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Julia Extra Band 0316

Julia Extra Band 0316

Titel: Julia Extra Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Helen Bianchin , Fiona Harper , Kate Hewitt
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ruft.
    Und zufällig wäre gerade eine Polizeistreife um die Ecke? Wenn der Anruf eingegangen war und die Polizei auftauchte, wäre der Angreifer längst verschwunden.
    Außer jemand würde ihn entwaffnen.
    Seine Aufmerksamkeit galt nun der Sekretärin und dem Geld, das sie aus dem Safe nahm.
    Wenn Romy etwas unternehmen wollte, dann musste sie es jetzt tun.
    Blitzschnell schlug sie mit ihrer freien Hand auf das Handgelenk des Mannes, eine Bewegung, die ihren früheren Karatelehrer begeistert hätte.
    Vor Schmerz schrie er auf, während die Waffe zu Boden fiel. Schnell kickte sie sie zur Seite, während der Mann ihren Ellbogen losließ, um sich um seine verletzte Hand zu kümmern.
    In blinder Wut wirbelte er zu Romy herum, doch sie schaffte es, ihn mit einem gezielten Schlag zu Boden zu schicken, ehe sie ihr Knie gegen seinen Rücken presste, um ihn bewegungsunfähig zu machen.
    Plötzlich liefen Menschen zusammen, allen voran der Sicherheitsdienst der Schule und der Rektor.
    Erst jetzt konnte Romy sich den Angreifer genauer ansehen.
    Er war jung, vermutlich noch ein Teenager, mit langem, schmalem Gesicht und kaltem, hartem Blick.
    Die Waffe wurde in Verwahrung genommen, bis die Polizei kam, und erleichtert stellten sie fest, dass sie nicht geladen war.
    Nachdem alle ihre Aussage gemacht hatten, wurde ein Krankenwagen gerufen, obwohl Romy beteuerte, dass es ihr gut ginge und sie selbst fahren könne.
    „Das ist so üblich, wenn jemand unter solchen Umständen verletzt wird“, erklärte eine Polizistin und bat einen Mitarbeiter der Schule, Romys Handgelenk in Eis zu packen.
    „Reine Vorsichtsmaßnahme, Romy“, beteuerte der Rektor. „Ich sorge dafür, dass man bei Ihnen zu Hause anruft.“
    „Nicht nötig.“
    „Trotzdem wird man anrufen“, kam die entschiedene Antwort, die keine Widerrede zuließ.
    Romy schien all der Aufwand völlig übertrieben. Doch ihr Widerstand war zwecklos.
    In der Notaufnahme wurde ihr Handgelenk geröntgt. Glücklicherweise zeigte das Bild nur drei feine Haarrisse im Mittelhandknochen. Ihr Handgelenk wurde verbunden, und sie bekam schmerzstillende Mittel. Während sie auf das Taxi wartete, rief sie bei Kassi an und sagte die Verabredung zum Abendessen ab.
    Es war schon fast sieben, als sie in Brighton ankam. Kaum hatte das Taxi vor dem Haupteingang gehalten, flog die Tür auf. Maria stürmte heraus und öffnete die Beifahrertür. „Ist alles in Ordnung?“
    Sie klang besorgt, und Romy lächelte sie beruhigend an, während sie den Taxifahrer bezahlte. „Mir geht es gut. Nur mein Handgelenk hat etwas gelitten.“
    „Ihr Mini steht schon in der Garage“, verriet Maria. „Die von der Schule haben das geregelt. Und jetzt trinken Sie erst mal eine Tasse starken Tee“, beharrte die Haushälterin, „und danach essen Sie etwas.“
    „Sie sind ganz schön streng“, meinte Romy lächelnd, während Maria den Kopf schüttelte.
    „Nicht annähernd so streng wie Ihr Mann, wenn er davon erfährt.“
    Xavier. Für einen Moment schloss Romy die Augen. „Sagen Sie bitte nicht, dass Sie ihm Bescheid gegeben haben.“
    „Wenn ich es nicht getan hätte, hätte mich das meine Stellung gekostet.“
    Also konnte Romy sich die Anekdote morgen Abend sparen, die damit begonnen hätte: Rate mal, was gestern passiert ist.
    Während des Unterrichts am Nachmittag hatte sie ihr Handy auf stumm gestellt. Als sie jetzt nachsah, entdeckte sie, dass Xavier drei Nachrichten hinterlassen hatte und sofort um Rückruf bat. Zwei waren von Kassi, und eine vom Rektor, der ihr seine Privatnummer hinterlassen hatte.
    Romy rief alle an und versicherte, dass es ihr gut ginge. Nur bei Xavier sprang die Mailbox an, und sie hinterließ eine kurze Nachricht.
    Was könnte er auch schon tun. Ehe sie ins Bett gehen würde, wollte sie noch zwei Schmerztabletten nehmen. Nach einem erholsamen Schlaf würde es ihr morgen schon wieder besser gehen und die Schmerzen wären sicher nicht mehr so schlimm.
    Gehorsam trank Romy den Tee, den Maria ihr gemacht hatte, aß jedoch nur wenig. Dann erklärte sie, duschen und sich umziehen zu wollen.
    „Brauchen Sie Hilfe?“, fragte die Haushälterin besorgt, doch Romy schüttelte den Kopf.
    „Danke. Das schaffe ich schon.“
    Erleichtert zog sie sich wenig später aus und entschied, ein Bad zu nehmen. Sie drehte das Wasser an, gab Badeöl hinein und legte ihr Handy in Reichweite, ehe sie mit einem zufriedenen Seufzer in den duftenden Tiefen versank.
    Die Ereignisse des Nachmittags spielten

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