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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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unterstützen lassen würde, dachte Ricardo leicht gereizt.
    Aber er wusste ja, dass Onkel und Tante niemals Geld von ihm annehmen würden.
    Ihn um Hilfe zu bitten stand auf einem anderen Blatt. Das konnten sie tun, ohne ihren Stolz zu verlieren. Und es war ja nicht viel, was sie sich von ihm wünschten: nur, dass er eine Ausländerin einige Wochen herumkutschierte und ihr die Gegend erklärte.
    „Die Frau kommt aus Australien, also hat sie wahrscheinlich noch nie von dir gehört. Das macht es doch einfacher für dich, oder?“, meinte sein Onkel hoffnungsvoll.
    Ricardo nickte. „Einverstanden, Onkel Alberto! Ich tu’s. Ich hoffe nur, die Dame ist der Mühe wert.“
    „Was willst du damit sagen?“ Besorgt runzelte der Ältere die Stirn. „Du musst sie auf jeden Fall respektvoll behandeln, Rico! Sie ist keins von diesen … keine von den Frauen, mit denen du dich in Mailand abgibst.“
    „Keine Angst, ich werde mich tadellos benehmen“, versicherte Ricardo rasch.
    Er war ein bisschen bestürzt, dass sein Privatleben Onkel Alberto so gut bekannt war. Aber Frauen – egal welche – interessierten ihn im Moment ohnehin nicht. Es gab Wichtigeres zu bedenken.
    „Ich wollte sagen, ich hoffe, der Artikel, den sie schreibt, ist den ganzen Aufwand wert“, fügte Ricardo beschwichtigend hinzu. „Der soll doch für dein Unternehmen Reklame machen.“
    „Ach, so hast du das gemeint!“ Alberto war beruhigt. „Du kannst doch längere Zeit Auto fahren? Trotz deines Knies, oder?“
    „Ja, damit ist alles wieder in Ordnung. Ich habe mich bei euch gut erholt.“
    „Du weißt, dass deine Tante und ich dich immer gern bei uns sehen, Rico!“
    „Ja, und dafür bin ich euch auch sehr dankbar.“
    Trotzdem wäre Ricardo lieber heute als morgen nach Mailand zurückgekehrt und hätte sein altes Leben wieder aufgenommen. Die Auszeit war ihm von der Verletzung und der darauf folgenden Operation aufgezwungen worden. In der jetzigen Phase seiner Karriere als Fußballer konnte so eine Zwangspause heikel werden, aber sein Arzt und die Clubmanager hatten darauf bestanden.
    Er solle die Zeit nutzen, um über seine Zukunft nachzudenken, hatte man ihm empfohlen.
    Das wären unheilschwangere Worte für jeden Spieler gewesen, aber für ihn, Ricardo Rossetti, klangen sie katastrophal.
    Rom! Die Ewige Stadt hat einen ganz eigenen Duft, dachte Lyssa begeistert. Eine Mischung aus Essensdüften, Kaffee und … gerösteten Kastanien. Keiner ihrer Reiseführer hatte das erwähnt, aber sie würde in ihrem Artikel darüber schreiben. Rasch machte sie eine kurze Notiz in ihrem Reisetagebuch und sah sich dann wieder um.
    Als würde sie aus einem Traum aufwachen, wenn sie sich bewegte, stand sie noch immer mit ihrem Koffer vor dem Hotel, das nur wenige hundert Meter vom Kolosseum entfernt war. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass sie tatsächlich in Rom war. Endlich!
    Denn davon hatte sie schon ihr ganzes Leben lang geträumt, schon seit sie als Kind ihrem Vater zugehört hatte, wenn er von seiner Heimatstadt schwärmte. Erst als Erwachsener war er – noch vor Lyssas Geburt – mit seiner Frau nach Australien ausgewandert, um dort ein neues Leben zu beginnen.
    Am liebsten hätte Lyssa jetzt nur ihren Koffer im Hotel abgestellt und sich auf einen Erkundungsgang begeben, aber sie war schrecklich müde. Das war nach dem zweiundzwanzigstündigen Flug – die Wartezeiten auf den Flughäfen nicht mitgerechnet – kein Wunder. Seit sie schwanger war, hatte sie ohnehin ein größeres Bedürfnis nach Schlaf, und wenn sie noch den ganzen Stress der Reisevorbereitungen hinzurechnete, durfte sie sich nicht wundern, dass sie sich so schlapp fühlte wie ein welker Salatkopf.
    Leise seufzend betrat sie das Hotel. Da es erst früher Nachmittag war, konnte sie sich einige Stunden hinlegen und sich dann abends ein bisschen von der Stadt ansehen. Außerdem sollte sie am folgenden Tag erst gegen zehn Uhr von ihrem Chauffeur abgeholt werden, da blieben ihr auch noch ein, zwei Stunden für Besichtigungen, wenn sie früh aufstand.
    Danach würde sie sich ganz ihrem Job widmen … und für drei Wochen ihre Probleme vergessen. Die würden ihr ja nicht weglaufen. Leider. Am meisten graute ihr davor, ihren Eltern beichten zu müssen, dass sie schwanger war. Nein, daran dachte sie jetzt lieber nicht!
    Nachdem Lyssa eingecheckt hatte, begab sie sich in ihr Zimmer und als Erstes unter die Dusche. Dann legte sie sich aufs Bett und schloss die Augen.
    Sie fühlte sich

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