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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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viel weißt du noch von deinem Unfall?“
    Kirsten runzelte angestrengt die Stirn und stöhnte leise auf, weil sich dabei ihre Verletzung bemerkbar machte. „Ich erinnere mich daran, dass wir schwimmen gehen wollten … und dann waren wir plötzlich im Helikopter. Ich muss mir wohl unter Wasser den Kopf an einem Felsen angeschlagen haben. Bist du getaucht und hast mich gerettet?“
    Das Schuldgefühl erstickte ihn fast. Er musste ihr sagen, dass sie vor ihm weglaufen wollte … aber nicht jetzt. „So in etwa.“
    „Danke.“ Kraftlos schloss Kirsten die Augen.
    „Hast du Schmerzen?“
    „In meinem Kopf hämmert es wie verrückt, aber Dr. Pascale meint, das sei zu erwarten gewesen. Ich bin nur froh, dass ich mich noch an deine wunderschöne Insel erinnere, auch wenn die Zeit direkt vor dem Unfall in einem Nebel verschwunden ist. Aber auch das soll normal sein … sagt der Doktor.“
    Rowe schluckte trocken. „Jetzt musst du dich erst einmal ausruhen, und morgen sehen wir weiter“, murmelte er sanft, doch Kirsten fuhr plötzlich auf, wie von der Tarantel gestochen.
    „Himmel! Ich muss zu Hause sein, bevor Jeffrey vom Fischen zurückkommt!“
    „Ich werde mich um … deinen Sohn kümmern“, versprach Rowe. „Und um alles andere.“
    „Aber du hast doch gar keine Zeit und …“
    „Keine Widerrede. Das geschieht auf ärztliche Anweisung. Und aus eigener Erfahrung würde ich dir nicht raten, dich mit Alain Pascale anzulegen. Er mag wie ein gütiger alter Mann aussehen …“
    „Er ist einfach wundervoll“, sagte Kirsten und ließ sich erleichtert in die Kissen zurücksinken. „Und du auch …“ Damit fielen ihr die Augen zu, weil das verabreichte Schmerz- und Schlafmittel endlich zu wirken begann.
    Rowe schaute in ihr entspanntes Gesicht, beugte sich vor und küsste sie sanft auf den Mund. „Schlaf dich gesund“, flüsterte er zärtlich, bevor er das Krankenzimmer verließ.
    Ein letztes Gespräch mit Alain Pascale, der Rowe mitteilen konnte, dass Kirstens MRT keinerlei Schädigung des Gehirns aufwies und man damit rechnen konnte, dass sie in wenigen Tagen wieder wohlauf sei, hellte seine gedrückte Stimmung erheblich auf.
    „Jetzt sollten Sie sich aber auch endlich etwas Ruhe gönnen, Eure Lordschaft“, riet der Arzt mit freundlicher Distanziertheit, die Rowe ein schwaches Lächeln entlockte. Also war alles wieder beim Alten …
    „Das werde ich tun“, versprach er. „Sobald ich mich um Jeffrey gekümmert habe.“
    Es ist schon seltsam, dass Alain immer in der Nähe ist, wenn jemand von der königlichen Familie in einer Krise steckt, überlegte er auf dem Weg zu seinem Apartment. Ganz davon abgesehen, dass er fast jedes Mitglied der jüngeren Generation mit seinen eigenen Händen auf die Welt geholt hatte. Und obwohl er seit vielen Jahren mit einer ausgesprochen modern denkenden Australierin verheiratet war, gehörte sein Herz doch immer noch Carramer und dem Königshaus.
    Nachdem Rowe sich geduscht und angezogen hatte, dachte er kurz nach, dann gab er sich einen Ruck und rief seinen königlichen Cousin an, obwohl es inzwischen Mitternacht war. Er hasste es, Max aus dem Schlaf reißen zu müssen, aber wenn er alles schaffen wollte, was er sich vorgenommen hatte, blieb ihm keine andere Wahl.
    Als er den Hörer wieder auflegte und Maxim nicht nur seine offizielle Version der Geschichte für die Presse abgesegnet, sondern sich auch mit dem geplanten Umzug von Kirsten und ihrem Sohn einverstanden erklärt hatte, fühlte sich Rowe bereits wieder so frisch und tatkräftig, dass er beschloss, gar nicht erst ins Bett, sondern lieber gleich an die Arbeit zu gehen.
    Gegen Morgen war die benachbarte Suite fertig eingerichtet für Mutter und Sohn. Nach einem letzten prüfenden Blick wechselte Rowe das Quartier, um im Cottage auf seinen Sohn zu warten. Schließlich forderte die Nachtarbeit doch noch ihren Tribut, denn als Jeffrey am frühen Vormittag ins Haus stürmte, schreckte Rowe aus tiefem Schlaf hoch, der ihn offenbar auf der bequemen Couch übermannt hatte.
    „Mommy, wir sind zurück!“
    Mit seinem zerzausten Haar, dem breiten Grinsen und einem T-Shirt, das halb aus der verschmutzten Jeans hing, wirkte Jeffrey wie eine Figur aus einem Roman von Mark Twain. Als er Rowe auf der Couch entdeckte, hielt er inne und starrte ihn aus runden Augen an. „Hallo.“
    „Hallo, Jeffrey. Hattest du ein schönes Wochenende?“
    Der Junge nickte. „Michaels Vater bringt gleich den riesig großen Fisch rüber, den

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