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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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zusammenräumten.
    „Und? Was hältst du von ihr?“
    „Sie ist skurril, aber brillant.“
    „Das verrückte Genie. Marian ist Expertin für gotische Architektur. Wenn Rat für die Restaurierung von Notre Dame gebraucht wird, wendet man sich zuerst an sie. Daher dachte ich, sie wäre vielleicht die Richtige, um dir mit der Schlosskirche zu helfen.“
    „Du hast richtig vermutet, und ich möchte dir danken.“ Er hatte ihr nichts versprochen, hatte sie schlecht behandelt, und dennoch dachte sie an seine Belange. Und seine Bewunderung für sie wuchs. Er musste sich umsetzen, weil er jäh ein Ziehen in den Lenden verspürte. „Ich hätte nicht direkt von der Basilika herkommen sollen“, er schlug sich auf die Schenkel, mehr, um sich von dem aufwallenden Interesse abzulenken denn um Staub auszuklopfen, „sondern mich erst umziehen sollen.“ Er schaute auf die schmutzige Jeans und den Werkzeuggürtel, der ihm noch auf den Hüften saß. Das zerrissene T-Shirt und die Bartstoppeln auf den Wangen ließen ihn eher wie einen Piraten aussehen und nicht wie einen Grafen. „Diese Frau ist ein regelrechter Sklaventreiber.“
    „Ich bin sicher, du wirst schon mit ihr fertig.“ Tara hatte alle Mühe, ihren Blick unter Kontrolle zu halten und nicht dahin zu schauen, wohin sie laut Anstandsregeln nicht schauen durfte.
    „Das denke ich auch.“ Aber mit dem auflodernden Verlangen wollte er gar nicht fertig werden. Er wollte mit Tara schlafen …
    Er respektierte und bewunderte sie für so viele Dinge … was sie aus dieser Wohnung gemacht hatte, und wahrscheinlich am meisten für ihre Bereitschaft, um das, was sie erreichen wollte, zu kämpfen. Die Leidenschaft flammte jedes Mal zwischen ihnen auf, sobald sie zusammen waren, und dennoch hatte sie sein Angebot ausgeschlagen, ins Pförtnerhaus zu ziehen, obwohl sie dann jede Nacht diese Leidenschaft hätten ausleben können. Wie sollte ihm ihre Entschiedenheit keinen Respekt abverlangen? Tara war anmutig und anständig und schön – und mehr als in der Lage, auf eigenen Beinen zu stehen. Zudem war sie mitfühlend und besaß Würde und Großzügigkeit …
    Hatte er da nicht soeben all die Qualitäten einer Gräfin aufgelistet? Und gleichzeitig fragte er sich, ob es vielleicht schon zu spät war.
    Ihre Blicke verschmolzen miteinander, Lucien hatte das Gefühl, in den türkisblauen Augen zu versinken. Tara starrte auf seine Lippen.
    „Hast du mich vermisst, Lucien?“ Sie schlang die Arme um seinen Nacken.
    Diese Frage musste nicht mit Worten beantwortet werden. Sie waren allein, und sie begehrten einander. Ein Tag ohne den anderen war zu lang, und sie hatten sich seit einer Woche nicht mehr gesehen. Sie schafften es kaum bis zum Sofa, bevor sie sich von den Flammen der Lust verzehren ließen.
    Als sie beide wieder zu Atem kamen, hielt Lucien Tara fest in seinen Armen. „Diese Leidenschaft zwischen uns brennt hell wie ein Feuer“, murmelte er.
    „Glaubst du, sie wird irgendwann erlöschen?“
    „Das bezweifle ich“, meinte er zufrieden und knabberte an ihren Lippen. Gedankenversunken spielte er mit ihrem Haar und gönnte sich einen Moment, bevor das Verlangen sich wieder in ihm meldete.
    „Lucien, benimm dich … Wir haben noch so viel zu tun …“, protestierte Tara wenig überzeugend.
    „Stimmt“, sagte er nur und ließ keinen Zweifel daran, was er tun wollte.
    „Du hast mir gefehlt“, flüsterte sie rau und klammerte sich an ihn.
    „Ja, du hast mir auch gefehlt.“ Er nahm sie erneut in Besitz. Sie fühlte sich so gut an, so warm, und ihr Vergnügen zu bereiten war so natürlich für ihn wie das Atmen. Als sie auf dem Gipfel seinen Namen ausrief, da hielt er sie sicher und fest in seinen Armen. Doch dann sah er die Tränen in ihren Augenwinkeln glitzern. „Was ist denn?“, fragte er sanft und küsste zärtlich ihre geschwollenen Lippen.
    „In letzter Zeit bin ich so sentimental …“
    „Du bist doch nicht schwanger, oder?“ Er lachte.
    „Nein, sei nicht albern.“
    Sie hatte so viel erreicht, er konnte es nicht ertragen, sie betrübt zu sehen. „Mache ich dich unglücklich?“
    „Natürlich nicht“, behauptete sie, und die Tränen bahnten sich ihren Weg.
    „Was ist es dann, ma petite ?“
    „Ich weiß es nicht“, schluchzte sie. Die anstrengende Arbeit in der Wohnung hatte ihre Energien aufgebraucht, aber sie hatte es geschafft und ihren Traum verwirklicht. Es war das Heim, das sie sich immer vorgestellt hatte. Es konnte nur die Erschöpfung sein,

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