Julia Extra Band 0301
du, dass ich mich noch schlechter fühle?“
Er trat ganz dicht hinter sie und legte ihr die Hände auf den immer noch leicht gewölbten Bauch. „ Al contrario – ganz im Gegenteil“, murmelte er dann, ließ die Finger über ihren Po und dann zwischen ihre Beine gleiten.
„Gianluca!“, stieß sie atemlos hervor, weil sie seine Geste sowohl empörend als auch unglaublich erotisch fand. Noch erotischer wurde es, als er begann, ihr den Rock hochzuschieben – was nicht ganz einfach war –, bis er das kleine hellblaue Dreieck ihres Slips im Spiegel sehen konnte – und sie auch.
„Was ist denn los?“, flüsterte er dann und neigte den Kopf, sodass sie seinen warmen Atem im Nacken fühlte, während sie gemeinsam ihr Spiegelbild betrachteten. Langsam begann er ihre empfindsamste Stelle zu liebkosen.
„Ich … ach nichts.“ Sie schluckte, als er die Finger in einem Rhythmus bewegte, der sie aufs Äußerste erregte. Aber es war viel … viel zu intim , auch beobachten zu können, wie er es tat. Gianluca dagegen schien gern dabei zuzusehen, wie sich die Leidenschaft in ihr Bahn brach. „Willst … willst du nicht ins Bett?“, stammelte sie.
„Nein!“, entgegnete er geradezu barsch. „Ich will sehen, wie du kommst. Und ich will sehen, wie du dich dabei selbst beobachtest.“ Das war nämlich verdammt noch mal der einzige Augenblick, in dem sie echte Gefühle zeigte!
„Gianluca!“ Ihre Beine zitterten, und wahrscheinlich wäre sie zusammengesunken, hätte er nicht mit dem Arm, dessen Hand nicht so zielsicher an ihrem Slip rieb, ihre Taille umfangen. Eileen wurde klar, dass Gianluca nicht aufhören würde. Aber nicht nur das, sie wollte auch nicht, dass er es ließ. Ganz im Gegenteil, jetzt … jetzt … „Oh!“ Ihr Kopf sank zurück, sie schloss die Augen und begann leise zu stöhnen, während sie sich hilflos an ihn presste.
Er wartete, bis ihr Höhepunkt abklang. Dann presste er sie auf den Boden, setzte sich rittlings auf sie und riss ihr den Slip herunter.
Eileen schaute ihn mit großen Augen an.
„Ich kauf dir einen neuen!“, stieß er hervor, „aber diesmal einen, der ein bisschen frivoler ist.“ Mit einem einzigen Stoß drang er in sie ein und begann sich dann wild, immer wilder in ihr zu bewegen, bis auch er den Gipfel der Lust erklomm.
Gianluca stöhnte rau auf und ließ sich dann erschöpft auf sie sinken. Diese Frau machte ihn wahnsinnig, und er wollte sich endlich von ihrem Zauber befreien! Während sich sein Atem und Herzschlag beruhigten, streichelte er sie – wie immer danach.
Aber nicht, weil er mich liebt, dachte Eileen, sondern weil man das so machte. In diesem Augenblick hatte sie alles und nichts. Ihre Beziehung zu Gianluca beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Seelisch war er noch genauso weit von ihr entfernt wie am Anfang, als sie ihn nur aus der Ferne angehimmelt hatte.
Eileen saß in ihrem Hotelzimmer in Paris und dachte an Zuhause. Ob auch alles klappte? Sie hatte Tage zuvor alles vorbereitet und Carmela und Gianluca eine To-do-Liste hinterlassen und sämtliche Telefonnummern, unter denen sie zu erreichen wäre. Aber es kam kein Anruf.
Konnte sich Gianluca nicht vorstellen, dass sie abends auf eine Mitteilung wartete, wie es ihrem Kind ging? Oder war ihm das egal. Ach, Eileen, natürlich ist es das.
Am nächsten Morgen beim Meeting konnte sie sich überhaupt nicht konzentrieren und wünschte nur, sie wäre wieder zu Hause – bei ihrem süßem Baby und ihrem gut aussehenden Mann. Plötzlich erinnerte sie sich, wie zärtlich il Tigre sein konnte, und zwar nicht nur zu ihrem Sohn. Das Herz ging ihr über. Was hätte sie nicht gegeben, damit Gianluca sie auch ein bisschen vermisste!
Am frühen Nachmittag hatte sie immer noch nichts von zu Hause gehört und rief selbst dort an. Aber es nahm niemand ab. Dann versuchte sie es auf Gianlucas Handy, doch es ging sofort die Mailbox dran. Eileen versuchte es wieder und wieder und hinterließ mehrere Nachrichten. Was, wenn etwas passiert war? Gianluca und Carmela waren womöglich mit Claudio im Krankenhaus. Das würde auch erklären, wieso sie auf dem Handy nicht zu erreichen waren. Oder wollte Gianluca sie aus seinem und Claudios Leben verbannen?
Am späten Nachmittag war Eileen so panisch, dass sie ihr Meeting abbrach, das geplante Dinner absagte und das Hotelzimmer aufgab, um noch am selben Abend einen frühen Flug nach Perugia zu bekommen. Im Flugzeug musste sie ihr Handy ausstellen, aber sofort nach der Landung schaltete
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