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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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Herde nicht nötig war, bat Noah sie, die Unterkunft zu besorgen. Sie fand ein nettes Motel und buchte zwei Zimmer.
    Nach den Tagen in der Wildnis hatte sie beinah das Gefühl, einen luxuriösen Palast zu betreten. Flauschiger Teppich auf dem Fußboden, Fernseher mit Fernbedienung, weiße, gestärkte und gebügelte Bettwäsche … und das Beste war das Bad mit einer großen Wanne und einer riesigen Auswahl kleiner Fläschchen mit Pflegemitteln wie Shampoo, Conditioner, Badezusätzen und Duftölen.
    Kate gönnte sich ein luxuriöses Schaumbad und wusch sich die Haare mit dem dazu passenden Shampoo. Anschließend spülte sie es ausgiebig, bis auch das letzte Staubkorn des langen Ritts verschwunden war.
    Nachdem sie ihre letzte halbwegs saubere Jeans und ein T-Shirt angezogen hatte, betrachtete sie sich bewundernd im Spiegel. Das Reiten hatte ihrer Figur gut getan, ihre Haut war sanft gebräunt und ihre kupferroten Locken glänzten.
    Am liebsten hätte sie sich jetzt ins Bett gelegt und einen Mittagsschlaf gehalten, aber sie hatte noch etwas im Ort zu erledigen. Da sie abends Noah eine Frage stellen wollte, die ihre ganze Zukunft beeinflussen würde, wollte sie möglichst gut aussehen. Deshalb musste sie sich ein Kleid kaufen, in dem sie möglichst blendend aussah.
    Nachdem Noah alles erledigt hatte, kam er ins Motel, ruhte sich kurz aus und machte sich frisch.
    Um in den Ort zu gehen waren beide zu müde, deshalb aßen sie im Restaurant, das zum Motel gehörte. Es war klein und rührend altmodisch eingerichtet, das einfache Essen – Steaks und Salat – schmeckte köstlich. Auch der Wein war hervorragend.
    Noah trug das Hemd, das Kate ihm nachmittags gekauft hatte, und sie fand, er sehe hinreißend aus.
    Aber tat sie das nicht immer?
    Anscheinend fand er an ihrem Aussehen auch nichts auszusetzen, denn seine Augen hatten richtig geleuchtet, als sie vorhin in ihrem neuen schokoladebraunen, ganz schlicht geschnittenen Seidenkleid auf ihn zugegangen war. Es passte hervorragend zu ihrem Haar, und der tiefe Ausschnitt zeigte viel von ihrer zarten, cremeweißen Haut.
    Noah war ungewohnt gesprächig. Sie unterhielten sich angeregt, vor allem über den überstandenen Viehtrieb, seine Probleme und Strapazen … und immer wieder sah er sie bewundernd an.
    Schließlich waren sie mit dem Essen fertig – und beide todmüde, was sie aber nicht zugeben wollten.
    „Möchtest du noch einen Kaffee oder Tee bei mir trinken?“, bot Kate vor ihrer Zimmertür an.
    Im Zimmer gab es, wie sie nachmittags erfreut festgestellt hatte, einen elektrischen Wasserkocher, verschiedene Sorten Tee, Pulverkaffee, Kaffeesahne und natürlich Zucker.
    Noah sah sie fragend und ein bisschen argwöhnisch an.
    „Ich muss mit dir reden“, erklärte Kate nervös. „Wenn alles so in der Schwebe bleibt, kann ich bestimmt nicht schlafen.“
    „In der Schwebe?“, wiederholte er erstaunt. „Was denn?“
    „Die Zukunft.“ Sie schloss die Tür auf. „Meine Zukunft.“
    „Kann das Gespräch nicht warten, bis wir wieder auf Radnor sind?“, fragte Noah gequält.
    „Nein!“ Das hatte sie für sich schon fest beschlossen: Wenn er wollte, dass sie nach England zurückkehrte, würde sie keinen Moment länger als nötig im Outback bleiben; damit würde sie sich nur selbst quälen.
    Kate öffnete die Tür und betrat das Zimmer. „Setz dich hin, wo du magst“, sagte sie zu Noah, nachdem sie die Lampe auf dem Nachttisch eingeschaltet hatte. „Bin gleich wieder da.“
    Sie nahm den Wasserkessel und füllte ihn im Bad. Als sie zurückkam, saß Noah auf dem Bett, die langen Beine ausgestreckt und an den Knöcheln gekreuzt.
    Er sieht so attraktiv aus, dass ich mich am liebsten auf ihn stürzen würde, dachte Kate hingerissen, und heißes Verlangen durchströmte sie bei der Vorstellung, wie sie mit ihm eng umschlungen auf dem Bett lag und ihn leidenschaftlich küsste. Sie konnte ihn förmlich schon spüren, riechen, schmecken …
    Mit bebenden Händen schaltete sie den Kessel an.
    Noah räusperte sich. „Was genau möchtest du besprechen?“
    Sie verschränkte die Arme, bereit zum Angriff. „Ich möchte wissen, wo genau ich stehe.“
    Er sah sie nur fragend und leicht erstaunt an.
    „Erwartest du, dass ich nach England zurückkehre?“, fügte sie erklärend hinzu.
    „Du willst doch zurück, oder?“
    „Nicht wirklich“, sagte Kate leise.
    Noah richtete sich kerzengerade auf. „Das glaube ich nicht! Du willst doch nicht für immer im Outback bleiben. Der

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