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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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gegessen?“, fragte er.
    Susannah wurde rot. Er hatte es gehört. „Tue ich gleich.“
    „Essen zum Mitnehmen. Allein am Küchentisch oder vor dem Fernsehgerät.“
    Kurz dachte sie daran zu lügen. Das war jedoch unmöglich, als sie seinen durchdringenden Blick erwiderte. Kanes Art, sie anzusehen, gab ihr das Gefühl, dass er jeden ihrer Gedanken einfing. „Ja, so mache ich das normalerweise.“
    „Ich auch. Wie wäre es, wenn wir beide mit der Tradition brechen und zusammen essen?“, fragte er lächelnd.
    „Zusammen?“
    „Keine Bedingungen. Kein Date. Keine Erwartungen. Einfach Abendessen.“
    Wie üblich allein zu Hause zu sitzen reizte Susannah plötzlich weit weniger als sonst. Tatsächlich fand sie die Vorstellung deprimierend. Das Problem war, dass sie jedes Mal, wenn sie Kane ansah, im Geiste Alarmglocken läuten hörte. Zwar hatte er mit seinem „Nur Kane, Nur Susannah“ ihr Interesse geweckt, aber Susannah Wilson lebte in der Realität, die sich nicht in Luft auflösen würde. Nicht, bis sie ins Flugzeug stieg.
    Sie sollte besser gar nicht erst daran denken, mit dem Feuer zu spielen, das Kane Lennox darstellte. Weil da irgendetwas war. Etwas, das ständig an ihr nagte. Obwohl er Pauls Freund war und sich wirklich anstrengte, wie ein ganz normaler Urlauber zu wirken, spürte Susannah, dass mehr hinter seinem Aufenthalt steckte.
    Und was könnte das sein? Es war ja nicht so, dass Immobilienspekulanten nach Chapel Ridge kamen. Oder Leute, die im Ort lange verschollene Familienmitglieder suchten. In dieser Kleinstadt gab es keine düsteren Geheimnisse, verborgenen Schätze oder Berühmtheiten, die hier unter falschem Namen lebten.
    Energisch tat Susannah ihren Argwohn ab. Kane Lennox war wegen der Hochzeit hier und hatte das mit ein paar Tagen Urlaub verbunden, nichts weiter.
    Bestimmt erwartete er nicht, in dieser Zeit mit ihr oder mit jemand anders in dieser Stadt etwas anzufangen.
    Selbst wenn sie etwas anfangen wollte. Jedenfalls dann, wenn sie gerade wieder einmal vergaß, dass eine Beziehung nicht auf ihrer Tagesordnung stand.
    Aber, wie er gesagt hatte, es war kein Date. Weshalb sie sich über nichts Gedanken machen sollte. Susannah blickte an sich hinunter. „In Jeans und T-Shirt bin ich zum Essengehen eigentlich nicht passend angezogen.“
    „Das ist in Ordnung. Ich habe etwas eher … Zwangloses im Sinn.“
    „Zwanglos?“ Sie zog die Augenbrauen hoch.
    „Vertrauen Sie einem Fremden.“
    Das war das Problem. Sie vertraute Kane nicht. Nicht einmal ein bisschen. Und, was noch schwerwiegender war, sie traute sich selbst und ihren Reaktionen auf ihn nicht.

5. KAPITEL
    „Wenn du das ‚einfach Abendessen‘ nennst, kann ich nur vermuten, wie extravagant ein echtes Date sein würde“, neckte Susannah ihn.
    Kane lächelte und entspannte sich zum ersten Mal seit … seit einer Ewigkeit. Diese Frau hatte etwas an sich, was ihn beruhigte. Obwohl er auf der Hut bleiben, daran denken musste, wohin er gehörte. Und wer er war, oder vielmehr, wer er nicht sein durfte.
    Immer wenn er mit Susannah redete, vergaß er das alles. Ihr zu erzählen, dass er aufgewachsen war, ohne jemals barfuß im Gras gelaufen zu sein! Dass er niemals ein Haustier gehabt hatte! Er könnte ebenso gut ein Abzeichen tragen, auf dem stand: Hallo, mein Name ist Kane Lennox, und ich bin Milliardär.
    Aber bis jetzt erkannte Susannah ihn anscheinend nicht. Das ging den meisten Leuten so, es sei denn, sie lasen die Zeitschriften der Edelsteinbranche, „Forbes“ oder das „Wall Street Journal“.
    Damit er sich nicht selbst verriet, musste er seine Tarnstory besser proben. Gelangweilter leitender Angestellter, der die Natur genießen, ein bisschen angeln und entspannen wollte. Nutzte die Gelegenheit, als Pauls Hochzeit anstand. Nichts weiter.
    Jetzt saßen Susannah und Kane unter einem rot-weiß gestreiften Sonnenschirm an einem Kunststoffpicknicktisch und aßen Hotdogs und Pommes frites. Plötzlich fühlte sich Kane wie befreit. „So esse ich sonst nicht zu Abend“, sagte er und war dankbar für dieses Erlebnis. Wenn er noch eine einzige Dinnerparty mit Enten-Confit und Spargel mit Sauce hollandaise über sich ergehen lassen müsste, würde er vermutlich schreien.
    „Lass mich raten.“ Susannah fütterte den ungeduldigen Rover mit der Frikadelle, die Kane für den Hund bestellt hatte. „Eine ins Haus gelieferte Pizza bei einem Footballspiel auf dem Großbildschirm?“
    Kane unterdrückte ein Lachen, als er sich

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