Julia Extra Band 0315
Fäusten. „Also gut, ich akzeptiere deine letzte Bedingung, Bella“, stieß er hervor.
„Das habe ich mir gedacht.“
„Ich bin aber noch nicht fertig“, antwortete Gabriel.
„Ich akzeptiere deine letzte Bedingung unter der Voraussetzung, dass du sie jederzeit für null und nichtig erklären kannst.“
Bella musterte ihn argwöhnisch. „Was genau meinst du damit?“
Er lächelte frech. „Ich meine, dass ich mir vorbehalte, dich davon … sagen wir … zu überzeugen, es dir anders zu überlegen.“
Mit anderen Worten, er behielt sich vor, sie zu verführen, wenn ihm danach war!
Wäre sie imstande, seinen Verführungskünsten zu widerstehen? Wenn sie vierundzwanzig Stunden am Tag mit Gabriel zusammen war und er es darauf anlegte, sie zu verführen?
Versuchen konnte sie es ja.
„Du hast mich vorhin völlig überrumpelt, Gabriel“, sagte sie – mit dem Mut der Verzweiflung. In Zukunft werde ich auf der Hut sein. Ich werde deine Verführungsversuche schon zu vereiteln wissen.“
Ihr scheint es wirklich ernst zu sein, dachte Gabriel und bewunderte sie für ihre Entschlossenheit. „Ich dulde aber auch keine anderen Männer in deinem Leben, Isabella.“ Warnend schaute er sie an.
„Gilt das auch für dein Leben?“, fragte sie schnippisch.
Gabriel musterte sie ironisch. „Ich mache mir nichts aus Männern.“
„Du weißt genau, was ich meine!“ Ungeduldig funkelte sie ihn an.
Lässig zuckte er die Schultern. „In meinem Bett ist nur Platz für dich, Isabella.“
„Ich werde das Bett aber nicht mit dir teilen, Gabriel!“
Das werden wir ja sehen, dachte er wütend. „Du hast deine Bedingungen für unsere Ehe genannt, Isabella, jetzt würde ich dir gern meine mitteilen.“
Erstaunt sah sie ihn an. „Du stellst auch Bedingungen?“
„Aber sicher. Was dachtest du denn? Bildest du dir ein, dass alle nach deiner Pfeife tanzen?“
„Du hast gut reden. Wer zwingt mich denn dazu, dich zu heiraten? Ich tanze wohl eher nach deiner Pfeife!“
„Ich zwinge dich zu gar nichts. Du hast die Wahl, Isabella.“
„So würde ich das kaum bezeichnen.“
„Wieso nicht? Schließlich kann ich dich nicht zwingen, ja zu sagen. Also hast du eine Wahl.“
Bella hatte genug von diesem Gespräch. Sie war müde und seelisch am Ende, und sie sehnte sich danach, allein zu sein, um ihre Wunden zu lecken. Und dann musste sie sich mit dem Gedanken anfreunden, Gabriel Danti zu heiraten.
Alles wäre ganz anders, wenn dies vor fünf Jahren geschehen wäre. Wenn ihre gemeinsam verbrachte Nacht der Anfang einer Beziehung gewesen und Gabriel irgendwann den Wunsch geäußert hätte, sie zu heiraten. Sie war so unglaublich verliebt gewesen, so erfüllt von seinen Liebeskünsten, dass sie seinen Antrag unweigerlich angenommen hätte.
Aber dies hier hatte keine Ähnlichkeit mit einem Heiratsantrag, sondern glich eher einer geschäftlichen Vereinbarung. Eine Vernunftehe, um Toby ein glückliches, harmonisches Leben zu ermöglichen.
„Und wie lauten deine Bedingungen, Gabriel?“
Er ließ sich Zeit mit der Antwort. Langsam ging er auf Bella zu und blieb erst stehen, als nur noch wenige Zentimeter sie trennten.
Misstrauisch sah sie ihn an. Gabriels Körperwärme, sein männlicher Duft, die goldenen Punkte, die nun in seinen dunklen Augen tanzten, als er ihren Blick festhielt, das alles zog sie magisch an. Doch sie wollte es nicht zulassen.
„Was willst du?“, fragte sie gereizt, weil sie ahnte, worauf er aus war. Sein anzügliches Lächeln bestätigte ihren Verdacht. „Ich spreche von deinen Bedingungen, Gabriel“, fügte sie eilig hinzu.
„In diesem Augenblick …“
„Gabriel! Es geht um deine Bedingungen für unsere Eheschließung.“ Natürlich konnte sie unschwer erkennen, dass er in diesem Augenblick etwas ganz anderes im Sinn hatte.
„Also gut, Isabella. Hier ist meine Bedingung: Ich möchte, dass unsere Familien glauben, dass wir aus Liebe heiraten.“
Ungläubig sah sie ihn an. „Du möchtest, dass ich vorgebe, in dich verliebt zu sein?“
„Nur in der Öffentlichkeit.“
Sie funkelte ihn an. „Und privat?“
„Im Augenblick genügt es, wenn du mich begehrst.“
„Du arroganter Hu…“
„Stopp! Wage es nicht, meine Mutter zu beleidigen, Isabella. Darauf reagiere ich äußerst empfindlich.“
„Es tut mir ja leid!“, rief sie sarkastisch. „Ich wollte nicht deine Mutter, sondern dich beleidigen, Gabriel!“
Gabriel war erregt, nicht beleidigt. Die Ehe mit Isabella versprach ein
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