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Julia Extra Band 0315

Titel: Julia Extra Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Catherine Spencer , Carole Mortimer , Shirley Jump
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neue Gedanken schwirrten ihr plötzlich durch den Kopf, gepaart mit einer Hoffnung, die einfach nicht sterben wollte. Wahrscheinlich, weil die Liebe in ihrem Herzen niemals sterben würde.
    Sie hatte immer angenommen, dass Amir sie nicht wollte. Und sie hatte sich geirrt. In wie vielen anderen Dingen mochte sie sich ebenfalls irren? Sie erinnerte sich an die Sendungen, die sie in ihrer spärlichen Freizeit manchmal im Fernsehen gesehen hatte. Über Mode- und Typberatung und darüber, wie eher unscheinbare Frauen sich in anmutige Grazien verwandelten. Ob das bei ihr auch ginge?
    Bestand die Möglichkeit, dass sie sich in die perfekte Kandidatin für eine Vernunftehe verwandeln könnte, wie sie Amir vorschwebte? Die einzige Bedingung, die er genannt hatte, war doch, dass sie im Bett zusammenpassen mussten. Nun, nach dem Kuss zu schließen, würde das kein Problem darstellen. Sie würde sich informieren, Bücher besorgen – vielleicht auch Aufklärungsfilme. Und dieses Mal würde sie die Sachen nicht in der hintersten Ecke ihres Schrankes verstecken, sobald sie auf etwas stieß, das sie schockierte. Die Sexindustrie war riesig, da würde sie mit Sicherheit etwas für ihre Zwecke finden.
    Entschlossener denn je setzte Grace sich auf und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Sie würde ihrem Boss klarmachen, dass sie nicht nur eine mögliche Kandidatin war, sondern die beste. Denn keine andere, ob Prinzessin oder Schönheit, würde ihn je so sehr lieben wie sie. Dessen war sie absolut sicher. Und es war nicht einmal wichtig, ob er sie liebte oder nicht, solange sie nur zusammengehörten. Damit wäre sie zufrieden, denn allein das war schon so viel mehr, als sie sich je erhofft hatte. Da Amir nicht nach Liebe suchte, konnte er mit ihr ebenso glücklich werden wie mit jeder anderen.
    Jeder ist seines Glückes Schmied . Höchste Zeit, dass sie ihre Chancen beim Schopf packte.

8. KAPITEL
    „Du bist früh auf, kleiner Bruder.“
    Amir unterbrach das Training mit dem Krummschwert und sah zu Zahir. „Ich bin meistens früh auf. In New York gehe ich dann ins Fitnessstudio.“
    „Aber hier haben wir keine Sandsäcke, auf die du einschlagen kannst?“
    „Genau.“
    „Noch mehr Dämonen?“
    „Es sind dieselben wie neulich, heute sind sie aber noch größer.“
    „Willst du darüber reden oder sie lieber mit Training austreiben?“
    Obwohl Zahir keine Trainingshose trug, zweifelte Amir nicht daran, dass er sich sofort umziehen würde, sollte er ihn darum bitten. Doch inzwischen hatte er sich schon eine Dreiviertelstunde verausgabt – ohne Erfolg. Er war weder einer Lösung noch seinem Seelenfrieden näher als beim Betreten des Trainingsraums. Wie oft war er hierhergekommen und hatte sich nach dem Training besser und ausgeglichener gefühlt, doch heute Morgen funktionierte es nicht.
    Allerdings hatte er aber auch noch nie in einer derart verfahrenen Situation gesteckt. „Wie wär’s mit Reden?“, schlug er vor.
    Ganz offensichtlich hatte Zahir nicht mit dieser Antwort gerechnet. Aber er nickte sofort. „Gut, reden wir.“
    „Wie wär’s mit einem Ausritt?“, bot Amir als Kompromissvorschlag an, falls sie nicht die ganze Zeit über reden wollten.
    „Einverstanden. Ich sehe dich dann bei den Ställen, in zwanzig Minuten.“
    Amir erlaubte sich ein kleines Lächeln, weil sich wieder einmal zeigte, dass Zahir der Erstgeborene war, der die Spielregeln festsetzte. „Abgemacht.“
    Eine Viertelstunde später betrat er frisch geduscht den Pferdestall.
    „Du bist schnell.“ Zahir überprüfte gerade das Zaumzeug von Amirs Araberwallach. Sein eigener schwarzer Hengst war bereits gesattelt. Beide Brüder schwangen sich gleichzeitig in die Sättel, aber Amir ließ den Älteren vorreiten.
    „Also, was beschäftigt dich so, kleiner Bruder?“, fragte Zahir, nachdem sie mehrere Minuten schweigend geritten waren.
    „Sie verlässt mich.“
    „Wer? Grace?“
    „Wer sonst?“
    „Sie will gehen?“ Zahir runzelte die Stirn. „Das verwundert mich.“
    „Mich auch.“
    „Hat sie gesagt, warum?“
    „Sie gibt persönliche Gründe an.“
    „Und natürlich weigert sie sich, diese genauer zu erklären, oder?“
    „Genau. Das ist völlig untypisch für sie.“
    Darauf stieß Zahir einen Laut aus, den Amir, wüsste er es nicht besser, fast für ein Lachen gehalten hätte. „Ich verstehe. Und das wühlt dich auf.“
    „Ja. Eine bessere Assistentin werde ich nie wieder bekommen. Sie ist perfekt für mich.“
    „Und du begehrst

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