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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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bereit war?
    Dante schlug ein Bein über das andere und versuchte, sich auf die Speisekarte zu konzentrieren, da er an diesem Tag noch kaum etwas gegessen hatte. Allerdings hatte an diesem Tag nichts so geklappt wie sonst. Morgens war er ungewohnt unproduktiv gewesen. Denn besonders eines ging ihm immer wieder durch den Kopf. Wahrscheinlich hätte er es letzten Abend doch tun sollen, hatte sie ihn doch so überschwänglich dazu eingeladen. Diese heißen auffordernden Lippen, das leise Stöhnen, das sie wohl unbewusst vor Verlangen ausgestoßen hatte, als er sie in die Arme schloss. Also verhielt sich die kleine Hexe immer noch so, als sei sie noch nie auf diese Weise von einem Mann berührt worden.
    Sie hatte ihn damals glauben machen, dass ihre kleine Aufführung echt war, bis er völlig die Kontrolle über sich verloren hatte. Doch das würde nie wieder passieren. Er würde dafür sorgen, dass ihr all das leidtun würde, was sie ihm an dem Tag angetan hatte, als sie ihm ihre Unschuld schenkte und die Möglichkeiten, die er ihr geboten hatte, ausschlug. Sie hatte ihn erobert, aber er wollte, dass sie nach seinen Regeln spielte, bis sie verrückt vor Verlangen nach ihm war. Und danach würde er sie aus seinem Leben verbannen – ein für alle Mal.
    Faye hatte das Gefühl, sich ihm selbst auf dem Teller zu servieren, nachdem man ihr eine Platte mit gefüllten Tomaten in die Hand gedrückt und sie angewiesen hatte, ihm das Essen zu bringen. Das Restaurant war fast noch voller als am Abend zuvor. Jeder Tisch war besetzt mit Geschäftsleuten, die während des Essens eifrig miteinander diskutierten. Trotz des Andrangs hatte sie den nachdenklichen Mann am Fenster sofort erspäht. Sie fühlte sich wie bei einem Spießrutenlauf. Gebannt ruhte sein Blick auf ihr.
    Er hatte diesen Auftritt natürlich geplant. Immer noch gab er ihr das Gefühl, dass nur sie beide existierten und sie die Welt um sich herum vergaß, aber inzwischen hatte er offenbar jede Achtung vor ihr verloren. Jetzt schien er der Kaiser, dessen Angebot man annehmen oder abschlagen konnte. Doch die Faye von damals war ihr nun seltsam fremd geworden, als ob ihr Verantwortungsgefühl für das Matteson’s sie davon abhielt, bei dieser seltsamen Wiederkehr der Ereignisse zusammenzubrechen. Trotzdem war sie nicht gefeit gegen die körperliche Anziehung, und es kostete sie all ihre Kraft, einen Fuß vor den anderen zu setzen, als sie zu ihm ging.
    „Irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu-Erlebnis, Faye. Du nicht auch?“ Sein Ton hatte wieder eine Leichtigkeit, als würde er übers Wetter sprechen.
    „Na ja, wir waren ja gestern Abend erst hier, Dante. Vermutlich sprichst du davon.“ Sie wollte nicht zugeben, dass sie immer noch oft an ihr erstes Treffen damals dachte. „Und wie ich schon sagte, bedienen ist eine meiner Stärken. Also ist es wohl kein Déjà-vu-Erlebnis, sondern etwas ganz Alltägliches.“
    Er sah verwirrt aus. „Im Perfezione zu arbeiten ist also wieder einmal etwas Alltägliches für dich, Faye? Dann tut mir der Mann, der dir etwas nicht Alltägliches bieten will, jetzt schon leid.“
    Ging es also nur darum? Der italienische Multimillionär gewährte der unschuldigen kleinen Faye eine besondere Erfahrung, da sie bisher ein unbeschriebenes Blatt war und sich danach sehnte, dass er ihr endlich seine Handschrift aufdrückte? Gott bewahre, dass sie jemals noch Verlangen nach ihm haben würde.
    „Ich bin nicht auf Männer angewiesen, um die bedeutungslose Leere zu füllen, für die du mein Leben hältst, Dante.“
    „Ach nein? Dann bist du also nur auf ihr Geld angewiesen?“
    Faye stand immer noch mit dem Teller in der Hand vor seinem Tisch. Obwohl sie ihn deshalb überragte, schien er sie trotzdem zu dominieren. Ruhig saß er da, wie ein Raubtier, das bereit ist, sich auf die Beute vor ihm zu stürzen. Aber warum sollte sie sich mit ihm streiten? Weshalb sollte sie ihm klarmachen, dass es sie anwiderte, Männer um deren Geldes willen zu benutzen, und dass er der erste Mann war, den sie um Hilfe gebeten hatte? Nach dem, was sie gestern getan hatte, würde er ihr wohl kaum glauben. Und es war besser, sie beließ ihn in seinem Irrglauben, als ihm die Wahrheit zu sagen. Denn ihre Schwäche würde ihm eine zu große Genugtuung sein.
    „ Buon appetito , Signor Valenti.“ Faye stellte ihm den Teller hin, warf ihm ein unechtes Lächeln zu und wollte sich abwenden.
    „Hast du schon gegessen?“, fragte er, als ob ihm gerade erst eingefallen

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