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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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Wange. „Ich liebe dich sehr, Max, und das weißt du auch. Aber der Chauvinismus rauscht ebenso durch die Adern unserer männlichen Familienmitglieder wie das königliche Blut.“
    „Nun sag doch auch mal was dazu, Rowe!“, forderte Maxim seinen Cousin auf. „Die Ehre sämtlicher de Marigny-Männer steht auf dem Spiel!“
    Doch Giselle hatte sich langsam richtig in Fahrt geredet. „Erlaube mir endlich, die Merrisand-Stiftung auf eine andere Weise zu fördern und zu erweitern als nur in der Rolle eines Vorzeigepüppchens, dann wird die Legende vielleicht auch für mich wahr, und du wärst mich los, Brüderchen.“
    „Du glaubst doch nicht wirklich daran, dass diejenigen, die sich für die Stiftung engagieren, dabei ihre wahre Liebe finden, Schwesterherz?“
    „Bei Rowe und Kirsten hat es geklappt, oder?“
    „Als Kuratorin der Stiftung hat Kirsten sich schon lange für den Merrisand-Trust eingesetzt, ehe Rowe überhaupt auf der Bildfläche erschienen ist“, führte Maxim an.
    Das sah Kirsten etwas anders …
    Sie hatte zwar für die Stiftung gearbeitet, aber wirklich eingesetzt hatte sie sich erst an Rowes Seite, bei der anfangs so ungeliebten Tour de Merrisand , die sich entgegen ihren Erwartungen zu einem riesigen Erfolg ausgewachsen hatte.
    Wer weiß … vielleicht war es jetzt an Giselle, die gleiche Erfahrung zu machen: Sich zunächst von ganzem Herzen für den Merrisand-Trust zu engagieren und dabei möglicherweise die Liebe ihres Lebens zu finden …
    – ENDE –

Barbara Hannay
    Wilde Küsse,
weites Land

1. KAPITEL
    Kate stand da, den Koffer neben sich, und blickte über das sonnenverbrannte Gras auf den Schauplatz ihres ersten und schwersten Liebeskummers.
    Sie hatte gehofft, ganz gelassen hierher in das australischen Outback zurückkommen zu können, aber ihr Herz pochte wie wild, als sie die weitläufige Farm nach neun Jahren zum ersten Mal wiedersah.
    Sei nicht albern, Kate Brodie, du bist kein Teenager mehr, der peinlicherweise in den attraktiven Viehtreiber des Onkels verliebt ist! ermahnte sie sich.
    Ja, von der Schwärmerei für Noah Carmody war sie seit Langem völlig geheilt.
    Das niedrige Farmhaus mit dem weit über die Veranda gezogenen Dach schien im grellen Sonnenschein zu dösen.
    Kate wurde die Kehle eng, als sie sich vorstellte, Onkel Angus würde auf der obersten Verandastufe stehen, die Arme weit ausgebreitet, ein strahlendes Lächeln auf dem wettergegerbten Gesicht unter den silbergrauen Haaren …
    Unvorstellbar, dass es ihn nicht mehr gab! Er hatte zwar, aus ihrer Sicht, am anderen Ende der Welt beinah wie im Exil gelebt, aber er war ihr einziger Verwandter – außer ihrer Mutter –, und es hatte ihr genügt zu wissen, dass er existierte.
    Langsam schaute sie sich um. Wie endlos weit das Land war, und wie überwältigend einsam das Outback! Der Touristenbus, der sie bis hierher mitgenommen hatte, war schon im flirrenden Hitzedunst verschwunden. Flach wie ein Brett erstreckte sich die rote Erde bis zum Horizont, nur hier und da mit Büscheln vertrockneten, graugelben Grases gesprenkelt.
    Onkel Angus hatte zwar in seinen Briefen die ungewöhnlich lange Dürreperiode erwähnt, aber nun war Kate schockiert, als sie mit eigenen Augen sah, welche Veränderungen der ausbleibende Regen bewirkt hatte.
    Vor neun Jahren waren die Viehweiden saftig grün gewesen, gepflegter Rasen und üppig bepflanzte Beete hatten das Haus eingerahmt. Jetzt wirkte es beinah ein bisschen verblasst unter der unbarmherzigen Sonne. Und traurig.
    Nur vier Frangipanibäume hatten überlebt. Sie standen neben den Stufen zur Veranda, zwei rechts, zwei links, wie Brautjungfern neben der Braut. Einer war mit schneeweißen Blüten bedeckt, der andere mit zitronengelben, der dritte blühte rosa und der vierte apricotfarben.
    Die Farbenpracht war ein Traum für Fotografen … aber jetzt war nicht die richtige Zeit, um an Bilder zu denken.
    Ein heißer Windstoß blies Kate Staub ins Gesicht. Sie blinzelte heftig. Nach der langen Reise war sie todmüde, und Staub in den Augen war das Letzte, was sie gebrauchen konnte.
    Vor allem, wenn ihr das Wiedersehen mit Noah Carmody bevorstand.
    Das wird kein Problem, redete sie sich ein. Bestimmt konnte er sich überhaupt nicht mehr daran erinnern, dass sie vor neun Jahren für ihn geschwärmt hatte. Damals war sie schließlich erst siebzehn gewesen! Und er hatte sich ihrer sozusagen erbarmt und sie geküsst.
    Leider hatte sie den Kuss hemmungslos erwidert und Noah damit spürbar

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