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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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ernst aus“, sagte sie, als er eindringlich ihr Gesicht studierte.
    „Weil es Dinge gibt, die ich nicht ändern kann.“ Eine tiefe Traurigkeit lag in seinen Worten.
    Tara verstand, was er damit meinte. Sie fühlte ebenso. Doch es dauerte nicht lange, bevor das Gefühl, zueinander zu gehören, in den Vordergrund trat und jeden anderen Gedanken vertrieb.
    Hastig abgestreifte Kleidungsstücke landeten achtlos auf dem Boden, dann ließ Tara sich in die Polster zurückfallen.
    „Liebe mich …“, flüsterte sie und bot sich seinen verlangenden Blicken dar.
    Lucien streichelte ihr Gesicht und küsste sie mit solch unglaublicher Zärtlichkeit, als sei sie das Wertvollste auf der ganzen Welt für ihn.
    Wenn die heutige Nacht alles war, was sie bekommen konnte, dann würde es reichen müssen.
    Tara schloss gerade ihre Haustür auf, als Lucien plötzlich mit finsterer Miene neben ihr auftauchte. Sie wohnte bereits seit einer Woche in dem kleinen Apartment und war seither jeden Tag ins Schloss gefahren und hatte Zeit mit Poppy verbracht.
    Kaum hatte Lucien den ersten Blick auf das Gebäude geworfen, wollte er auch sofort alles arrangieren, um es abreißen zu lassen. Seiner Meinung nach war es eine Ruine. Nur mit Mühe redete Tara es ihm aus. Das Haus lag am Rand des Industriegebiets, in einem Stadtteil, der immer mehr im Kommen war. Künstler und kleine Läden ließen sich hier nieder, und Tara fühlte sich hier wohl. Oben würde sie in ihrer kleinen Wohnung leben, und unten in den Gewerberäumen konnte sie ihre Kindertagesstätte eröffnen, wie sie Lucien erklärte.
    Jetzt freute sie sich darauf, ihm die Wohnung zu zeigen, während Lucien laut überlegte, wie er sie dazu bringen konnte, zu ihm zurückzukommen, ohne dass ihr Stolz verletzt wurde.
    „In den Nachbarhäusern sind die Fenster zugenagelt, Grundgütiger!“
    Sie hörte ihn nicht einmal. „Ich hoffe, dir gefällt, was ich mir bisher ausgedacht habe …“
    Er kam gar nicht zu einer Antwort, denn er musste sie erst einmal davon abhalten, über die marode Türschwelle zu stolpern.
    „Wenn erst alles repariert ist, wird es ganz toll sein“, versicherte sie ihm zuversichtlich.
    „Vielleicht sollte man mit der Reparatur der Haustür anfangen“, schlug er trocken vor.
    „Ist alles schon geplant. Ich habe einen Handwerker.“
    „Ein Handwerker?“ In seiner Wange zuckte ein Muskel. „Ich mache das für dich.“
    „Das würdest du tun?“, flötete sie so liebenswürdig, dass er sich fragte, ob er nicht eben überlistet worden war. „Das ist wirklich nett von dir. Werkzeug habe ich da …“ Sein Blick ließ sie abrupt abbrechen. „Nun, gehen wir nach oben. Ich weiß doch, wie beschäftigt du bist.“
    Seltsamerweise war er nie zu beschäftigt, um Zeit mit Tara zu verbringen, seit sie hierhergezogen war.
    „Der Garten steht ganz oben auf meiner Liste, damit Poppy dort spielen kann. Bis sie läuft, ist das längst erledigt.“
    „Und wo wird Liz schlafen?“
    „Wenn sie vielleicht noch so lange bei Poppy im Schloss bleiben könnte … Es wird nicht lange dauern, bis ich ein gemütliches Nest aus der Wohnung gemacht habe.“
    Wie schön sie aussah, wie lebendig, während sie ihm von ihren Plänen erzählte. Ihre Lebenslust und Selbstsicherheit waren jenseits aller Vorstellung gewachsen. Doch als sie zusammen in dem großen Raum standen, den eine nackte Glühbirne grell beleuchtete, dachte Lucien auch, dass ihre Begeisterung vielleicht mit ihr durchging. Wie wollte sie diese heruntergekommenen Räumlichkeiten zu einem gemütlichen Nest machen? Die Küche war nicht viel größer als ein Schrank, und das Bad hatte auch schon bessere Zeiten gesehen. Überall abblätternde Farbe und tropfende Wasserhähne! „Macht dieses Tropfen dich nicht verrückt?“
    „Vielleicht könntest du das ja auch gleich mit reparieren?“ Sie schaute ihn bittend an. „Ich meine, wenn du schon mal hier bist …“
    „Vielleicht“, brummte er und wandte den Blick ab, bevor er in ihren türkisfarbenen Augen versank. Renovieren und Restaurieren war seine Leidenschaft, allerdings wohnte er nicht auf der Baustelle, während die Arbeiten im Gange waren. Tara sollte es besser haben. Er wollte sie auf seine Arme heben und sofort zum Pförtnerhaus tragen, wo es keine feuchten Wände und keine undichten Fenster gab und das Badezimmer auf dem neusten Stand war.
    „Nun, was hältst du davon?“ Sie drehte sich einmal um die eigene Achse und begann dann ausführlich ihre Vorstellungen zu

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