Julia Extra Band 0315
„Du bist so sexy, dass man dich eigentlich gar nicht auf die Straße lassen dürfte.“ Sie verzog das Gesicht, als sie sein zufriedenes Lächeln bemerkte. „Du findest das offenbar auch noch witzig.“
Gabriel beugte sich vor. „Und deine Brüste sind so sexy, dass man dich nicht damit auf die Straße lassen dürfte.“
Bella errötete verlegen. „Meine Brüste?“, stieß sie fassungslos hervor.
Gabriel nickte bestätigend. „Sie sind wunderschön, Bella. Fest und wohl gerundet. Sie passen perfekt in meine Hände. Und deine Brustknospen sind …“
„Sollten wir uns darüber wirklich bei Tisch unterhalten, Gabriel?“
Genüsslich ließ Gabriel den Blick über Bella gleiten. Die Brüste zeichneten sich deutlich unter dem dünnen Kleiderstoff ab. Die Spitzen waren hart. Also hatte sie die Unterhaltung genauso erregt wie ihn.
Doch leider durfte er nicht mit ihr schlafen. Er würde es nicht überleben, Bella zu verlieren. Genau das konnte jedoch passieren, wenn sie wieder schwanger würde und es erneut zu Komplikationen käme.
Er hätte sich ohrfeigen können! Wieso musste er ausgerechnet jetzt erotische Anspielungen machen? Energisch stand er auf. „Du hast recht, Isabella. Das ist wirklich kein geeignetes Thema.“
„Wohin willst du?“, fragte sie verblüfft, als er sich zum Gehen wandte.
Erst nach einigen Schritten drehte er sich um. „Ich mache noch einen Strandspaziergang. Ich möchte jetzt gern allein sein.“
Er wollte allein sein …
Deutlicher hätte er nicht ausdrücken können, dass er sich nach zwei Tagen mit ihr bereits langweilte.
„Okay, dann sehen wir uns morgen“, antwortete sie und versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen.
Erst versuchte er, sie mit Worten zu verführen, und dann zeigte er ihr von einer Sekunde auf die andere die kalte Schulter. Irgendwie fand sie sein Verhalten seltsam.
„Zweifellos“, rief er ihr zu.
Begeistert klingt das nicht gerade, dachte sie verletzt.
Gabriel hatte zwei Tage gebraucht, um festzustellen, dass er ihrer Gesellschaft schnell überdrüssig wurde. In denselben zwei Tagen war Bella bewusst geworden, dass sie heftiger in ihn verliebt war als je zuvor!
10. KAPITEL
„Frühstück ist fertig.“
Schlaftrunken blinzelte Bella. Sie hatte das Gefühl, sich durch Nebelschwaden kämpfen zu müssen und zuckte innerlich zusammen, als ihr einfiel, wo sie war und mit wem.
Auch in der vergangenen Nacht hatte sie vorgegeben, bereits fest zu schlafen, als Gabriel zu ihr gekommen war. Rastlos warf er sich im Bett herum. Offensichtlich fand auch er keinen Schlaf.
Trotzdem hatten sie beide kein Wort miteinander gewechselt. Da lagen sie Seite an Seite, waren wach und taten doch so, als würden sie schlafen.
„Dein Kaffee wird kalt, Bella“, mahnte Gabriel in scharfem Tonfall.
Bella atmete das Aroma von Kaffee und warmen Croissants ein und schlug die Augen auf. Gabriel stand mit einem Frühstückstablett am Bett und hatte bereits geduscht. Angezogen war er auch. Offensichtlich war er schon vor einer ganzen Weile aufgestanden.
„Frühstück im Bett? Wie komme ich denn zu der Ehre?“ Bella setzte sich auf.
„Ich dachte das gehört sich so für einen frischgebackenen Ehemann.“ Gabriel setzte das Tablett auf ihren Knien ab und richtete sich wieder auf.
„Mir hat noch nie jemand Frühstück im Bett serviert.“ Verlegen mied sie seinen Blick und konzentrierte sich stattdessen auf das köstliche Frühstück.
„Da wir nachher abreisen, dachte ich, es wäre besser, wenn du vorher etwas in den Magen bekommst.“
„Wieso reisen wir ab?“ Konsterniert blickte sie auf. „Etwa zurück nach England?“
Gabriel bestätigte das von oben herab. „Du hast es erfasst.“
Das Frühstück war vergessen. Sprachlos sah Bella zu, wie Gabriel anfing, seine Sachen aus dem Schrank zu holen.
Gabriel hatte beschlossen abzureisen. Nach zwei Tagen! Dabei wollten sie doch eine ganze Woche auf ihrer Insel bleiben!
„Das kommt aber sehr plötzlich“, sagte Bella schließlich.
Was sollte denn ihre Familie denken, wenn sie schon nach zwei Tagen aus den Flitterwochen zurückkehrten? Toby würde das sicher nicht verstehen.
Gabriel fing ihren nachdenklichen Blick auf. Inzwischen war ihrem Gesicht der Schlafmangel anzumerken.
Auch Gabriel litt unter der Situation. Aber aus anderen Gründen als Bella.
„Du bist hier nicht glücklich, Isabella“, erklärte er.
„Du auch nicht.“
„Von mir reden wir hier aber nicht.“
„Nein, wir reden nie von dir“,
Weitere Kostenlose Bücher