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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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sehen.“
    „Er ist nicht mein Graf“, setzte Tara an, „und ich werde auf gar keinen Fall mit ihm nach Hause gehen.“
    „Da wäre ich mir nicht so sicher.“ Freya musterte sie von oben bis unten. „Du magst ein paar Kilos zu viel haben, aber richtig ausstaffiert machst du schon was her.“
    „Aber nie im Leben so wie du.“
    „Nun ja …“ Freya seufzte zufrieden und warf einen letzen Blick in den Spiegel. „Jetzt aber los. Wir dürfen es nicht riskieren, dass jemand anders uns unsere Männer wegschnappt.“
    Eine innere Unruhe erfüllte Lucien, während sie auf die beiden Mädchen warteten. Es war das erste Mal, dass er seinen Bruder Guy bei einem von dessen Streifzügen begleitete. Doch jetzt saß er hier, in dieser noblen Bar, von der sein Bruder ihm versichert hatte, dass sie momentan der Treffpunkt sei, um Frauen kennenzulernen.
    Seit heute Nachmittag hatte er das Bild des schüchternden jungen Mädchens nicht vergessen können. Er war überzeugt gewesen, er würde sich bei dieser ganzen Sache nur langweilen, doch Tara hatte der Angelegenheit einen gewissen Reiz verliehen.
    Er schaute auf seine Uhr. Wo blieb sie nur? Tara Devenish musste mindestens zehn Jahre jünger sein als er, doch allein das Auftreten ihrer Schwester ließ vermuten, dass auch sie alles andere als unschuldig war. Bei dem Gedanken spürte er erregende Hitze durch seinen Körper strömen, und wie auf Stichwort ging die Tür der exklusiven Bar auf – da war sie.
    Lucien Maxime, Comte de Ferranbeaux, zog die Blicke aller auf sich, als er sich erhob, Gespräche verstummten. Man schien den Hauch von Gefahr zu spüren, die diesen eleganten und gewandten Mann umgab. Lucien hatte keine Probleme damit, gewisse Bedürfnisse seines Körpers zu akzeptieren. Nach einer Woche intensiver und anstrengender Geschäftsverhandlungen war er gern bereit, zuzugeben, dass seine Libido sich inzwischen im roten Bereich befand. Nur konnte er nicht ahnen, dass seine Sinnlichkeit für andere fast greifbar schien.
    In Gedanken machte Lucien sich eine Notiz, einen Wohnsitz in London zu seinem stetig wachsenden Immobilienportfolio hinzuzufügen. In Bars zu feiern war nicht sein Stil, vor allem nicht an einem solchen Abend. Tara war noch süßer, als er sie in Erinnerung hatte. Den Bleistiftrock hatte sie sich ganz offensichtlich von ihrer wesentlich schlankeren Schwester geliehen. Dadurch, dass sie ihn so weit nach oben hatte ziehen müssen, war er auch gut zehn Zentimeter zu kurz, um noch als respektabel zu gelten. Ihre üppige Oberweite steckte in einem eng anliegenden Oberteil, dessen Ausschnitt viel von ihrem hübschen Dekolleté zeigte. Eine Tatsache, die sie allerdings aus einem unerfindlichen Grund mit einem Schal zu verbergen suchte. Zynisch fragte er sich, wieso sie ihre Waren versteckte anstatt feilzubieten.
    Er hatte nur Augen für sie. Eine Aura von Unschuld, Angst und Aufregung umgab sie und strahlte bis zu ihm hin. Als sie vor ihm stehen blieb und zögernd den Blick zu seinen Augen hob, verbeugte er sich vor ihr, nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Er konnte ihr Zittern spüren.
    Der Abend verging wie im Traum. In seinem weißen Dinnerjackett und dem blütenweißen Hemd sah der Comte aus wie ein Filmstar. Er hätte nicht mehr weibliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, wenn er es darauf angelegt hätte.
    Aber das tat er nicht, und das war eben so nett an ihm. Noch netter war es, wie aufmerksam er sich um sie, Tara, kümmerte. Anfangs machte es sie nervös und unsicher, vor allem, weil er so viel älter war als sie und ihre Fantasie Überstunden machte und alle möglichen verbotenen Bilder heraufbeschwor, doch irgendwie brachte er sie schließlich dazu, sich zu entspannen. Und danach war es wie im Märchen. In ihren Träumen hatte Tara sich immer den dunklen, Aufsehen erregenden Latin Lover vorgestellt, und der Comte de Ferranbeaux, Lucien, wie er sie gebeten hatte, ihn zu nennen, entsprach genau diesem Traumbild – und noch so viel mehr. Das gewellte, etwas zu lange Haar, der dunkle Bartschatten und die blitzenden Augen ließen ihn aussehen wie einen Piraten. Ein Pirat im Designeranzug, natürlich.
    „Haben Sie Spaß?“, wandte er sich an sie, nachdem er die zweite Flasche Champagner bestellt hatte.
    O ja, und wie! Doch als der dunkle Blick fragend auf ihrem Gesicht haften blieb, schoss ihr das Blut in die Wangen. „Ja, danke“, erwiderte sie leise.
    Er lächelte amüsiert, so als wisse er, dass unter der unschuldigen

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