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Julia Extra Band 0305

Julia Extra Band 0305

Titel: Julia Extra Band 0305 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Wylie , Kate Hewitt , Sabrina Philips , Valerie Parv
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noch eine Versuchung. Ein Mal war nicht genug. Obwohl sie gekommen war, um ihn um sein Geld anzubetteln – in Kleidern, die sie sich nicht leisten konnte, und mit sorgfältig manikürten Nägeln, wo doch alles an ihr früher so natürlich gewesen war –, wollte er sie immer noch. Und das überraschte ihn. Er hatte es in dem Moment gespürt, als sie sein Büro betreten hatte.
    Es war genau wie vor vielen Jahren im Matteson’s gewesen. Er hatte von der Speisekarte aufgeschaut und den Blick eines Mädchens aufgefangen, das so ganz anders schien als die anderen. Eine schüchterne und talentierte englische Kellnerin, mit honigfarbenem Haar und unglaublichen Beinen, die er am liebsten sofort berührt hätte. Ihre Zurückhaltung hatte sich als genauso falsch erwiesen wie diese Nägel heute, und trotzdem übte sie immer noch einen großen Reiz auf ihn aus.
    Er würde sie dazu bringen, ihn anzusehen und in ihrer Erregung seinen Namen zu rufen, unfähig, den Blick von ihm abzuwenden. Selbst wenn das bedeutete, dass er seine Pläne ein wenig ändern musste. Das Ergebnis wäre das gleiche. Sie würde gezwungen sein, ihm alles zu verkaufen. Und sie würde erkennen müssen, dass sie schließlich Erfolg gehabt hätte, wenn sie sich nur ein bisschen zurückhaltender gegeben hätte. Damals hatte er geglaubt, sie sei einzigartig und verdiene seinen Respekt, und er hatte ihr die Gelegenheit gegeben, von ihm zu lernen. Doch sie hatte bewiesen, dass sie genau wie all die anderen Frauen war, die ihre Krallen nach ihm ausstreckten. Und jetzt wollte sie tatsächlich seine Hilfe? Nun, sie hatte sich ihr Bett gerichtet, und er würde auf jeden Fall sicherstellen, dass sie auch darinliegen würde, wann immer er es wünschte.

2. KAPITEL
    Kaum war der Hotelpage verschwunden, schlug Faye die Tür zu und warf ihren Koffer auf das Bett. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals auf so rüde Weise ihrer Unabhängigkeit beraubt worden zu sein. Aber was blieb ihr auch anderes übrig, als sich zu fügen? Trotz ihres Stolzes konnte sie nicht einfach nach Hause fliegen, wenn Dante ihr vielleicht einen Vorschlag unterbreiten würde, wie man das Familienunternehmen vor dem Bankrott retten könnte.
    Was hatte sie denn schon zu verlieren? Sollte er ihr eine lächerlich geringe Summe für das Matteson’s anbieten, würde sie einfach wieder ablehnen, sich ein Taxi bestellen und zum Flughafen fahren, in dem Wissen, dass sie zumindest alles versucht hatte.
    Also war Faye seiner Assistentin vor knapp einer Stunde widerwillig zum Wagen gefolgt, genauso wie Dante angeordnet hatte. Zum Glück hatte sie den Fahrer überreden können, auf dem Weg bei ihrer Pension zu halten, sodass sie selbst ihre Sachen holen konnte, statt sie von einem Fremden gebracht zu bekommen, wie Dante vorgeschlagen hatte. Und jetzt war sie im Il Maia, wieder einmal.
    Doch diesmal war es ganz anders als an dem glühend heißen Tag vor etwas über sechs Jahren, als sie das Hotel zum ersten Mal betreten hatte. Es war ein Tag voller Versprechungen gewesen, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Sechs Wochen vorher – sie arbeitete als Bedienung im Restaurant ihrer Eltern – hatte sie diesen gefährlich attraktiven Mann getroffen, der mit einer selbstverständlichen Lässigkeit ins Matteson’s geschlendert war.
    „Was für ein Mann“, hatte eine der anderen Bedienungen geseufzt und ihr zugezwinkert, während sie in die gleiche Richtung blickte.
    Faye war errötet und hatte sich abgewandt, um dann festzustellen, dass sie plötzlich die einzig freie Kellnerin war. Wie ein Schulmädchen die Bücher hatte sie Stift und Block an ihre Brust gedrückt und sich dem Fremden vorsichtig genähert.
    „Was kann ich Ihnen bringen, Sir?“
    Er schwieg eine ganze Weile, ohne den Kopf zu heben.
    „Wer ist dafür verantwortlich?“, fragte er schließlich und deutete mit einem Ausdruck, den sie für Missbilligung hielt, auf die Speisekarte.
    Faye erstarrte, da sie überzeugt war, dass er sich gleich beschweren würde.
    „Unser Küchenchef ist für die Auswahl der Speisen verantwortlich, Sir. Sollten Sie etwas Spezielles wünschen …“ Faye lächelte so gelassen wie möglich, deutete zur Küche und hoffte, er würde verstehen, dass es kein Problem sei, seine Sonderwünsche zu erfüllen.
    „Ich meine nicht das Essen“, stieß er aus. „Ich will wissen, wer für die Gestaltung der Karte verantwortlich ist.“
    Faye spürte, dass ihr erneut tiefe Röte ins Gesicht stieg.
    „Ich“, sagte sie und

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