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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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mochte, wie sie sich anfühlte. Vor allem gefiel ihm, dass er beim besten Willen an nichts anderes denken konnte, wenn er mit ihr zusammen war.
    Allein deshalb versprach er: „Dann sollst du Guacamole bekommen.“
    Sie erreichten den Anfang der Schlange, der Türsteher blickte auf, erkannte Cameron und öffnete den Samtstrick, ohne zu zögern.
    Die Menge in der Bar umschloss sie. Ohne nachzudenken, ergriff er ihre Hand, und als habe sie nichts anderes erwartet, schlang sie ihre Finger um seine. Sie ging neben ihm, und er spürte die Wärme ihres Körpers. Vorstellungen von Lippen, an die Wand gepressten Körpern und fiebrig heißen Händen stürzten über ihn herein, als habe er die letzten zweiunddreißig Jahre als Mönch gefristet.
    „Entspanne dich“, sagte Cameron so dicht an Rosies Ohrläppchen, dass sie eine Gänsehaut bekam. „Sie beißen nicht. Andererseits kann man nie wissen. Ich hoffe, du bist gegen Tetanus geimpft.“
    Sie versuchte, Abstand zu ihm zu halten, doch die Menge drängte sie immer wieder an seine Seite. „Soll das ein Witz sein? Ich kenne sie ja gar nicht. Dich kenne ich ja auch kaum.“
    Als Cameron stehen blieb, ließ Rosie seine Hand los und schaute ihn an. Er stand wie angewurzelt in der wogenden Menge, steckte die Hände in die Hosentaschen und fragte: „Was möchtest du wissen?“
    „Eine kurze Zusammenfassung reicht fürs Erste.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Ich heiße Cameron Quinn Kelly. Sternzeichen Widder. Einsachtundachtzig groß, Gewicht unbekannt. Ich liebe Cricket mehr, als manch einer für gesund hält, und ich kann stundenlang in Baumärkten stöbern, ohne einen Cent auszugeben oder das Gefühl zu haben, meine Zeit zu verschwenden. Ich ersteigere viel zu viel nutzloses Zeug bei E-Bay, weil ich es nicht ertragen kann, bei einer Auktion zu verlieren. Ich sträube mich ein wenig zuzugeben, dass mein liebstes Urlaubsziel Las Vegas ist, und ich schäme mich nicht dafür, dass ich bei ‚Der Club der toten Dichter‘ geweint habe.“
    Rosie holte tief Luft. War es tatsächlich möglich, dass sie ihn nach dieser schlichten Momentaufnahme noch lieber mochte? „Du hast deine Lieblingsfarbe vergessen.“
    „Blau.“
    Kein Zweifel. Im Laufe des Tages hatte er Pullunder und Krawatte abgelegt, und das blaue Hemd darunter passte perfekt zu seinen Augen. Es stand ihm so gut, dass sie sich kaum erinnern konnte, was er vorher gesagt hatte.
    „Reicht das?“
    Sie schluckte schwer. „Das war mehr, als ich über meinen Postboten weiß, und dem gebe ich zu Weihnachten ein Bier aus“, stichelte sie.
    Er beugte sich leicht vor. „Bevor ich dich auf meine Freunde loslasse, sollte ich vielleicht auch ein wenig mehr über dich wissen.“
    Sie bezwang den Drang, die Arme zu verschränken, indem sie nach den Enden ihres langen Schals griff, und sagte: „Rosalind Merryweather Harper. Sternzeichen Stier. Ich bin ungefähr einsdreiundsiebzig groß. Mein Gewicht geht dich nichts an.“
    Sein Blick glitt über ihren Körper, strich über ihre Brüste, ihre Hüften und ihre Waden, ehe er zurück zu ihren Augen wanderte. Sein Lächeln weckte in ihr Gedanken an frische Laken, gedämpftes Licht und Kaffee am Morgen danach.
    „Merryweather?“, fragte er.
    Sie lächelte spöttisch. „Es ist unhöflich, jemanden zu unterbrechen. Also, wo war ich? Ich war zweimal in Nevada, aber nie in Las Vegas. Bei all den Lichtern dürfte es dort schwierig sein, die Sterne zu sehen. Mein Laster sind Elvis-Presley-Filme, und ich habe an jedem Fuß sieben Zehen.“
    Cameron hörte kurz auf zu lächeln. Seine Mundwinkel zuckten. Er stutzte. Dann glitt sein Blick zu ihren Schuhen.
    „Reingelegt!“
    Er ließ sich Zeit, als er seinen Blick über ihren Körper zurück zu ihren Augen wandern ließ.
    „Zufrieden?“, fragte er mit einer Stimme, die tiefer war als die Bässe, die durch die Bar wummerten.
    „Fast“, hauchte sie.
    Da die Bar so voll war, wurden sie plötzlich aneinandergepresst. Die Reibung von seinem Baumwollhemd an ihrer Samtjacke war wie ein Zündstein, der die Funken zwischen ihnen sprühen ließ.
    Sie legte beide Hände gegen seine Brust. „Ich könnte schwören, dass mir jemand ein Abendessen versprochen hat.“
    Er lächelte. „Ich könnte schwören, dass du recht hast.“
    Für einen kurzen Moment, den Bruchteil einer Sekunde, sah sie den Mann hinter der dunkelblauen Festung, und erkannte Stärke, Einsicht, Erfahrung und einen Hunger, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Sie grub ihre

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