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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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„Nur noch eins, Eileen.“
    Sie schluckte, und das Herz schlug ihr bis zum Hals, sodass sie kaum sprechen konnte. „Was denn?“
    Sein Blick wanderte zu ihrem strengen Pferdeschwanz. „Wenn ich heute Nacht zu dir kommen soll, lass bitte deine Haare offen.“

12. KAPITEL
    „Bestimmt überlegst du dir, ob du wieder arbeiten sollst“, sagte Gianluca eines Morgens beim Frühstück unvermittelt.
    „Arbeiten?“ Eileen, die gerade dabei war, Claudio etwas Brei zu füttern, war erstaunt. Hatte Gianluca bemerkt, dass sie Suzy eine E-Mail ins Büro geschickt hatte, um auf den neuesten Stand gebracht zu werden? Oder hatte er nur geraten? Zugegeben, seitdem sie sich ausschließlich um Claudio kümmerte, hatte sie sich so weit von der Person der zielorientierten Karrierefrau entfernt, dass sie sich manchmal selbst nicht wiedererkannte. Und das war gefährlich. Sie lebte in einer Welt, die von einem Ehemann dominiert wurde, der ihr die kalte Schulter zeigte. Wenn sie sich darauf verließ, dass er sie irgendwann lieben würde, riskierte sie alles. Genau wie ihre Mutter, denn die Chance auf einen Sinneswandel bei Gianluca stand gleich null. Ihre Karriere war die einzige Gelegenheit, wieder Fuß zu fassen, falls die Sache mit Gianluca endgültig schlecht ausging.
    „Natürlich möchte ich wieder arbeiten“, antwortete sie deshalb ruhig.
    Gianluca schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und überlegte, ob er nun überrascht über ihre Bestätigung sein sollte oder eher enttäuscht. Auch wenn es so aussah, als ginge sie in ihrer Mutterrolle auf, war sie in Wirklichkeit die eiskalte, ehrgeizige Karrierefrau geblieben. Natürlich wollte Eileen arbeiten. Der Zug um seinen Mund verhärtete sich. „Dann können wir ja auch ein Kindermädchen einstellen“, erklärte er scheinbar leichthin und tat ein Stück Zucker in seinen Kaffee.
    Wie angespannt er heute Morgen wirkt!, dachte Eileen, beinah, als wollte er sich mit ihr streiten. „Gianluca … stimmt irgendetwas nicht?“, fragte sie deshalb zögerlich.
    Er lächelte gezwungen. „Was sollte denn nicht stimmen, cara ?“ Wir haben ein gesundes Kind. Du hast viele meiner Freunde kennengelernt, und ihr scheint euch zu mögen. Wir führen intelligente Gespräche über Politik und Filme. Es gibt genug Personal, damit unser Leben nicht vom Alltagskram beeinträchtigt wird. Wir beweisen uns täglich, dass wir einigermaßen harmonisch nebeneinanderher leben können. Und nachts verwandelst du dich in meinen Armen in eine leidenschaftliche Liebhaberin.“ Trotzdem hatte er den Eindruck, in einem verdammten Vakuum zu leben. Fragend hob er die Augenbrauen. „Was kann sich ein Mann denn noch wünschen?“
    Seine wahre Meinung blieb unausgesprochen, und seine Anspannung war geradezu spürbar. Aber Eileen wusste nicht, worauf er hinauswollte. „Dann gib eine Stellenanzeige auf“, sagte sie steif. „Das wird helfen.“
    Wenige Tage später führten sie die Vorstellungsgespräche gemeinsam, obwohl Eileen es lieber allein getan hätte. Bei jeder Kandidatin befürchtete sie nämlich, sie würde ihr irgendwann den Mann ausspannen. Trotz allem einigten sie sich schließlich auf Carmela – gerade zwanzig und erstaunlich ernsthaft für ihr Alter. Doch Eileen musste bald feststellen, dass ein Kindermädchen etwas ganz anderes war als die anderen Mitglieder des Personals. Sie verschwanden immer schnell wieder und gingen irgendwo auf dem Anwesen ihren Aufgaben nach. Aber Carmela hielt sich ständig in ihren privaten Räumlichkeiten auf und bekam alles mit. Plötzlich sah Eileen ihr Leben mit Gianluca durch Carmelas Augen, und ihr wurde klar, wie unbefriedigend ihr Alltag war – so ohne jedes Anzeichen von Liebe und Zuneigung.
    Eines Abends ging Eileen früher als üblich nach oben, um vor dem Spiegel einige ihrer alten Kostüme anzuprobieren. Sie versuchte gerade, einen Rock zuzumachen, als Gianluca leise hereinkam, sich hinter sie stellte und sie beobachtete.
    „Du willst also wirklich wieder zu arbeiten anfangen?“
    „Ja, wenn du nichts dagegen hast.“
    „Ich habe da nichts dagegen zu haben, cara “, antwortete er mit einem zynischen Lächeln. Dabei ließ er den Blick über sie gleiten und amüsierte sich, dass sie immer noch mit dem Reißverschluss kämpfte.
    Eileen schluckte. Gianlucas abschätziger Blick machte sie verlegen. „Das verdammte Ding ist zu eng!“
    „Deine Hüften sind nach der Schwangerschaft runder geworden“, murmelte er. „Kauf eine größere Größe.“
    „Willst

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