Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
Vom Netzwerk:
Termine abzustimmen. Allein für die Reisen bräuchte man einen erfahrenen Militärtaktiker.“
    Grace lächelte mitfühlend. „Nutzen Sie das Programm, das ich Ihnen letztes Jahr empfohlen hatte?“
    „Ja. Aber ich muss alle Veranstaltungen und Reisen erst einmal kennen, bevor ich sie eingeben kann.“ Sie zeigte auf die verschiedenen Kalender vor sich.
    „Kann ich helfen?“, bot Grace an.
    „Braucht Amir dich heute nicht?“, fragte die Königin überrascht.
    „Ich habe beschlossen, mir heute einen freien Tag zu nehmen.“
    Bei dieser Mitteilung riss Adara erstaunt die Augenbrauen hoch, dann wandte sie sich an ihre Assistentin und bat sie, Kaffee zu holen. „Ich denke, den werden wir brauchen“, meinte sie.
    Sobald die junge Frau gegangen war, wandte die Königin sich an Grace. „Erzähl mir, was passiert ist. Seit fünf Jahren arbeitest du für meinen Sohn.“ Die Königin fasste nach Graces Handgelenk und zog sie neben sich auf einen Stuhl. „Hast du dir in all der Zeit jemals einfach einen Tag freigenommen?“
    „Äh … nein.“
    „Also dann … erzähl schon.“
    Gegen ihren Willen musste Grace lachen. „Sie hören sich im Moment überhaupt nicht wie eine Königin an.“
    Adara blieb ernst. „Nein, wohl nicht. Ich höre mich an wie eine besorgte Freundin und Mutter. Denn das bin ich auch.“
    „Ich will mein Äußeres verändern“, sprudelte es aus Grace heraus.
    Die Miene der Königin spiegelte die gesamte Gefühlspalette wider – erst Überraschung, dann Nachdenklichkeit und zuletzt Zufriedenheit. „Na endlich! Seit mehr als vier Jahren warte ich auf diese Bitte.“
    „Sie finden, ich sehe nicht gut genug aus?“ Grace wusste nicht, ob sie verärgert oder beleidigt sein sollte.
    „Unsinn, natürlich nicht! Aber du siehst nicht wie eine zukünftige Prinzessin aus. Und ich vermute, das ist es, was du erreichen willst, oder?“
    „Woher wissen Sie das?“, flüsterte Grace entsetzt.
    „Seit ich dich und meinen Sohn zum ersten Mal zusammen gesehen habe, weiß ich, dass du ihn liebst.“
    „Aber woher wissen Sie, dass ich für ihn wie eine potenzielle Ehekandidatin aussehen möchte?“
    „Früher oder später war das unvermeidlich. Hast du dich nie gefragt, warum ich nie versucht habe, meinen Mann und König Fahd von dieser Heiratsvereinbarung mit Prinzessin Lina abzubringen?“
    „Nein, nie. Sie ist eine Prinzessin und eine viel passendere Ehefrau für Amir.“
    „Unsinn! Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Auch wenn die Männer in meiner Familie sich manchmal noch so benehmen. Nein, ich habe mich nicht eingemischt, weil irgendetwas nötig war, um meinen Sohn und dich endlich wachzurütteln.“
    „Aber wenn es zu der Heirat mit der Prinzessin gekommen wäre?“ Grace dachte an die Qualen zurück, die sie damals ausgestanden hatte.
    Doch Adara wischte diese Möglichkeit mit einer lässigen Handbewegung fort. „Das war von Anfang an unmöglich. Ich habe mich über die Prinzessin erkundigt. Wusstest du eigentlich, dass sie amerikanische Staatsbürgerin ist?“
    „Nein“, entfuhr es Grace erstaunt.
    „Ihre Familie hatte auch keine Ahnung, doch ich habe es herausgefunden. Eine Frau, die solche Schritte unternimmt, um sich ihre Unabhängigkeit zu bewahren, wird sich niemals in eine arrangierte Heirat drängen lassen.“
    „Aber sie ist doch eine Prinzessin.“
    „Aber eine, die nicht in ihrem Heimatland aufgewachsen ist. Ihr Vater nahm irrtümlicherweise an, Familienbande könnten Loyalität garantieren, wobei doch alles, was man dazu braucht, Liebe ist.“
    „Und wenn Sie sich geirrt hätten?“
    „Ich habe mich aber nicht geirrt.“ Adara lächelte. „Und ich habe auch noch in einer anderen Hinsicht recht behalten.“
    „Nämlich?“
    „Dir ist endlich bewusst geworden, dass du mit ein wenig Anstrengung meinem Sohn klarmachen kannst, dass du es bist, die er braucht.“
    „Wenn Sie das schon so lange glauben, warum haben Sie dann bisher nie etwas gesagt? Sie wussten doch, wie es um meine Gefühle steht.“
    „Weil du die Kraft in dir selbst finden musstest, den Glauben, dass du es schaffen kannst. Dabei konnte ich dir nicht helfen. So wie Khalil damals allein den Entschluss treffen musste, für sein Glück mit Jade zu kämpfen.“
    „Aber …“
    „Du weißt sicher, dass Amir sich nicht leicht einfangen lassen wird. Du darfst nicht aufgeben. Du musst genügend Selbstvertrauen haben, dass du die Richtige für ihn bist. Und dieses Selbstvertrauen konnte dir niemand

Weitere Kostenlose Bücher