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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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Gabriel nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Ganz im Gegenteil!
    „Eins hat sich immerhin gerade herausgestellt: Wir sind noch immer verrückt nach einander. Ich stelle mir unsere Ehe sehr interessant vor“, fügte er anzüglich hinzu.
    „Wir werden nicht heiraten.“ Sie bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
    „Doch, ganz sicher werden wir heiraten.“
    „Ach, wirklich?“ Unsicher runzelte sie die Stirn. Gabriel schien sich seiner Sache wirklich ganz sicher zu sein.
    Sein selbstgefälliges Lächeln gab ihr auch zu denken. „Ja, wirklich“, versicherte er ihr. „Denk doch nur an die Vorteile, die du von unserer Ehe hättest.“
    „Wenn du darauf anspielst, was gerade passiert ist, kannst du dir deine Worte sparen.“ Wütend funkelte sie ihn an. „Solche ‚Vorteile‘ kann ich auch bei anderen Männern haben, ohne gleich zu heiraten.“
    Jetzt wurde Gabriel auch zornig. „Wenn wir verheiratet sind, wird es keine anderen Männer mehr für dich geben, Isabella. Du begehrst mich. Das haben wir gerade festgestellt. Wir werden also in jeder Beziehung eine erfüllte Ehe führen. Ich wünsche mir noch viele Brüder und Schwestern für Toby.“
    Fassungslos schaute sie ihn an. Dann tauchte vor ihrem inneren Auge eine ganze Kinderschar auf. Die Kleinen waren Gabriel wie aus dem Gesicht geschnitten.
    Hastig schob sie das Bild beiseite. „Willst du wirklich für den Rest deines Lebens mit jemandem verheiratet sein, der dich nicht liebt?“
    „Die Frage könnte ich dir auch stellen. Aber du musst auch die Alternative bedenken: eine lange, öffentlich ausgetragene Schlammschlacht um das Sorgerecht für Toby.“
    Eine schreckliche Vorstellung! Bella war entsetzt. „Würdest du Toby das wirklich antun?“
    Gabriel zuckte die Schultern. „Wenn du mir keine andere Wahl lässt, sehe ich mich dazu gezwungen.“
    Forschend sah sie ihn an. Ja, sie glaubte ihm aufs Wort. Wenn sie ihn nicht heiratete, würde Gabriel sie alle vor Gericht zerren.
    Sie holte tief Luft. „Also gut, Gabriel. Ich überlege es mir mit der Heirat.“
    „Das reicht mir nicht, Isabella. Ich hege nämlich den begründeten Verdacht, dass du die Entscheidung so lange aufschieben wirst, bis du und Toby wieder sicher in England weilt. Ursprünglich wolltet ihr ja morgen abreisen, oder?“
    Bella fühlte sich ertappt. „Ich glaube nicht, dass unsere Heirat unausweichlich ist“, sagte sie schließlich.
    „Das sehe ich anders, Isabella.“
    „Logisch. Du siehst immer alles so, wie es dir ins Konzept passt. Ein Nein akzeptierst du nicht.“
    Arrogant zog er eine Augenbraue hoch. „Du hast es erfasst. Ich erwarte also noch heute deine Antwort.“
    „Du bekommst meine Antwort erst, wenn ich so weit bin“, entgegnete sie wütend.
    Allerdings wurde Bella das Gefühl nicht los, dass ohnehin keine Alternative zur Wahl stand …

6. KAPITEL
    „Kommst du morgen wieder, Daddy?“
    Gespannt wartete Bella darauf, wie Gabriel Tobys Frage beantworten würde. Sie stand am Fußende des Bettes, in dem Toby bereits eingekuschelt lag. Gabriel saß auf der Bettkante.
    Zweifelsohne hatte Toby den Tag mit seinem Vater und Großvater sehr genossen. Die drei hatten fast den ganzen Morgen im Garten verbracht. Gabriel spielte Ball mit seinem Sohn, während Bella es sich auf einer Liege gemütlich gemacht hatte, die beiden beobachtete und darüber nachdachte, wie es nun weitergehen sollte. Immer wieder endeten ihre Gedankenwege an derselben Stelle: Gabriels beharrliche Forderung, ihn zu heiraten.
    Nach einer Fahrt durch die Weinberge der Dantis, Mittagessen auf der Terrasse der hochherrschaftlichen Villa und Dinner in einem wunderbaren Fischrestaurant am Pier 39, konnte Bella nicht leugnen, dass Gabriel ein wundervoller Vater war.
    Er liebte Toby ebenso sehr wie sie selbst. Das war nicht zu übersehen.
    Und der Kleine hatte auch sofort einen Narren an seinem Vater gefressen.
    Als sie die beiden so betrachtete, beide mit dunklem Lockenkopf, schokoladenbraunen Augen und dem Grübchen im Kinn, musste Bella sich eingestehen, dass sie gegen Windmühlen ankämpfte. Es machte überhaupt keinen Sinn, sich gegen diesen entschlossenen arroganten Gabriel zu sperren. Das wäre völlige Zeitverschwendung. Und außerdem äußerst frustrierend.
    Gabriel betrachtete sie mit undurchdringlicher Miene. „Das hängt ganz von deiner Mummy ab“, beantwortete er Tobys Frage.
    „Was sagst du, Mummy?“, fragte der Kleine erwartungsvoll.
    Bella atmete tief durch, bevor sie antwortete.

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