verdammt großes Ego hast?“
    Das amüsierte ihn. „Nein, es liegt nicht an der Größe meines Egos, cara , o nein!“
    Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, und zischte wütend: „Willst du, dass ich jetzt sofort aufstehe und den Raum verlasse?“
    „Ja“, antwortete er und sah sie mit einem eindeutig zweideutigen Blick an. „Wenn du dann direkt mit in meine Suite kommst, um mit mir zu schlafen. Damit ich endlich das Feuer löschen kann, das du in mir entfacht hast.“
    Geschockt sah sie ihn an, und der Schlag ihres Herzens vervielfachte sich. „Gianluca, was ist denn das für ein Vorschlag?“
    „Eine Nacht“, sagte er tonlos. „Nur eine Nacht. Wir beenden, was wir im Juli begonnen haben, und lassen es dabei bewenden.“
    „Ich kann gar nicht glauben, was ich da höre“, stieß sie atemlos hervor.
    „Nein? Dann flehe ich dich an, ehrlich zu dir selbst zu sein, cara. Allein der Gedanke an dich macht mich verrückt. Und erzähl mir jetzt nicht, dass es dir nicht genauso ginge. Ich sehe es doch in deinen Augen, auch wenn du immer diesen eiskalten Blick aufsetzt, wenn du spürst, dass ich dich anschaue. Aber er ist da – der Hunger nach mehr –, und du kannst ihn nicht verleugnen. Das Bedürfnis nach mir frisst dich auf.“
    „Bei dir hört sich das an wie … wie ein unbändiger Appetit auf etwas.“
    „Weil es genau das ist: eine Gier, die man stillen und dann vergessen kann.“ Als Geschäftsfrau musste sie das doch zumindest als überdenkenswerten Vorschlag erachten. Er beugte sich vor und musterte sie aufmerksam. Anscheinend verstand sie, was er meinte, und verklärte die Sache nicht irgendwie romantisch. „Wir sind

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