Julia Extra Band 0302
all dem Geld viele Frauen hinter ihm her sind und sich verzweifelt wünschen, Mrs. Nikos Theakis zu werden. Doch er lässt sich von keiner einfangen. Er hat seinen Spaß mit ihnen, das ist alles.“ Gutgelaunt zuckte sie die Schultern, dann wandte sie sich wieder ihrem Schützling zu.
Den restlichen Morgen verbrachte Ann mit Ari, doch während der Kleine nach dem Lunch sein Mittagsschläfchen hielt, konnte sie den Verlockungen des Swimmingpools nicht länger widerstehen. Sie glitt in die schimmernd blaue Tiefe, schwamm zügig ein paar Längen und verlangsamte dann das Tempo. Ein Gefühl des Friedens erfüllte sie, während die Sonne sich in ihren Augen spiegelte.
Erst als sie ein seltsames Prickeln im Nacken verspürte, wurde sie unruhig, hielt sich an dem marmornen Rand fest und sah sich um.
Sie entdeckte ihn sofort. Er stand oben auf der Terrasse, hatte eine Hand auf die Balustrade gelegt und sah zu ihr hinunter.
Nikos Theakis.
Sofort beschlich sie das Gefühl, ihm ausgesetzt zu sein. Ihr Instinkt riet ihr, so schnell wie möglich das Wasser zu verlassen und sich in ihr Handtuch einzuwickeln. Aber das würde bedeuten, dass er sie sehen würde, und außerhalb des Pools fühlte sie sich seinen Blicken noch mehr ausgesetzt als in dem durchscheinenden Schleier aus Wasser. Einen Moment zögerte sie noch, dann schwamm sie weiter. Nach zwei Längen sah sie verstohlen wieder zur Terrasse hoch und stellte erleichtert fest, dass niemand mehr da war. Schnell stieg sie aus dem Pool und nahm ihr Handtuch.
Entschlossen breitete sie es in der Sonne aus, denn sie wollte sich von diesem Mann nicht länger einschüchtern lassen, legte sich auf den Bauch und öffnete hinten ihr Bikinioberteil. Die Stille und die wärmende Sonne machten sie müde, und sie merkte, wie sie träge in den Schlaf glitt.
Wie durch einen Nebel kamen Träume zu ihr, die jedoch seltsam verschwommen blieben.
Bis auf einen.
Im Traum spürte sie, dass eine Hand langsam und liebkosend über ihren nackten Rücken strich. Sie murmelte etwas, ehe sie wieder in einen traumlosen Schlaf fiel.
Nikos stand neben der Schlafenden und betrachtete ihre Gestalt. Ein Schatten lag auf seinem Gesicht.
Warum hatte er eben seinem Impuls nachgegeben. Er hatte eine Pause von der Arbeit machen wollen, war auf die Terrasse gegangen, um frische Luft zu schnappen, als er die schlanke Gestalt entdeckt hatte, die das Wasser durchschnitt, während die Sonne auf ihrem kaum verhüllten Körper schimmerte. Er hätte sofort wieder ins Haus gehen sollen. Stattdessen hatte er sie weiter beobachtet, bis sie ihn entdeckt hatte.
Sofort war er in sein Büro zurückgegangen, verärgert darüber, dass sie mitbekommen hatte, wie er sie anstarrte. Aber er hatte sich nicht mehr konzentrieren können. Kaum waren zehn Minuten vergangen, hatte er unruhig seinen Stuhl zurückgeschoben, war wieder hinaus auf die Terrasse gegangen und hatte entdeckt, dass sie inzwischen in der Sonne lag.
Sein Blick war sofort zu ihr geflogen. Zu der schlanken Gestalt mit dem wohlgeformten Rücken, der schmalen Taille, den sanft gerundeten Hüften und den gazellenschlanken langen Beinen.
Verärgert spürte er, dass er auf diesen Anblick reagierte und unfähig war, seine Augen von ihr abzuwenden. Und sein Ärger auf sich selbst wuchs, als er merkte, wie er hinunter zum Pool ging und zu ihr schlenderte, um sie von nahem zu sehen, und, schlimmer noch, um mit der Hand langsam und träge über ihren schönen Rücken zu streichen.
Ihre Haut fühlte sich wie Seide an …
Zum Teufel , das hätte nicht passieren dürfen. Er durfte nicht so auf diese verdammte Frau reagieren. Vielmehr musste er sie ignorieren und ihren Verlockungen widerstehen. Denn alles andere wäre eine unverzeihliche Torheit. Hinter der wunderschönen Fassade steckte eine korrupte, nichtswürdige Frau!
Hätte sie ihm den Scheck ins Gesicht geschleudert und ihm gesagt, dass keine Macht der Welt sie von ihrem Neffen trennen könnte, dann hätte er vielleicht seine Meinung geändert. Aber nein, sie war nicht einmal in der Lage gewesen, ihren Blick von dem Scheck zu nehmen …
Einen langen Augenblick stand er nur da und schaute nachdenklich auf die schlafende, fast nackte Gestalt vor ihm.
Sie war tatsächlich eine Versuchung …
Nein. Koste es, was es wolle, er musste sich daran erinnern, wer Ann Turner wirklich war – eine Frau, die ihren Neffen verkauft hatte und die nur hergekommen war, weil sie sich noch mehr Geld erhoffte.
Abrupt wandte er sich
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