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Julia Extra Band 0301

Julia Extra Band 0301

Titel: Julia Extra Band 0301 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Sharon Kendrick , Anne McAllister , Jessica Hart
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Flur her zu ihr drang, zusammenzuckend, verbrachte sie die Nacht, ohne jemals wirklich die Augen zu schließen. Sie wartete und wartete.
    Peter kam nicht.
    Bei Sonnenaufgang war es definitiv zu spät, Jon anzurufen. Warum meldete er sich eigentlich nicht bei ihr?
    Nicht, dass es eine Rolle spielte. Nachdem sie die Sache mit Peter bereinigt hatte, würde sie ihn auf jeden Fall anrufen. Dafür hatte sie sogar ihr Handy mitgenommen, das sie jetzt auf dem kleinen Tischchen in der Küche ablegte. Dabei setzte sie ein strahlendes Lächeln auf und bemühte sich, den interessierten Blicken von Peters Familie standzuhalten.
    „Nacht?“, wiederholte sie verwirrt.
    Lukas’ Grinsen machte nur allzu deutlich, worauf sein Kommentar anspielte. „Sowohl du als auch Peter seht nicht gerade … nun, ja, ausgeruht aus.“
    „Lukas!“, rüffelte ihn seine Mutter und deutete mit ihrem Kaffeelöffel auf ihn. „Sei nicht so unhöflich.“
    „Wer, ich? Ich bin nicht unhöflich. Nur aufmerksam.“ Ungerührt zuckte er die Schultern. „Und neidisch.“
    Dabei ist gar nichts passiert, worauf er neidisch sein könnte, schoss es Ally düster durch den Kopf.
    „Wo ist Peter?“, fragte sie. „Ich … ich stand unter der Dusche.“
    „Surfen gegangen“, erwiderte Lukas. „Wieso bist du nicht mitgekommen?“
    „Ich bin sicher, Ally hat noch geschlafen, als er aus dem Zimmer geschlichen ist“, überging Helena den kläglichen Erklärungsversuch, warum sie nicht wusste, wo sich ihr Ehemann befand. „Ein unverbesserlicher Frühaufsteher. Setz dich, Ally. Frühstücke mit uns.“
    „Ich wäre im Bett geblieben“, feixte Lukas und zwinkerte ihr verwegen zu.
    Diesmal schlug seine Mutter ihn mit dem Löffel auf den Kopf.
    „Schätze, du wirst eine eigene Frau finden müssen“, wandte Martha wenig mitleidig ein. „Hast du vielleicht noch eine Schwester für ihn?“, fragte sie Ally.
    „Nein, ich bin Einzelkind. Ich mache mich lieber auf die Suche nach Peter“, lenkte sie ab.
    Helena lächelte strahlend. „Kein Problem. Ihr zwei könnt frühstücken, wenn ihr zurück seid.“
    Dankbar floh Ally über die Terrasse ins Freie. Eine sanfte Brise vom Meer begrüßte sie, als sie die hölzernen Stufen hinunter zum Strand eilte.
    Im Wasser saß ein einsamer Surfer auf seinem Brett und trieb den Wellen entgegen, die sich hinter ihm bildeten. Die Wellen waren mit denen auf Hawaii nicht zu vergleichen, so klein und zahm waren sie. Für Peter bedeuteten sie keine Herausforderung, was vielleicht der Grund war, dass er sie unter sich hindurch ziehen ließ und keine Anstalten machte, auf einer zu reiten.
    Möglicherweise will er auch nur nicht mit mir reden, dachte Ally betrübt.
    Vorwerfen konnte sie ihm das nicht. Also setzte sie sich in den kühlen Sand, legte die Arme um die angezogenen Knie und beobachtete ihn.
    Längst musste er sie gesehen haben, doch er rührte sich noch immer nicht von seiner Position. Sein Blick war auf den Horizont gerichtet, nicht auf den Strand. Nicht auf sie.
    Eine weitere Welle bildete sich, doch auch diese ließ er ungenutzt ziehen.
    Mit jeder Welle, die er ignorierte, wuchs Allys Enttäuschung. Schließlich stand sie auf, streifte die Flip-Flops von den Füßen und marschierte los. Sie trug keinen Badeanzug. Pech, dann würden ihre Shorts und das T-Shirt eben nass werden.
    Das kühle Wasser reichte ihr bis zu den Knöcheln, den Knien, den Oberschenkeln. Peter beobachtete längst nicht mehr die Wellen; seine gesamte Aufmerksamkeit galt jetzt ihr.
    Mittlerweile war Ally nahe genug herangekommen, um zu sehen, dass er die Augenbrauen verwundert zusammengezogen hatte. Das Wasser ging ihr bis zur Hüfte. Eine besonders hohe Woge rollte auf den Strand zu und stieg ihr dabei bis zum Hals.
    „Was, zur Hölle, tust du denn da?“ Unverhohlener Ärger lag in seiner Stimme.
    Ally antwortete nicht, sondern tauchte unter der nächsten Welle hindurch. Salzwasser perlte über ihr Gesicht. Sie schüttelte die Haare aus und wünschte, sie hätte daran gedacht, sich einen Pferdeschwanz zu binden. Aber wie hätte sie wissen können, dass sie schwimmen gehen würde?
    Als ihr das Wasser bis zur Brust reichte, stieß sie sich vom Grund ab und kraulte die letzten zehn Meter. Mürrisch sah Peter ihr entgegen. Er paddelte nicht mehr mit den Händen im Wasser, sondern hielt die Arme vor dem Oberkörper verschränkt.
    „Was machst du denn da?“, wiederholte er, als sie die Nase des Bretts umfasste. Er klang genervt und überhaupt nicht

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