Julia Extra Band 0315
zusammen feiern.“
„Champagner, mein Sohn?“, bot Darios Vater an.
„Ich glaube, ich brauche jetzt etwas Stärkeres, babbo . Ich nehme besser einen Scotch.“
Es war fast Mitternacht, als Maeve auf bloßen Füßen auf die Terrasse trat, die Fliesen noch warm von der Hitze des Tages. Sterne funkelten am Himmel, die Lichter der tunesischen Küste blinkten über das Meer bis zu ihr herüber.
Ein wunderbarer, denkwürdiger Tag geht zu Ende, dachte sie und atmete tief die aromatische Luft ein.
So viele Erinnerungen. Celeste, die ihr verschwörerisch zulächelte. Darios verwirrtes Gesicht – absolut unbezahlbar. „Niemand überrumpelt mich und bildet sich ein, ungeschoren davonzukommen“, hatte er ihr zugeraunt, als sie sich zum Lunch setzten. „Im Moment bist du sicher, aber sobald wir allein zu Hause sind …“
Bei ihrer Ankunft in der Villa stand das gesamte Personal zur Begrüßung bereit. Das ganze Haus war mit frischen Blumen dekoriert worden. Cristina, entzückend in ihrem weißen Kleidchen, küsste sie auf die Wange und nannte sie Zia Maeve. Enrica, die Köchin, zog sie beiseite und wollte wissen, ob die Menüplanung gut gelungen sei.
Dario, wie er kurz verschwunden und gleich darauf mit ihrem Sohn zurückgekommen war und ihn ihr in den Arm gelegt hatte. Sebastiano endlich wieder zu halten, seinen Duft einzuatmen, seine Wärme zu spüren … Wie er breit lachend in ihr Haar gegriffen und dabei seine Zähnchen gezeigt hatte … Es war das Paradies auf Erden, der Moment unvergesslich gemacht auch durch die Reaktion der anderen Familienmitglieder. Lorenzo und Edmondo hatten bemüht Tränen zurückgeblinzelt, Giuliana hatte ungeniert laut geschluchzt, und Celeste hatte sich mit einem winzigen Spitzentüchlein die Augen getupft. Und dann Dario, wie er ihr zugeflüstert hatte: „Siehst du, angelo mio , er erinnert sich an dich. Sebastiano kennt seine Mutter.“
Mit einem letzten Blick zum sternenübersäten Himmel hinauf tappte Maeve auf leisen Sohlen zurück ins Kinderzimmer und sah im sanften Licht der Nachtlampe hinab auf ihren schlafenden Sohn in seinem Bettchen.
„Er ist perfekt, nicht wahr?“ Dario war flüsternd hinter sie getreten und schlang die Arme um ihre Taille.
„Ja, perfekt.“ Sie setzte einen Kuss auf ihre Fingerspitze und strich dann über Sebastianos weiche Babywange. „Ich liebe ihn sosehr.“
Dario drehte sie zu sich um. „Und ich liebe dich. Komm zurück ins Bett, mein Darling. Lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.“
Maeve ging mit ihm, seine Worte reichten aus, um die Leidenschaft zu entfesseln, die immer in ihrer Seele leben würde. Endlich war sie zu Hause. Die beiden Menschen, die ihr alles bedeuteten, lebten zusammen mit ihr unter einem Dach.
Sie wurde geliebt.
Sie liebte.
Das war alles, was wichtig war.
Und Freude erfüllte ihr Herz, floss über, reich und warm und für ewig.
– ENDE –
Shirley Jump
Susannah und der Milliardär
1. KAPITEL
Seine nackten Füße sanken in das saftige Frühlingsgras, die Zehen verschwanden zwischen den dichten grünen Halmen. Kane Lennox hatte schon auf Matratzen geschlafen, die so viel wie eine kleine Limousine kosteten. Er war schon auf im Orient handgeknüpften Teppichen gelaufen und hatte Schuhe getragen, die auf Bestellung von einem Schuster in Italien für ihn angefertigt wurden. Aber all jene Erfahrungen verblassten neben dieser. Behagen durchströmte ihn, der Stress fiel von ihm ab, und Kane hatte nicht mehr dieses Engegefühl in der Brust, als würde er kurz vor einem Herzinfarkt stehen.
Es war ihm ein Rätsel. Warum konnte etwas so Einfaches, wie barfuß über einen Rasen zu laufen, so wundervoll sein?
„Was soll das?“, fragte eine Frau hinter ihm.
Schnell drehte sich Kane um. Sie war groß und schlank, hatte langes blondes Haar, klassisch schöne feine Gesichtszüge, grüne Augen und einen sinnlichen Mund. Verwirrt und ärgerlich blickte sie ihn an. In einer Hand hielt sie ein Handy, und der Daumen schwebte über der Taste, um jeden Moment die Notrufnummer zu drücken.
Nicht, dass Kane es ihr verübeln konnte. Er musste einräumen, dass das, was er hier tat, ziemlich … seltsam aussehen mochte. „Für mein Benehmen gibt es eine völlig logische Erklärung“, sagte er. „Und für meine Anwesenheit ebenfalls.“
„Ein Fremder. Barfuß. Im Vorgarten auf dem Rasen. Mitten am Tag. Ja doch. Dafür gibt es bestimmt eine logische Erklärung.“ Die junge Frau sah sich suchend um. „Entweder springt
Weitere Kostenlose Bücher