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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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bremsen.“
    „Was haben denn deine Brüder mit der Sache zu tun?“
    „Ich traue ihnen zu, dass sie Steve aufsuchen und ihn zwingen wollen, mich zu heiraten.“
    Chloe lachte. „Wie wollen sie das erreichen? Ihn verprügeln? Da wäre ich zu gern mit dabei.“
    „Rede keinen Unsinn“, mahnte Lyssa. „Du verabscheust Gewalt und kannst kein Blut sehen.“
    „In dem Fall würde ich eine Ausnahme machen. Nach dem, was Steve dir angetan hat, verdient er Prügel.“
    Lyssa zuckte die Schultern, obwohl sie ihrer Freundin insgeheim recht gab.
    „Wie auch immer“, sagte sie laut, „ich will ihn nicht mehr sehen, und ich will schon gar nicht, dass Dominic und Tony sich einmischen.“
    „Du würdest Steve also nicht wieder aufnehmen, wenn er auf Knien zu dir gerutscht käme, mit einer Entschuldigung auf den Lippen und einemVerlobungsring in derTasche?“
    „Natürlich nicht! So gut müsstest du mich doch kennen, um das zu wissen, Chloe!“
    „Jedenfalls weiß ich, dass du von einer perfekten Familie träumst, mit Kindern und einemVater dazu.“
    „Ja, aber besser gar kein Vater als ein schlechter“, meinte Lyssa bedrückt.
    „Also, ich will ja nicht Partei für Steve ergreifen, aber … bist du dir sicher, dass er ein schlechter Vater wäre?“, hielt Chloe dagegen.
    „Ja. Er hasst Kinder.“ Unwillkürlich legte Lyssa schützend die Hand auf den Bauch. „Wie konnte ich mich nur so in ihm irren? Ich dachte, er mag nur die Kinder von anderen nicht. Das war ein Irrtum. Er verabscheut Kinder grundsätzlich.“
    „Dann bist du ohne ihn wirklich besser dran“, stimmte Chloe zu. „Nur …“
    „Nur was?“
    „Hoffentlich hast du dir alles gut überlegt, Lyssa, und bereust deine Entscheidung nicht eines Tages.“
    „Bereuen? Bestimmt nicht! Ich weiß, es wird nicht leicht als alleinerziehende Mutter, aber das ist mir immer noch lieber, als an einen Mann gefesselt zu sein, der mich und das Baby nicht bedingungslos liebt und akzeptiert.“
    Chloe sah so aus, als wollte sie noch etwas sagen, dann presste sie die Lippen zusammen. Gerührt betrachtete Lyssa ihre Freundin, die sie, da war sie sich ganz sicher, immer unterstützen würde. Dafür war sie ihr zutiefst dankbar.
    „Na ja, vielleicht triffst du ja jemand in Italien“, meinte Chloe schließlich. „Du hast doch immer gesagt, dein Traummann wäre Italiener.“
    „Das ist lange her“, wandte Lyssa ein.
    Es stimmte, dass sie seit Jahren davon träumte, nach Italien zu reisen, und dass sie der verrückten Vorstellung nachgehangen hatte, dort den idealen Mann fürs Leben zu finden. Aber seither war sie erwachsen geworden und hatte erkannt, dass der ideale Mann und die wahre Liebe nur Fantasiegebilde waren.
    „In Zukunft werde ich mich ausschließlich auf die MutterKind-Beziehung konzentrieren“, fügte sie, ein bisschen hochtrabend, hinzu. „In Italien habe ich einen Job zu erledigen. Außerdem lerne ich endlich die Heimat meiner Eltern kennen, kehre also gewissermaßen zu meinen Wurzeln zurück. Das genügt mir fürs Erste.“
    „Ich bin doch kein Reiseleiter“, protestierte Ricardo Rossetti und sah seinen Onkel bestürzt an.
    „Aber du kennst dich mit der Geschichte unserer Gegend hervorragend aus, besser als ich oder Gino“, versuchte Alberto ihn zu beschwichtigen. „Ich weiß, du würdest den Job hervorragend erledigen, Rico, und glaub mir, ich würde dich nicht bitten, wenn ich nicht völlig verzweifelt wäre.“ Er fuhr sich durchs Haar. „Ginos Unfall war das Schlimmste, was passieren konnte. Ich würde die Tour ja selber übernehmen, aber der Arzt hat mir verboten, Auto zu fahren.“
    Ricardo stützte die Ellbogen auf den Tisch, auf dem noch Obst und Käse standen als Abschluss eines hervorragenden Essens, das seine Tante Maria zubereitet hatte.
    Ich bin ihnen zu Dank verpflichtet, ermahnte Ricardo sich. Sie hatten ihn bei sich aufgenommen, als seine Eltern an seinem zwölften Geburtstag tödlich verunglückt waren, und bis heute profitierte er von ihrer Großzügigkeit und Gastlichkeit. Wann immer er Erholung brauchte, kam er zu Onkel und Tante zurück.
    Höchste Zeit, dass er etwas von seinen Dankesschulden abtrug!
    Die beiden arbeiteten viel zu hart. Warum mussten sie ausgerechnet jetzt ihr kleines Reiseunternehmen namens Amalfitori vergrößern, wenn sie nicht mehr die Jüngsten waren? Sie sollten es langsamer angehen lassen, vor allem, da es mit Onkel Albertos Gesundheit nicht zum Besten stand.
    Wenn er sich doch nur von mir finanziell

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