Julia Extra Band 0309
wäre.“
„Wärest du denn mitgekommen, wenn du gewusst hättest, dass es um eine Hausbesichtigung ging?“
„Vielleicht nicht, aber darum geht es jetzt doch gar nicht.“
„Doch, genau darum geht es. Du hättest einen Einwand nach dem anderen genannt und alles nur komplizierter gemacht. So habe ich eben eine Entscheidung getroffen, und zwar eine, die für uns beide optimal ist.“
„Ich will aber nicht, dass du Entscheidungen für mich triffst. Ich bin schließlich nicht eine deiner Angestellten, die du herumkommandieren kannst.“
„Als ob ich für eine meiner Angestellten ein Haus gekauft hätte. Aber, um wieder auf das Thema zurückzukommen: Was genau gefällt dir an dem Haus denn nicht?“
„Es geht doch gar nicht um das Haus . Natürlich gefällt es mir! Das habe ich doch schon gesagt. Es geht darum, dass du über meinen Kopf hinweg entschieden hast.“
„Du meinst, dass ich mir angemaßt habe, eine Entscheidung zu treffen, die zu unseren beiden Gunsten ist? Das Haus gefällt dir, es ist ideal gelegen. Das Einzige, worum es dir geht, ist, dass ich dir nicht die Gelegenheit gegeben habe, mal wieder auf stur zu schalten und nein zu sagen. Du bist schwanger, und zwar mit meinem Kind, und du meinst, das gibt dir das Recht, alle Bedingungen zu diktieren?“
„So ein Unsinn.“ Julie schaute ihn wütend an. „Wofür hältst du mich denn? Ich wollte einfach nur nicht übergangen werden.“
„Dann nenne mir auch nur einen konkreten Grund, der dagegen spricht, Julie.“
„Der Umzug … ich habe so viele Sachen …“
„Alles, was du brauchst, könnte ruck, zuck von einer Umzugsfirma hergebracht werden …“
„Aber … aber … ich kann doch nicht zulassen, dass du mir einfach ein Haus kaufst.“
„Und wenn ich es für mein Kind tue?“ Cesar zuckte die Schultern. Der finanzielle Aspekt war nun wirklich das geringste Problem. „Wenn du willst, läuft es eben auf meinen Namen und wird irgendwann auf das Kind überschrieben.“
Allmählich fiel Julie kein weiterer Einwand ein, den sie vorbringen konnte. Außerdem gefiel ihr insgeheim die Aussicht, zumindest für ein paar Monate Cesars uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu genießen. Und später … nun, dann würde man sehen.
„Also …“, sagte sie zögernd – und Cesar wusste, dass er gewonnen hatte. Sie würde einziehen. Er war selbst erstaunt, wie sehr ihn das erleichterte.
„Das alles will mir zwar immer noch nicht so recht gefallen, aber … ich bin bereit, diesen Kompromiss einzugehen. Und wenn das Baby erst da ist, können wir ja noch einmal darüber reden.“
„Okay. Ganz wie du meinst.“
Es vergingen noch zwei Wochen, bis Julie einzog. Zwei Wochen, in denen sie ihre Meinung über Cesar gründlich revidierte. Er rief sie regelmäßig an, half ihr, Mieter für das Cottage zu finden, und sorgte dafür, dass alles, was sie in das neue Haus mitnehmen wollte, auch eingepackt und geliefert wurde. Sie fragte sich, wie er das alles neben seiner Arbeit bewerkstelligte, aber als sie ihn einmal darauf ansprach, zuckte er nur die Schultern. Schließlich hörte Julie auf, sich Gedanken darüber zu machen. Sie akzeptierte einfach, dass er für sie da war, behielt aber für sich, wie sehr ihr das gefiel. Sie genoss seine Anwesenheit, vor allem, wenn sie nicht stritten.
Leider war es nicht das Einzige, das sie nicht taten.
Wenn er kam, begrüßte er sie mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange, und ebenso unverbindlich verabschiedete er sich auch wieder. Julie fühlte sich wie ein Objekt . Ein Objekt, das zwar pfleglich, aber auch mit einer gewissen Gleichgültigkeit behandelt wurde. Und das gefiel ihr ganz und gar nicht.
Eine Woche, nachdem sie eingezogen war, beschloss sie, Cesars Zurückhaltung auf die Probe zu stellen.
Er hatte nachmittags angerufen, um sie zum Abendessen einzuladen. Und das bedeutete immer einen Besuch in einem teuren Restaurant.
Pünktlich um sieben Uhr stand er vor der Tür. Für seine Verhältnisse musste er unglaublich früh das Büro verlassen haben. Und dann noch an einem Freitag, dem Tag, an dem er besonders lange zu arbeiten pflegte. Er hatte sogar noch Zeit gefunden, sich umzuziehen. Dem frühlingshaften Wetter entsprechend trug er Jeans und ein marineblaues Polohemd, das seinen muskulösen Oberkörper aufs Beste zur Geltung brachte.
„Ich habe beschlossen, für uns zu kochen“, verkündete Julie, als sie ihm die Tür öffnete.
„Riecht ja verlockend. Wie komme ich denn zu dieser Ehre?“
„Hast du
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