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Julia Extra Band 0302

Julia Extra Band 0302

Titel: Julia Extra Band 0302 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Nicola Marsh , Amanda Browning
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Mädchen sein sollte, das er vor vier Jahren zum letzten Mal gesehen hatte.
    Erstaunlich, was eine Million Pfund aus einem Menschen machen können, dachte er zynisch. Gepflegtes, glänzendes Haar, ein leichtes Make-up, Designerkleidung, die ihrer Figur schmeichelte, und eine makellos braune Haut, zweifellos das Resultat eines exklusiven Urlaubsortes. O ja, mit einer Million Pfund konnte Ann Turner sich spielend leicht ein solches Aussehen leisten. Jetzt zog sie die Blicke der Männer an, so wie ihre Schwester …
    Nicht dass sie etwas von der grellen Aufdringlichkeit ihrer Schwester besessen hätte. Carla Turner hatte das Aussehen eines Zuckerpüppchens gehabt, auf das die Männer angesprungen waren – einschließlich seines leichtgläubigen Bruders. Ann Turner hingegen gehörte in eine andere Kategorie.
    Sie hatte Klasse.
    Unwillkürlich war ihm dieses Wort eingefallen, und es irritierte ihn. Trotzdem, diese Frau hatte sich mühelos in ihre Gesellschaft eingefügt, als sei sie darin groß geworden.
    Ja, sie hatte Klasse. Aber es war mehr als das …
    Diese Reaktion war ihm vertraut, und normalerweise genoss er sie. Aber ganz sicher nicht als Antwort auf eine Frau, die er gerade aus dem Hotel und weg von seiner Familie führte … und der man es erst gar nicht hätte erlauben dürfen, diesen Ort zu betreten.
    Was, zum Teufel, hatte seine Mutter sich nur dabei gedacht? Absichtlich hatte er ihr die schmutzige Wahrheit über Andreas’ sexuelle Verbindung zu Carla Turner vorenthalten, genauso wie die traurige Wahrheit über die finanzielle Situation ihrer Schwester. Kein Wunder also, dass sie Ann Turner nur nach deren Äußerem beurteilte.
    Flammender Zorn nagte an ihm. Am liebsten hätte er diese Frau als das entlarvt, was sie war – wertloser Schein, doch er wollte seine Mutter nicht aufregen. Der Tod seines Bruders hatte sie beinahe zerstört, und nur Ari war es zu verdanken, dass sie noch lebte. Und da es um ihre Gesundheit immer noch nicht zum Besten stand, wollte er sie nicht mit der Wahrheit über Ann Turner belasten. Ein kostenloser Lunch war alles, was diese Frau bekommen würde. Nicht mehr.
    Er drängte sie in ein Taxi, das vor dem Hotel stand, und stieg dann ebenfalls ein. Sofort rutschte sie von ihm weg in die andere Ecke. Widerwillig musste er sich eingestehen, dass ihn ihre Abwehr ärgerte. Was glaubte diese Ann Turner eigentlich, wer sie war, dass sie einfach von ihm abrücken konnte?
    Er befahl dem Fahrer, loszufahren, ehe er sich seiner Gegnerin zuwandte.
    Ann versuchte, so viel Abstand wie möglich zu halten, doch Nikos Theakis schien viel zu viel Raum einzunehmen, was noch dadurch verschlimmert wurde, dass er den Arm über die Rückenlehne legte und seine langen Beine ausstreckte.
    Die vergangenen vier Jahre hatten seine Miene noch grimmiger gemacht. Obwohl er immer noch lächerlich gut aussah, wirkte er jetzt härter als zuvor. Er musste inzwischen in den Dreißigern sein, und die letzten Zeichen der Jugend waren längst verschwunden. Er wirkte arrogant und selbstbewusst wie eh und je. Eine Aura von Reichtum und Macht umgab ihn. Doch es war noch viel mehr, was von ihm ausging …
    Nein! Schnell schob sie den Gedanken beiseite, denn er war genauso unangemessen wie vor vier Jahren. Schlimmer noch, er war einfach falsch. Es war falsch, auch nur den geringsten Gedanken daran zu verschwenden, dass Nikos Theakis das Aussehen eines Mannes hatte, nach dem sich die Frauen liebend gern umdrehten. Das Einzige, was sie an ihm zu interessieren hatte, war, dass sie ihn hasste …
    Ihn dafür hasste, dass er Carla verachtet und ihr selbst Ari genommen hatte …
    Nein, sie wollte nicht darüber nachdenken. Es gehörte der Vergangenheit an. So wie all das Geld, das längst ausgegeben war. Also würde sie sich nicht länger von ihm einschüchtern lassen. Steif saß sie in der Ecke und erwiderte unbewegt seinen funkelnden Blick, was ihn nur noch mehr aufzubringen schien. Mit einem Räuspern begann er seinen Angriff.
    „Zweifellos halten Sie sich für sehr clever, Miss Turner, dass sie sich dank der Unwissenheit meiner Mutter und deren freundlicher Art in meine Familie einschleichen konnten.“ Seine dunklen Augen verengten sich bedrohlich. „Aber ich werde nicht zulassen, dass Sie aus der Bekanntschaft zu ihr Kapital schlagen. Denn dies heute“, versicherte er grimmig, „wird Ihr erstes und letztes Treffen mit ihr sein.“
    Als er kurz schwieg, bemerkte Ann aus einem ihr unerfindlichen Grund den sinnlichen

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