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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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lächelnd.
    Angela hatte sich freundlicherweise bereiterklärt, die sechs jüngsten Familienmitglieder in eine Pizzeria auszuführen und sie anschließend ins Bett zu bringen.
    „Bist du sicher?“, fragte Angela.
    „Klar. Sie haben da oben gerade erst begonnen zu tanzen. Du hast noch nicht viel verpasst. Viel Spaß.“
    „Danke, Bella. Und du nimmst lieber eine Kopfschmerztablette.“ Lächelnd verließ Angela die Suite.
    Bella atmete einige Male tief durch, bevor sie ins Nebenzimmer ging, wo ihr jüngerer Bruder Liam im Bett lag und ein Buch las. „Alles in Ordnung, Liam?“, fragte sie leise.
    Der Zwölfjährige grinste fröhlich. „Wie du siehst, schläft er tief und fest.“
    Bella wandte sich um und betrachtete liebevoll das Kind in dem anderen Bett.
    Ihr vier Jahre alter Sohn Toby.
    Sein lockiges Haar war so dunkel wie die dichten schokoladenbraunen Wimpern auf seinen Babywangen. Der Mund war leicht geöffnet. Das Grübchen im Kinn einfach süß.
    Eines Tages würde es noch ausgeprägter und auffälliger sein.
    Genau wie bei Tobys Vater.

3. KAPITEL
    „Ich dachte immer, alle Frauen weinen auf Hochzeiten.“
    Beim Klang der neckenden, vertrauten Stimme erschrak Bella. Gabriel hatte sich genau hinter ihr für das Hochzeitsfoto auf den Stufen der Kirche postiert. Geduldig ließen das glückliche Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft die Bemühungen des Fotografen über sich ergehen.
    Bella hatte vergeblich versucht, einen Grund zu finden, warum Toby und sie nicht an der Trauung teilnehmen konnten. Sogar Kopfschmerzen hatte sie vorgetäuscht und behauptet, Toby habe Fieber. Doch natürlich hatte ihr Vater sie beide untersucht und sie für gesund erklärt. Was also sollte sie tun? Sich eine Treppe hinunterzustürzen erschien ihr dann doch zu drastisch. Also gab sie klein bei. Sie konnte nur hoffen, dass Gabriel sich von ihr fernhalten würde. Doch der dachte gar nicht daran. Stattdessen stand er jetzt direkt hinter ihr.
    Als Bella mit ihrer Familie vor einer guten Stunde die Kirche betreten hatte, saß Gabriel bereits auf seinem Platz. Daneben ein silberhaariger Herr, dem Gabriel wie aus dem Gesicht geschnitten war. Offensichtlich handelte es sich um seinen Vater, Cristo Danti.
    Unauffällig hatte sie die beiden Italiener gemustert und dann den kleinen Jungen neben sich, der aufgeregt auf der Kirchenbank umherrutschte. Tobys Ähnlichkeit mit seinem Vater und Großvater war unverkennbar. Selbst Claudia hatte am Abend zuvor bemerkt, dass Gabriel sie irgendwie an jemanden erinnerte …
    Zum Glück war Toby gleich nach der kirchlichen Trauung mit seinem geliebten Onkel Liam verschwunden. Die beiden spielten mit den anderen Kindern, mit denen sie gestern Pizza gegessen hatten, unter einer mächtigen Eiche auf dem Kirchhof.
    Langsam wandte sich Bella zu Gabriel um. In seinem eleganten Anzug und dem schneeweißen Hemd sah er einfach umwerfend aus. Doch sie gab sich betont unbeeindruckt und antwortete frech: „Ich würde nur aus Mitleid Tränen vergießen.“
    Gabriel lächelte anerkennend und ließ dann den Blick über das figurbetonte Kleid und die Seidenblume gleiten, die das lange schimmernde Haar zurückhielt.
    Wie schön und selbstsicher sie ist, dachte er und wünschte, er könnte ihr etwas von dieser Stärke nehmen. „Vielleicht liegt das daran, dass dich noch niemand gebeten hat, ihn zu heiraten?“, fragte er spöttisch.
    Die beleidigende Bemerkung ärgerte sie. „Wie kommst du denn darauf, Gabriel? Könnte es nicht vielmehr so sein, dass ich es vorziehe, nicht zu heiraten, weil ich nur zu genau weiß, wie wankelmütig die Männer sind?“, erwiderte sie zuckersüß.
    Gabriel presste die Lippen zusammen. „Wahrscheinlich bist du an die falschen Männer geraten.“
    „Ja, das ist sehr wahrscheinlich.“ Herausfordernd begegnete sie seinem Blick.
    Die kleinen Streitereien mit Bella waren zwar ganz vergnüglich, aber völlig unpassend, fand Gabriel. Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei Gästen hatten auf der Hochzeitsfeier seiner Cousine nichts zu suchen.
    Offenbar war Bella zum gleichen Schluss gekommen, denn sie sagte: „Bitte entschuldige mich jetzt, Gabriel. Ich muss wieder zu meiner Familie.“
    Erschrocken sah sie auf, als Gabriel sie am Arm zurückhielt.
    „Wir müssen reden, Bella.“
    „Das haben wir bereits gestern Abend getan. Und es ist nichts dabei herausgekommen.“
    „Ich weiß. Wir müssen diese Entfremdung zwischen uns überwinden. Schließlich sind unsere Familien jetzt

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