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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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hinterlassen.“
    Kate sah, wie sehr diese Nachricht Noah schockierte, und war selbst bestürzt. Nur die Hälfte? Was hatte Onkel Angus im Sinn gehabt? Was bedeutete das alles?
    Ihre Frage wurde umgehend beantwortet.
    „Miss Brodie, nach dem letzten Willen Ihres Onkels erben Sie die andere Hälfte des Besitzes.“
    „O nein!“, flüsterte Kate. Sie atmete tief durch und versuchte es noch einmal. „Nein, Mr. Davidson, das muss ein Irrtum sein.“
    „Natürlich ist es das“, mischte sich Liane ein. Ihre Stimme klang schrill.
    Alan schüttelte den Kopf und wies auf eine Passage in dem Schriftstück vor ihm. „Nein, hieraus geht unmissverständlich hervor, dass Ihr Onkel Ihnen, Miss Brodie, den Anteil an der Farm zugedacht hat, weshalb ja auch ein neues Testament aufgesetzt werden musste.“
    Kate war wie vor den Kopf gestoßen. Ihr gehörte jetzt die Hälfte einer Rinderfarm in Australien? Was, um Himmels willen, hatte Onkel Angus sich dabei gedacht? Warum hatte er das Noah angetan?
    Bevor sie die Frage stellen konnte, sprang Noahs Exfrau wütend auf.
    „James, du hast mir zugesagt, dass ich die Hälfte von allem bekomme“, fuhr sie ihren Anwalt unbeherrscht an. „Wie kann diese typisch englische Miss durch die Hintertür hereinschleichen und meinen Anteil an sich reißen? Die eine Hälfte steht mir zu.“ Sie warf einen funkelnden, herausfordernden Blick in die Runde. „Ich habe die besten Jahre meines Lebens auf dieser elenden Farm vergeudet, unter demselben Dach mit diesem miesen alten Mann.“
    James Calloway versuchte, sie auf den Sessel herunterzuziehen, aber sie schüttelte seien Hand unwillig ab.
    „Noah schuldet mir noch was, und das weiß er“, rief Liane. „Man kann mich nicht so einfach ausbooten. Ich will mein Geld!“
    Kate war bestürzt. Auch wenn sie für das ganze Chaos nichts konnte, fühlte sie sich doch irgendwie verantwortlich!
    Was sollte, was konnte sie jetzt unternehmen?
    Während sie noch überlegte, bemerkte sie, wie die Tür zur Kanzlei langsam geöffnet wurde. Sie sah ein kleines Mädchen, etwa sieben oder acht Jahre alt, das besorgt hereinspähte. Es war zierlich, hatte braune Locken und Sommersprossen auf der kleinen Nase. Seine Augen hatte genau dieselbe graublaue Farbe wie Noahs.
    Ob das Noahs Tochter Olivia ist? überlegte Kate. Wahrscheinlich hatte die Kleine draußen warten sollen und war jetzt alarmiert von dem hysterischen Ausbruch ihrer Mutter, der sicher bis in den Korridor zu hören war.
    Liane hatte das Kind nicht entdeckt und fuhr ungebremst mit ihrer Schimpftirade fort.
    „Los, James, steh auf. Unternimm was! Ruf sofort deine Partner in Sydney an. Ich will diese Angelegenheit sofort geregelt haben.“
    Sie packte ihn bei der Hand und zog ihn vom Stuhl hoch.
    Auch Kate stand auf, allerdings viel langsamer. Sie schluckte nervös, dann meldete sie sich zu Wort.
    „Ich verstehe den Entschluss meines Onkels nicht“, begann sie. „Ich bin so schockiert wie alle anderen hier. Vielleicht ist es einfacher für Sie alle, diese überraschende Wendung zu besprechen, wenn ich nicht dabei bin. Ich warte gern draußen.“
    Liane funkelte sie misstrauisch an, Noah schien etwas sagen zu wollen, aber Kate wies auf das Mädchen an der Tür.
    Er wandte den Kopf, und eine Mischung von Freude und Verzweiflung malte sich auf seinem Gesicht ab.
    „Ich hab dir doch gesagt, du sollst draußen warten“, fauchte Liane das Mädchen an.
    Die Lippen der Kleinen begannen zu zittern, ihre Augen wurden groß und rund – wahrscheinlich würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen.
    „Ich kann ja mit ihr gemeinsam warten“, bot Kate an, und erntete einen dankbaren Blick von Noah.
    Liane zuckte die Schultern. „Von mir aus.“
    Erleichtert flüchtete Kate sich aus der Kanzlei und wünschte sehnlichst, die anderen würden die Angelegenheit jetzt innerhalb kurzer Zeit unter sich ausmachen.
    Sie wandte sich an das Mädchen. „Hallo! Wir kennen uns noch nicht, aber ich habe schon von dir gehört, Olivia. Ich bin Kate, eine … alte Freundin deines Daddys.“
    „Hallo“, erwiderte Olivia ernst. „Warum zanken die sich? Was passiert da drinnen?“
    „Sie diskutieren über Geschäftliches, und das kann manchmal ganz schön kompliziert sein“, erklärte Kate beruhigend und wies auf die lange Bank an der Flurwand. „Sollen wir uns da hinsetzen?“
    Olivia schüttelte energisch den Kopf. „Ich mag nicht mehr herumsitzen. Das tue ich schon seit Stunden und Stunden.“
    Ein kurzer Blick

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