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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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die für die Tränen verantwortlich war. Das war die logische Erklärung. „Vergiss es einfach und liebe mich …“
    Tara vergessen? Das hatte er schon versucht.
    Ein goldener Kokon von Zufriedenheit umhüllte sie, während das Feuer im Kamin knisterte und sie sich liebten, Kuchen naschten und den Champagner tranken, den Lucien mitgebracht hatte. Und Lucien dachte, dass er nie seliger und gelöster gewesen war.
    „Das war aber ein sehr wohliger Seufzer“, meinte Tara lächelnd.
    „Ich bin auch froh, für dich. Ich bin froh darüber, wie sich alles entwickelt hat. Das Leben, das du dir hier in Ferranbeaux aufbaust …“
    „… wird es für Poppy sehr viel einfacher machen, wenn sie älter wird“, führte sie seinen Satz fort.
    Doch eigentlich hatte er sagen wollen, dass es ihr ermöglichen würde, mitzuerleben, wie die Stadt zu neuem Leben erwachte. Und dass es ihn ebenfalls glücklich machte.
    „Man muss eben das Beste aus seinem Leben machen, wo man auch landen mag.“ Das klang, als würde sie akzeptieren, was immer das Schicksal für sie bereithielt. Dann strich plötzlich ein kalter Hauch über ihre Haut, und sie erschauerte.
    Was Lucien veranlasste, zu praktischen Dingen zurückzukehren. „Erinnere mich daran, dass ich dieses Fenster für dich so schnell wie möglich durch ein neues ersetze.“
    „Aber nicht jetzt“, flüsterte sie verführerisch und zog seinen Kopf zu sich heran.

14. KAPITEL
    Am Morgen hatte sie sich übergeben müssen, und auch jetzt wurde ihr wieder schwindlig. War das Essen gestern verdorben gewesen? Aber dann hätte sie doch sicher schon etwas von Lucien gehört, oder?
    Schwankend stützte Tara sich auf das Waschbecken. Es wurde Zeit, dass sie sich die Wahrheit eingestand. Die Veränderungen, die mit ihrem Körper vorgingen, waren nicht mehr zu ignorieren. Ihre Brüste spannten, und bei jeder Kleinigkeit brach sie in Tränen aus.
    Sie war schwanger. Von Lucien. Wellen der Liebe und der Angst schlugen gleichzeitig über ihr zusammen. Sie starrte auf das weiße Porzellan und zwang sich, vernünftig zu bleiben. Panik diente niemandem, sie musste nachdenken.
    In den frühen Morgenstunden war Lucien zum Schloss zurückgekehrt. Tara machte sich nichts vor, so würde es von nun an weitergehen. Sie lebte hier, allein und unabhängig, und der Comte würde sie ab und zu besuchen – sehr diskret, natürlich. Sie würde sich ein Leben in Ferranbeaux aufbauen und hoffentlich ein akzeptables und akzeptiertes Vorbild für Poppy sein.
    Als der Schwindelanfall endlich vorüber war, duschte Tara und zog sich sorgfältig an. Das hier war zu wichtig, um sich auf Vermutungen zu verlassen.
    Ihr wäre wesentlich wohler gewesen, wenn sie auf ihrem Gang zur Apotheke den Kopf zwischen die Schultern hätte ziehen können, doch jeder, dem sie entgegenkam, grüßte sie freundlich. Dass sie sich auf ein Restaurierungsprojekt eingelassen hatte und zudem noch eine Kindertagesstätte aufbaute, hatte ihr schnell die Sympathien der Einwohner von Ferranbeaux eingebracht. Allerdings würden diese Sympathien sicherlich genauso schnell schwinden, wenn das Volk von Ferranbeaux annehmen sollte, dass sie es mit ihrer Schwangerschaft darauf angelegt hatte, den allseits geliebten Grafen an ihre Angel zu bekommen.
    Ob Lucien auch so denken würde? Taras Magen krampfte sich zusammen, als das Glöckchen über der Apothekentür bei ihrem Eintreten fröhlich klingelte. Sowohl der Apotheker als auch die bereits anwesenden Kunden begrüßten sie lächelnd, und zum ersten Mal in Ferranbeaux war Tara verlegen und dachte, dass sie so viel Herzlichkeit gar nicht verdient hatte. Das waren nur die verrückt spielenden Hormone, versuchte sie sich zu beruhigen. Dennoch brachte sie ihren Wunsch nur stockend hervor, dann eilte sie so schnell wie möglich mit dem Schwangerschaftstest wieder nach Hause.
    Eine Mischung aus freudiger Aufregung und Furcht kämpfte in ihr, als der Test eindeutig positiv ausfiel. Eines war auf jeden Fall sicher – sie liebte dieses Kind schon jetzt. Ihr Baby und Poppy würden Freunde werden, und sie hatte jetzt zwei Kinder, die sie lieben konnte.
    Und Lucien?, meldete sich sofort ihre innere Stimme. Was würde er dazu sagen?
    Das Gleiche, was auch die anderen sagen würden. Dass nämlich eine Frau, die stolz auf ihre Unabhängigkeit war, die Todsünde der modernen Frau begangen hatte und ungeplant schwanger geworden war. Hatte sie eine Entschuldigung? Sie sah die Antwort groß und deutlich vor sich, und das

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