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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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ein Vergnügen sein, dir in Zukunft aus dem Weg zu gehen.“
    Finster sah er sie an. „Morgen um halb acht beginnst du mit der Arbeit. Und sei pünktlich!“

4. KAPITEL
    Faye griff nach der Schürze, die man ihr in die Hand gedrückt hatte, und band sie mit grimmiger Miene um. Sie blinzelte, um wach zu werden, und folgte der jungen Angestellten, die sich als Lucia vorgestellt hatte, zu einem großen Sack, der neben einer der Arbeitsflächen stand. Am liebsten hätte sie gefragt, wie Kartoffelschälen am Morgen ihr helfen sollte, ihren Familienbetrieb zu retten, aber sie verkniff sich die Frage. Denn sie wusste, dass sie Dante damit nur noch mehr Genugtuung verschaffen würde. Zudem wollte sie ihren Ärger nicht an Lucia auslassen, die ja auch nur eine Angestellte war, die geflissentlich seinen Launen und Anordnungen nachkam.
    Nachdem Lucia weitergegangen war, schaute Faye sich in der riesigen weißen Küche mit all dem glänzenden Edelstahl um und seufzte. Als sie die konzentrierten Mienen der anderen bemerkte, hatte sie plötzlich das seltsame Verlangen, Dante zu beweisen, dass sie sich für keine Arbeit zu schade war, ganz egal, was er von ihr denken mochte. Schließlich machte sie sich an ihre Aufgabe und spürte, dass die immer gleichen Handgriffe beruhigend auf sie wirkten.
    Sie hatte eine rastlose Nacht verbracht, hin und her gerissen zwischen entschiedener Ablehnung und dem überwältigenden Verlangen, die Tür zu öffnen, um nachzusehen, ob Dante noch davorstand, obwohl sie wusste, dass er schon längst gegangen war. Zumindest hielt die Arbeit in der Küche des Perfezione sie nun davon ab, darüber nachzugrübeln, ob sie vielleicht einfach nur zu seinem Vergnügen hier sein musste.
    Sie hatte schon fast erwartet, ihn am Morgen in der Küche anzutreffen. Als sie dann erfuhr, dass Lucia zumindest für den heutigen Tag dafür verantwortlich war, dass sie Erfahrungen sammelte, wurde Faye klar, dass er ihr keine Sonderbehandlung zukommen lassen wollte. Sollte sie scheitern, würde das Matteson’s an ihn gehen, sollte sie erfolgreich sein, würde er sein Geld zurückbekommen, und sie könnte für immer aus seinem Leben verschwinden. Was ihn betraf, konnte er nur gewinnen, während sie selbst alles verlieren konnte.
    „O Faye, das sind ja wunderbare Neuigkeiten“, hatte ihre Mutter morgens bei einem kurzen Telefonat gesagt.
    Faye hatte versucht, nicht zu optimistisch zu klingen, als sie ihrer Mutter erzählte, dass sie zumindest erst einmal genug Geld für die Renovierung zur Verfügung hätten, und es war nicht verwunderlich, dass Josie Matteson nach all den harten Monaten erfreut war.
    „Es handelt sich allerdings nicht um einen einfachen Kredit, Mom. Es sind … Bedingungen daran geknüpft.“ Faye verdrängte das verstörende Bild, das ihr zeigte, wie Dantes Be dingungen aussahen. „Ich muss für einen Monat hierbleiben.“ Sie hatte ihrer Mutter zwar gesagt, dass sie nach Italien fliegen würde, um einen letzten Versuch zu starten, sich Geld zu lei hen, doch Genaueres hatte sie nicht verraten. Allerdings hatte sie auch gesagt, sie würde nur ein paar Tage bleiben. Wenn es doch nur so wäre.
    „Ich bin sicher, dass wir es schaffen“, erwiderte ihre Mutter.
    „War gestern Abend mehr los?“, fragte Faye hoffnungsvoll. Sie wünschte, dass während ihrer Abwesenheit ein Wunder geschehen wäre. Dann könnte Dante seinen Vertrag vergessen, und sie würde dahin zurückkehren, wo sie gebraucht wurde. Doch das war nur ein Wunschtraum, genau wie der, dass sie mit fünfundzwanzig verheiratet sein und ein Kind haben würde.
    „Tut mir leid, Faye, aber es war sehr ruhig. Selbst die Reservierung für das Jubiläum wurde wieder abgesagt.“
    Faye verließ der Mut, als sie sich all die leeren Tische vorstellte. Doch zugleich bestärkte es sie in ihrem Entschluss, diese qualvolle, aber notwendige Scharade bis zum Ende durchzuhalten. Denn nur so konnte sie überhaupt etwas erreichen.
    „Aber lass uns nicht mehr davon sprechen, wo wir doch jetzt eine so freundliche Menschenseele haben, die uns das Geld leiht“, fuhr Josie fort.
    Faye war froh, dass ihre Mutter nicht wusste, was sie über Dante dachte. Denn es wäre zu mühsam gewesen, ihr zu erklären, warum er für sie alles andere als eine freundliche Menschenseele war. Doch da es um das Matteson’s ging, hatte ihre Mutter zumindest das Recht zu erfahren, von wem das Geld kommen würde.
    „Ich … ich habe mich an Valenti Enterprises gewandt“, sagte Faye und

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