Julia Extra Band 0301
unter ihren Brüsten. Ally verlor sich in den Empfindungen, die seine Daumen auf ihren bereits hart aufgerichteten Knospen in ihr wachriefen.
„War ja klar, dass du dieses verdammte T-Shirt anziehen musstest“, grummelte er.
Lächelnd ließ sie ihre Hände über die unverkennbaren Anzeichen seiner Erregung gleiten. „Und du musstest ja diese verdammten Shorts anziehen“, schimpfte sie amüsiert.
Peter stieß ein ersticktes Lachen aus. „Ich wollte meine Mutter nicht schockieren, falls sie zufällig aus dem Küchenfenster sieht. Außerdem, woher sollte ich denn wissen, dass du zu mir hinausschwimmst und solche Sachen mit mir anstellst?“
Plötzlich fühlte Ally sich schüchtern und befreit zugleich. Lächelnd schaute sie ihm direkt in die Augen. Aber die Gefühle, die sie tief in ihrem Inneren für Peter empfand, waren zu stark und überwältigend, als dass sie seinem Blick standhalten konnte.
„Hey.“ Seine Stimme klang samtig und liebevoll. „Al?“ Kühle Finger streiften ihre Wange, drehten ihren Kopf, sodass sie ihn wieder ansehen musste. „Was ist los?“
„N…nichts.“ Nur dass sie in diesem Moment erkannte, dass sie Peter noch immer liebte.
Peter war der Mann, den sie liebte, nicht Jon. Er war der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte, niemand sonst.
Sie war sich nicht sicher, ob er diese Erkenntnis in ihren Augen lesen konnte. Sie wusste nur, dass er im selben Moment den Atem anhielt wie sie.
„Oh, Gott“, murmelte er und presste seine Lippen wieder auf die ihren.
Der Kuss begann sehr zärtlich, wurde tiefer, leidenschaftlicher und wilder.
Ally schmiegte sich eng an Peter, wollte so viel wie möglich von seinem Körper spüren. Sie wollte …
Und dann, plötzlich, ließ Peter sie beide ins Wasser kippen!
Zeitgleich tauchten sie an der Oberfläche auf. „Was zum …“, setzte Ally an.
Peter machte eine rasche Kopfbewegung zum Strand hin. „Du weißt schon.“
Oh, ja, sie wusste, was er meinte. Ohne Peters gerade noch rechtzeitiges Eingreifen hätten sie nicht nur seine Familie brüskiert, sondern wahrscheinlich auch mehrere Gesetze des Staates New York gebrochen.
„Tut mir leid.“
Peter lächelte bedauernd. „Mir auch.“ Über das Surfbrett hinweg ergriff er ihre Hand. „Vergiss aber bitte nicht, wo wir stehen geblieben sind.“
Zusammen ritten sie auf dem Brett dem Strand entgegen. Es war das erste Mal seit zehn Jahren, dass Ally surfte. Eine besondere Magie schien von dem Erlebnis auszugehen, von der Geschwindigkeit und dem Wogen der Welle unter ihnen, von dem Spaß und der Aufregung und natürlich von Peters Händen, die sanft ihre Taille umfassten.
Eine kleine Familienschar hatte sich am Strand versammelt und begrüßte das Paar mit Applaus. Brüskiert wirkten sie keineswegs. Peter hob das Brett unter einen Arm, den anderen legte er um Allys Schultern.
In der Küche wurden sie von einer erfreut lächelnden Yiayia empfangen. Sie saß in ihrem Schaukelstuhl und zwinkerte Peter verschwörerisch zu. „Ein paar Küsse, ne ? Das habe ich dir doch gleich gesagt.“
Peter grinste breit. „Meine Großmutter ist ein echter Schlaukopf.“
Er küsste sie auf die Stirn.
„ Ne . Eine Großmutter weiß alles.“
Wer hätte das gedacht?
Nach der grauenhaften schlaflosen Nacht, die er verbracht hatte, war er bei Sonnenaufgang zum Meer hinuntergegangen. Der endlose Ozean hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf ihn ausgeübt, und die konnte er gerade verdammt gut gebrauchen.
Allys Verhalten hatte ihn in rasende Wut versetzt. Natürlich hätte er sie nicht so in die Ecke drängen dürfen, aber … verflixt noch mal! Sie war seine Frau.
Doch dass sie dann einfach akzeptiert hatte, mit ihm im selben Bett zu schlafen, war zu viel. Die Vorstellung, dass sie die ganze Nacht über neben ihm lag und es keine Zärtlichkeiten geben würde, hatte ihn aus dem Zimmer fliehen lassen.
Im ersten Licht des Morgens hatte er sich sein Surfbrett geschnappt und war hinaus aufs Meer gepaddelt.
Die unaufhörlich dem Strand zustrebenden Wellen besaßen unermesslich mehr Kraft als er; sie waren beizeiten wild und unberechenbar. Er konnte das Wasser nicht kontrollieren, aber er verstand es.
Ally verstand er nicht. Und dann hatte er sie gesehen, wie sie über die Terrasse zum Strand gekommen war. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass sie zu ihm hinausschwamm. Und ihre Entschuldigung hatte ihn richtiggehend umgehauen. Aber was bedeutete das? Er hatte keine Ahnung.
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