Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
Vom Netzwerk:
wiedergutmachen.“
    „Ich gebe zu, der war nicht besonders nett.“
    „Und auch nicht besonders originell.“
    Er lachte wieder, und der Klang lief ihr wie warmer Honig den Rücken hinunter.
    In ihrem Hinterkopf klingelten aus weiter Ferne die Alarmglocken. „Also ja. Abendessen. Klingt gut.“
    Sie vereinbarten eine Uhrzeit, er gab ihr die Adresse des Restaurants mit dem exotischen gegrillten Käse, und sie verabschiedeten sich.
    Als Rosie aufgelegt hatte, hatte sie ganz weiche Knie. Sie ließ sich auf die Metalltreppe sinken, schlang die Arme um den Körper und blickte in den Himmel.
    Rosie zog ihre karamellfarbene Samtjacke enger um den Körper, um sich vor der kühlen Nachtluft zu schützen, während sie den Gehweg entlangeilte. Sie war spät dran.
    Eine Minute später zeigte ihr ein Kellner des „Red Fox“ den Weg durch die geschäftige Bar zu einem Tisch an der hinteren Wand.
    Das Lokal war alles andere als eine Spelunke. Während sie in ihrem Leben in so vielen heruntergekommenen Kneipen gewesen war, dass sie praktisch ein Buch darüber schreiben konnte, war Cameron offenbar immer noch ein echter Kelly.
    Sie fuhr sich durchs Haar, wünschte, sie hätte es gewaschen oder hochgesteckt oder wäre in den letzten sechs Monaten wenigstens mal zum Friseur gegangen.
    Die Hand immer noch im Haar, entdeckte sie ihn am Kopf eines lauten, rüpelhaften Tisches mit ehemaligen St.-Grellans-Schülern.
    Kids, die zum sechzehnten Geburtstag Sportwagen geschenkt bekommen hatten, während sie nach der Schule in einem Restaurant Geschirr gespült hatte. Kids, die die Schule geschwänzt hatten, um shoppen zu gehen, und trotzdem auf rätselhafte Weise an den Universitäten angenommen wurden, deren Aufnahmeprüfungen sie selbst nur mit Ach und Krach bestanden hatte. Kids, die sie geflissentlich übersehen hatten.
    Plötzlich konnte sie sich beim besten Willen nicht erinnern, wie sie auf die Idee gekommen war, sich auf ein Rendezvous mit Cameron Kelly einzulassen. Lipgloss aufzutragen. Sich mit einer Parfumwolke einzunebeln. Ihre gute Unterwäsche zu tragen.
    Sie wich einen Schritt zurück und landete auf etwas weichem. Eine Frau kreischte. Sie wandte sich um, um sich zu entschuldigen, und blickte dann wieder zu dem Tisch, wo diverse Augenpaare auf ihre Brust gerichtet waren. Sie war nicht sicher, ob es an ihrer mangelnden Oberweite lag oder an dem regenbogenfarbenen Peace-Symbol auf ihrem schwarzen T-Shirt.
    Doch es waren weniger die Blicke der anderen, um die sie sich Sorgen machte, als die Camerons. Ihr fiel wieder ein, warum sie Ja gesagt hatte. Er hielt ihren Blick mit unmissverständlicher Schärfe fest, sodass sie fast auf ihn zugestürzt wäre wie ein Meteorit auf die Erde.
    Doch sie hielt sich zurück. Sie hatte nicht die Absicht, sich vorführen zu lassen. Das war kein Mann der Welt wert. Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern und verschwand in der Menge.
    Cameron sprang auf, als er Rosalind umdrehen sah.
    Sein Stuhl wackelte heftig, und Cameron konnte gerade noch verhindern, dass er umkippte. Sein alter Klassenkamerad neben ihm zog fragend die Augenbrauen hoch. Cameron richtete den Stuhl kopfschüttelnd auf und eilte schnurstracks zum Ausgang.
    Auf der Straße blickte er nach rechts, nach links, und dann entdeckte er sie. Zwischen den Nachtschwärmern in ihren knappen Kleidchen stach sie in ihren engen Jeans, flachen Schuhen, der weichen, körperbetonten Jacke und dem bunten Schal, der ihr bis zu den Knien reichte, hervor wie ein seltener Vogel. Alles an ihr wirkte lässig und unbekümmert. Bescheiden.
    Er lief ihr nach. „Rosalind!“
    Als sie sich nicht umdrehte, fasste er sie am Ellbogen.
    Sie hielt an. Drehte sich um. Ein trotziges Funkeln lag in ihren Augen.
    „Wohin willst du denn so eilig?“
    Sie reckte das Kinn himmelwärts. „Würdest du mir glauben, dass mir plötzlich aufgefallen ist, dass ich gar nicht hungrig bin?“
    „Nicht mal, wenn du mich vorher hypnotisiert hättest!“
    Sie ging weiter. Er folgte ihr, während der Lärm aus der Bar hinter ihm verebbte.
    Ihm kam in den Sinn, dass er sich gewöhnlich nicht so ins Zeug legen musste, um eine Frau dazu zu bekommen, mit ihm essen zu gehen. Doch er stammte aus einer dickköpfigen irischen Familie. Er gab sich nie geschlagen. Ihr Widerstand machte ihren Vanilleduft umso verführerischer, ihre weiche Haut umso verlockender, seinen Wunsch, den Abend mit ihr zu verbringen, umso dringlicher.
    „Rosalind“, sagte er mahnend.
    „Kann man seine

Weitere Kostenlose Bücher