Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
Vom Netzwerk:
hoffte, dass ihre Mutter keine Rückschlüsse auf die Vergangenheit ziehen würde, auch wenn sie vermutlich nicht vergessen hatte, was damals passiert war.
    „Das dürfte nicht leicht gewesen sein, Faye. Mr. Valenti ist ein Respekt einflößender Mann. Allerdings hat unser Restaurant ihn damals beeindruckt. Daran hat er sich wohl erinnert.“
    O ja, daran hat er sich erinnert, dachte Faye. Und genau das ist das Problem.
    Einige Stunden später, als sie endlich mit den Kartoffeln fertig war, wurde Faye auf Dantes Anweisung hin zu ihrer Überraschung gezeigt, wie ein paar der Gerichte für den Lunch vorbereitet wurden. Sie freute sich sehr, als sie herausfand, dass Bernardo nun der Küchenchef war. Als sie das erste Mal im Il Maia gewesen war, hatte er gerade als Hilfskoch hier angefangen.
    „Komm, Faye, ich zeige dir, wie man Risotto macht.“
    Sie war froh, dass er nicht genug Englisch konnte, um sie fragen zu können, was sie eigentlich wieder hier machte.
    Davon abgesehen war es erstaunlich inspirierend, beobachten zu können, wie harmonisch das Küchenpersonal in dieser hochmodernen Küche zusammenarbeitete. Faye musste sich eingestehen, dass diese Erfahrung ihr eine ganz neue Sicht verschaffte. All das erinnerte sie auch an ihre eigene Begeisterung, die in den letzten Monaten durch die schwierige finanzielle Situation überdeckt worden war. Obwohl Dantes Verhalten in ihren Augen sehr zu wünschen übrig ließ, konnte sie ihm seine Fähigkeiten als Restaurantchef nicht absprechen.
    Faye lachte gerade ausgelassen, da Bernardo ihr wild gestikulierend erklärte, wie die Pilze für das Risotto gesammelt wurden, als die Atmosphäre sich plötzlich veränderte. Obwohl den ganzen Morgen Leute ein und aus gegangen waren, wusste sie sofort, dass die Person, die eben die Küche betreten hatte, nicht zum Personal gehörte. Ihr Lachen verstummte augenblicklich, als sie Schritte hinter sich hörte. Dante! Aus einem unerfindlichen Grund hatte sie ein schlechtes Gewissen, wie ein Kind, das verbotenerweise von den Süßigkeiten nascht. Selbst Bernardo sah aus, als ob ihm Dantes Anwesenheit nicht recht wäre, obwohl er ja nur dessen Wunsch nachgekommen war, Faye die Zubereitung der Speisen zu zeigen. Als sie sich zu ihm umdrehte, sah sie, dass er einen tiefschwarzen Anzug trug – ein starker Kontrast zu der strahlend weißen Küche. Sein Mund war zu einer harten schmalen Linie zusammengepresst, und obwohl er sich immer so sehr unter Kontrolle hatte, schien es gerade, als ob er sie jeden Augenblick verlieren könnte.
    „Guten Tag.“ Faye lächelte strahlend, um ihrem Schuldgefühl entgegenzuwirken. „Was können wir Ihnen anbieten? Vielleicht einen Lunch?“ Bewusst verzichtete sie auf das vertraute Du vor den anderen, so wie er es sicher auch halten würde. Sie glaubte gesehen zu haben, wie er seine Kiefermuskeln anspannte, und wandte sich mit charmantem Lächeln Bernardo zu. „Ich kann das Pilzrisotto nur empfehlen.“
    Dante schien es nicht für nötig zu halten, ihr darauf zu antworten.
    „Ich denke, Bernardo hat genügend Zeit gehabt, sein Können zu vermitteln“, erklärte er schneidend. „Lucia wird Sie nun einweisen, da Sie für den Rest des Mittags den Lunch servieren werden.“ Damit machte er Anstalten weiterzugehen.
    „Ob Sie es glauben oder nicht“, rief sie aufgebracht, „ich habe schon oft bedient. Außerdem bin ich auch in der Lage, Gemüse zuzubereiten und mich an ein Rezept zu halten. Könnten Sie mir jetzt mal erklären, wie all das hier mir helfen soll, meinen Gewinn zu steigern?“
    Plötzlich war es still in der Küche, bis auf ein leises Brodeln, das einer großen, dampfenden Pfanne entstieg. Die anderen machten geflissentlich mit ihrer Arbeit weiter, hatten aber sicher die Ohren gespitzt.
    Dante wirbelte herum und stand nun verstörend nah vor ihr. Seine Augen funkelten streitlustig. „Ich werde dich dazu bringen, dich zu verlieben“, sagte er mit weicher, leiser Stimme.
    Überrascht zog Faye die Luft ein. Ihre Lippen waren halb geöffnet, da sie das Gefühl hatte, etwas erwidern zu müssen, nur wusste sie nicht, was sie sagen sollte.
    „In diese Arbeit“, beendete er unbekümmert, als ob er mit seinen Worten nichts anderes hatte andeuten wollen. „Ich werde dafür sorgen, dass du deinen Gästen später zu Hause die gleiche Freude machst, die sich auf den Gesichtern der Menschen hier widerspiegelt. Und du wirst auch lernen, den gleichen Wunsch in deinen Angestellten zu wecken.“
    Wut stieg

Weitere Kostenlose Bücher