Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
Vom Netzwerk:
versprochen, sie hinzufahren. Ich bin spät dran.“ Kims Blick glitt über die Kartons und den Stapel Tischdecken, die aufgelegt werden mussten – noch etwas, was Jackie selbst machen wollte, um Geld zu sparen, und jetzt auf Susannah abgewälzt hatte. „Ich lasse dich nur ungern mit der ganzen Arbeit allein.“
    „Geh schon. Ich komme zurecht. Ehrlich.“
    „Das sagst du immer, du Masochistin.“ Schnell umarmte Kim ihre Freundin, bevor sie aus dem Ballsaal eilte.
    Stille senkte sich über den Raum. Das „Chapel Ridge Hotel“ war weder besonders groß noch angesichts seiner Lage in einer Kleinstadt eine Topadresse. Aber es bot einen schönen Blick auf den See und machte deshalb guten Umsatz mit Hochzeiten und Konzerten.
    Um die Kosten niedrig zu halten, hatten Jackie und Paul beschlossen, ihre Hochzeit an einem Freitag Mitte April zu feiern, bevor die Hauptsaison begann. Der Besitzer hatte dem jungen Paar einen Rabatt auf die Saalmiete und das Essen gewährt.
    Susannah war den ganzen Tag auf den Beinen gewesen, und nun spürte sie jeden Muskel. Sie sank auf einen Stuhl und fing an, den Tischschmuck zusammenzusetzen. Wie am Fließband schüttete sie Glaskügelchen in eine Schale, steckte die Seidenblumen hinein und hängte silberne Bänder an den Rand.
    Nachdem sie die Hälfte der Arbeit geschafft hatte, zählte sie nach und stellte fest, dass sie einen Karton im Auto vergessen hatte. Seufzend stand sie auf und ging nach draußen. Der schwere Karton hatte sich jedoch im Kofferraum verkeilt und wollte sich einfach nicht rühren.
    „Sie sehen aus, als könnten Sie Hilfe gebrauchen.“
    Erschrocken fuhr Susannah zusammen. Hinter ihr lehnte Kane an seinem Mietwagen. Er hatte das T-Shirt gegen ein hellblaues Button-down-Hemd getauscht. Die Farbe betonte das Tiefblau seiner Augen, und einen Moment lang vergaß Susannah zu atmen. Die Aprilsonne tauchte ihn in leuchtend goldenes Licht, das sein kurzes schwarzes Haar schimmern ließ. Wenn der Mann nicht so nerven würde, müsste sie zugeben, dass er unglaublich attraktiv war.
    Na gut, er war unglaublich attraktiv.
    „Ich habe alles im …“ Susannah verstummte. Hatte sie es nicht satt, die ganze Last zu übernehmen und ständig zu behaupten, es würde ihr gut dabei gehen? Wenn sie jetzt nicht anfing, mal an sich selbst zu denken, wann wollte sie es dann tun? „Ja, ich brauche wirklich Hilfe. Danke.“
    Kane stieß sich vom Auto ab. Sein Gang war selbstsicher, energisch. Zweifellos war er ein Mann, der jede Situation beherrschte.
    Er kam zu ihr, griff in den Kofferraum und bewegte den Karton hin und her, bis er frei war. Susannah, die hinter Kane stand, musste einfach bemerken, wie gut seine Jeans saßen. Als wären sie maßgeschneidert, schmiegten sie sich an seinen Körper. Wieder fühlte sie sich zu Kane hingezogen, noch stärker diesmal.
    „Verdammt“, sagte er. „Was ist da drin?“
    „Die letzten fünfundzwanzig Glasschalen. Und das, was in sie hineingehört.“
    „Schwer wie fünfundzwanzig Elefanten.“ Trotzdem hob er den Karton heraus, als wäre er federleicht. „Wohin damit?“
    Susannah zeigte auf das Gebäude vor ihnen. „In den Ballsaal. Ich darf die Tische vorzeitig decken. Die Hotelbesitzer sind Freunde von meinen Eltern und haben vor der Hochzeit in dem Raum keine anderen Veranstaltungen mehr.“
    „Warum machen Sie das? Ist das nicht die Aufgabe des Hochzeitsplaners?“
    „Hochzeitsplaner?“ Susannah lachte spöttisch. „Dafür haben Jackie und Paul kein Geld.“
    „Aber warum Sie? Was ist mit Paul? Oder Jackie? Den Brautjungfern? Oder der Mutter der Braut?“
    Der plötzliche brennende Schmerz raubte ihr den Atem. Ihre Eltern waren seit acht Jahren tot, und die ganze Zeit über hatte Susannah ihre Trauer unter Kontrolle gehalten. Jetzt erinnerte sie dieser Ausdruck „Mutter der Braut“ daran, wie viel Jackie und sie verloren hatten. Und wie viel Frank und Eleanor Wilson nicht mehr erlebt hatten und niemals mehr erleben würden.
    Mühsam holte Susannah Atem und sperrte den Schmerz tief in ihrem Innern ein, dann öffnete sie die Tür des Hotels und hielt sie für Kane auf. „Durch die Halle und nach rechts.“
    „Und das Thema ist beendet.“
    „Ja.“ Susannah schlüpfte vor ihn, ging voran und zog eine der Flügeltüren zum Ballsaal auf. „Stellen Sie den Karton einfach auf die Anrichte.“
    Kane stellte den Karton neben mehrere andere, trat zurück und schätzte die Anzahl der noch nicht gefüllten Schalen, der Beutel mit

Weitere Kostenlose Bücher